Kapitel 5 - [✔]

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Sie hatten mich nun untersucht und auf ein Zimmer gelegt. Es war ein mittelgroßes Zimmer in dem zwei Betten standen, doch nur eines war belegt. Die wände waren in ein warmes rot gestrichen.
Mein Bett stand genau beim Fenster und so konnte ich gut hinaus sehen.

Es klopfte an der Tür. Franco und Julia Dorn, die Ärztin die mich untersucht hatte, kamen herein. Sie stellte sich neben mir ans Bett. "Wir haben festgestellt, dass du dir deinen Oberschenkel gebrochen hast, doch wir sind uns noch nicht sicher, ob wir dich operieren müssen, daher wollen wir dich jetzt ins Röntgen bringen!", erklärte die Frau mit ruhiger Stimme.
Ich nickte nur und wurde auch schon ins Zimmer geschoben wo ich geröntgt wurde.

"Also, wir haben die Ergebnisse jetzt bekommen und man kann deutlich sehen, das du operiert werden musst" Verkündete mir der Ärztin und zeigte mir die Bilder die sie in der Hand hatte.
Ich sah sie geschockt an. Ich hatte Angst das was schief gehen könnte, doch irgendwie wollte ich auch das was schief ging, um endlich von diesem Leiden befreit zu werden. Die Angst siegte dann aber doch noch über meinen Körper.

Ich hatte Angst! Große Angst! Was wenn was schief geht? Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Ängstlich sah ich Franco, der neben meinem Bett herging, an.
Der Sanitäter bemerkte meinen besorgten Blick und sah mich an. Beruhigend Strich er mir über die Hand. "Keine Sorge! Alles wird gut werden!" Versicherte er mir.
Ängstlich sah ich Franco an und griff nach seiner Hand. Er war in dem Moment der einzige, dem ihr wirklich vertraute - zumindest hatte ich das Gefühl danach.
"Bitte bleib bei mir!" Flehte ich ihn hilflos an. Ich wusste nicht warum ich das gerade tat, aber in seiner Nähe fühlte ich mich wohl.
Es war ein komisch Gefühl, es war neu und unbeschreiblich, doch es tat gut.
"Das werde ich!", antwortete er mir mit ruhiger Stimme die mich etwas beruhte.
Ich wurde in einen etwas kleinen Saal geschoben. Wie auch das Untersuchungszimmer, war es hell und so ausgestattet. Ein Mann kam.zu mir und Franco.
"Ich werde dir jetzt eine Spritze geben und danach wirst du tief und fest einschlafen und nichts mehr spüren", erklärte mir der Mann freundlich. "Welchen Geschmack hättest du denn gerne für die Atemmaske?", fragte er weiter.
Etwas verzweifelt sah ich zu Franco, der neben mir stand und mir stärkend zunickte.
"Welche gibt es denn?" fragte ich zögerlich.
"Also, es gibt Erdbeere, Schokolade und Banane."
Ich musste nicht lange überlegen "Ich hätte gerne Schokolade!" antwortete ich ohne zu zögern, denn ich liebte Schokolade über alles.
Der Mann nickte ruhig und setzte mir schließlich die Atemmaske auf.
Sofort beruhte ich mich, als ich den süßen Duft von Schokolade wahr nahm. So bemerkte ich auch nicht wie er die Spritze aufzog und sie mir gab.
Kurze Zeit später wurde ich sehr müde und schloss meine Augen.
Durch den süßen Geruch von dem ich umgeben war, fiel es mir viel leichter, schnell einzuschlafen.

Als ich tief und fest mit einem Lächeln im Gesicht schlief, wurde ich in den Op geschoben, wo Franco mir nach sah und noch viel Glück wünschte.

Die Op verlief nicht ganz so nach Plan. Eigentlich sollte ich jetzt schon wieder wach sein, dich irgentwie hatte das Mittel nicht nachgelassen. Würde ich jetzt für immer schlafen? Niemehrwieder aufwachen? War wirklich was schiefgegangen? War doch mein letzter Augenblick gewesen, der Unfall, der Schlussendlich alles änderte?
Ich lag auf der Intensivstation. Ganz alleine, niemand anderes wahr im Zimmer. Es war totenstill. Nur das pipsen der Geräte an denen ich angeschlossen war konnte man hören. Es klopfte an der Tür. Franco kam herein. Er kam zu mir ans Bett und sah auf mich.
Er berührte meine Hand. Man konnte sehen das er Schuldgefühle hatte, er sagte zu mir es würde alles gut gehen, doch nichts ging gut, ich bin immer noch nicht aufgewacht, sondern im Koma.
Er sah mich "Ich hab dir Blumen besorgt, ich dachte die würden dir gefallen!" Flüsterte er leise. "Ich wollte mich bei dir entschuldigen! Es tut mir leid!" Flüsterte er traurig. Seine Stimme zitterte etwas. Er ließ meine Hand wieder los und stand auf. Langsam ging er wieder zum Ausgang. Vor der Tür blieb es nochmal stehen und drehte sich zu mir um "Ich hoffe du wachst wieder auf!"

Wenn das Leben gegen dich istNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ