Kapitel 1 - [✔]

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Ich sah auf meinem Schreibtisch und starrte auf mein leeren Blatt Papier, das vor mir lag.
Die kleine Tischlampe die eingeschaltet war erleuchtete etwas mein Zimmer, denn draußen war es schon stockdunkel gewesen. Ich wand meinen Kopf um zu meiner Uhr die auf dem Beitisch neben meinem Bett stand.
3:00 Uhr zeigte diese an und ich habe noch kein Wort meines Aufsatzes geschrieben, den ich morgen abgeben muss.
Es sollte ein Aufsatz die Sternenbilder für den Astronomieunterricht sein, doch ich wusste einfach nicht was ich schreiben sollte.
Ich nahm meinen Kugelschreiber und setzte an.
Zögerlich schrieb ich die ersten Worte.
Ich gähnte ausgibig und nahm dann mein Handy und suchte auf Wikipedia einen guten Aufsatz über Sternbilder, den ich dann einfach abschrieb. Hoffentlich würde es der Lehrerin nicht auffallen, sagte ich zu mir selbst.
Nachdem ich fertig war, richtete ich mir meinen Wecker und legte mich ins Bett. Kaum hatte ich meine Augen geschlossen, fiel ich kurze Zeit später in einen traumlosen Schlaf.

"Hey Aufwachen!" Ich spürte wie mich jemand heftig schüttelte. "Was ist den los?" Fragte ich verwirrt und blinzelte verschlafen mit den Augen. "Es ist schon 7:30! Du musst um 8:00 in der Schule sein!", sagte die Stimme erneut.
Ich riss die Augen auf uns sprang aus meinem Bett.
Wie konnte ich nur verschlafen haben? Ich hab mir doch den Wecker gestellt.
Fragte ich mich, doch dann fiel mir ein, dass ich mich nochmal umgedreht hatte, nachdem der Wecker läutete. Da musste ich wohl eingeschlafen sein, das war aber auch kein Wunder, ich war ja bis spät in der Nacht aufgeblieben.
Schnell zog ich mir meine Klamotten von gestern an die auf meinem Bett lagen. Sie rochen zwar nicht mehr so angenehm, doch das war mir in diesem Moment egal. Ich packte noch schnell meine Schulsachen und lief dann außer Haus Richtung Bahnhof. Meine Mutter war mir bis zur Tür gefolgt "Deine Jause, Nadine!" rief sie mir nach, doch ich hatte keine Zeit umzukehren. Ich musste jetzt schon hoffen, dass ich Glück habe und den Zug, der immer um halb Acht fährt erwische, sonst war ich am Arsch.

Er stand schon da und wollte gerade fahren, doch ich sprang noch schnell hinein. Erleichtert lies ich mich auf einen der Stühle fallen und atmete stoßweise aus. Ich mochte mir gar nicht vorstellen was meine Lehrerin und Mitschüler dazu sagen werden.
Immer wieder sah ich ungeduldig auf meine Handyuhr.
Wie lang dauert denn das noch?
Der Zug blieb hin und wieder stehen und ich fluchte jedes mal darüber, das dieser so langsam war.

Eine Stunde verging und um 8:45 kam ich dann endlich an der Schule an. Der Unterricht hatte schon lange begonnen. Ich beeilte mich um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Schnell zog ich meine Schuhe aus und stellte sie in die Garderobe. Meine Jacke schmiss ich schlampig auf den Hacken und eilte dann in den zweiten Stock hinauf wo unser Klassenzimmer war.

Vor der Klassentür blieb ich stehen. Ich musste schlucken.
Wie wird meine Lehrerin darauf reagieren?
Dachte ich nervös. Ich nahm all meinen Mut und klopfte an der Tür. Als von innen ein krächzendes "herein!" Zu vernehmen war drückte ich die Türklinke nach unten und betrat den Klassenraum. "Na hallo! Wen haben wir den da? Wo waren Sie denn? Der Unterricht hat schon seit 50 min begonnen!" Zischte sie mich an. "Tut mir leid! Ich hatte verschlafen." Stotterte ich und senkte denn Kopf. Ich spürte die heißen Blicke meiner Mitschüler wie sie mich alle hasserfüllt anstarren. "Wir sprechen uns nach dem Unterricht und jetzt setzten Sie sich!" Sagte Mrs. Hofmann unsere Klassenlehrerin zu mir. Ich nickte und mit gesenktem Kopf nahm ich ganz hinten in der letzten Reihe Platz.
Die Schüler starrten mir nach und als ich mich gesetzt hatte und meine Sachen auf den Tisch legte, sah Sarah, meine einzige Freundin hier zu mir hinüber.
"Hast du wenigstens deinen Aufsatz?" fragte sie mich leise flüsternd.
Ich nickte ihr stumm zu. "Genau aus dem Grund bin ich auch zu spät gekommen, ich hab bis spät in die Nacht daran gearbeitet... naja, eher gesagt hab ich ihn abgeschrieben", die letzten paar Worte sagte ich so leise das ich hoffte sie hatte sie nicht gehört, doch da lag ihr wohl falsch, denn sie hatte eine Augenbraue gehoben.
Warum musste mir das genau in den letzten Schulwoche passieren?

"Können Sie nun endlich still sein? Oder wollen Sie noch mehr Ärger bekommen?", fuhr mich meine Lehrerin wütend an, sodass​ ich vor Schreck zusammenzuckte.
Ich sagte nichts und starrte wie gebannt auf meine Sachen.

Der Unterricht verlief die letzten paar Minuten noch langweilig wie immer und natürlich gab sie mir eine extra Strafarbeit, die aus viel Zusatzhausaufgaben bestand.
Nachdem alle anderen Schüler den Raum verlassen hatten, kam sie auf mich zu. "Wenn das noch einmal passiert, wied das Konsequenzen haben!", fuhr sie mich an und ich nickte stumm. "Und jetzt verschwinden Sie!" Ich machte mich eilig auf den Weg aus dem Klassenzimmer um nicht auch noch in Mathematik zu spät zu kommen.

Wenn das Leben gegen dich istHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin