Kapitel 17 - [✔]

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Hektisch suchte ich nochmal in allen Zimmern, doch​ sie war nirgends wo zu finden. Ich machte mir gerade mega Sorgen. Hatte er sie etwa doch getötet? Ich versuchte diesen Gedanken zu verdrängen. Wahrscheinlich war sie nur einkaufen, redete ich mir ein. Langsam ging ich wieder in mein Zimmer zurück und setzte mich auf mein Bett. Eine ganze Weile saß ich einfach stumm auf meinem Bett und tat nichts, bis mir ein Zettel auf dem Schreibtisch auffiel. Ich stand auf und ging Richtung Schreibtisch um zu sehen ob etwas auf dem Zettel stand.
Ich nahm denn Zettel in die Hand. Ich starrte wie gelähmte auf das Blatt Papier, das mir hinterlassen wurde und konnte einfach nicht glauben was oben stand.
Der Brief war von meiner Mutter.

Hallo Nadine!
Es tut mir schrecklich leid, ich habe das einfach nicht mehr ausgehalten und wenn ich zur Polizei gegangen wäre, hätte er uns beide umgebracht und das wollte ich nicht riskieren!
Ich habe euch verlassen und werde nicht mehr wieder kommen!
Aber bevor du jetzt denkst ich hätte das nur getan weil es für mich besser ist, nein das ist es nicht. All die Jahre hielt ich es vor dir geheim und schaffte es nie es dir zu sagen!
Du wirst noch bald genug erfahren was ich damit meine, und ich bin mir sicher es wird dir danach besser gehen!
Lg Mum

Immer noch starrte ich denn Zettel an. Sie war einfach gegangen ohne mich mitzunehmen! Ich setzte mich wieder auf mein Bett. Tränen flossen mir die Wange hinunter. Ich wusste ich muss etwas gegen Lukas unternehmen, doch was mir in dem Moment noch mehr rätselhafter auffiel, war, das sie meinte sie hatte einen guten Grund dafür und es würde mir dann besser gehen.
Mir fiel ein das ich ja die Nummer von Franco hatte und vielleicht konnte er mir in dieser Sache ja helfen. Ich suchte in meiner Tasche nach dem Zettel denn er mir gegeben hatte.
Ich nahm mein Handy und speicherte seine Nummer ein. Dann drückte ich auf SMS

"Hallo Franco! Hast du morgen Nachmittag Zeit?"

Gab ich ins Handy ein und drückte auf senden, dann legte ich mein Handy wieder weg. Ich packte meine Klinge die ich in einer Schublade des Schreibtisches versteckt hatte und setzte sie an meinem Unterarm an. Kurz zögerte ich und hielt inne. Sollte ich es wirklich nochmal machen? Ich konnte nichts anders. Durch den Tod meines Bruder und jetzt wo meine Mutter einfach gegangen war, war mein ganzes Leben zerstört und nichts um alles in der Welt konnte das wieder gut machen. Es zog mich förmlich in ein schwarzes Loch.
Ich drückte etwas nieder und zog sie mir den Arm hinauf. Dies machte ich so lange, bis das Piepsen von meinem Handy zu hören war. Ich gab die Klinge wieder weg und nahm mein Handy.
Es war Franco der geantwortet hatte:

"Hallo Nadine,
ja morgen hab ich Zeit, warum?"

"Ich muss dir was sagen! Können wir uns morgen um 2 im Wald beim alten Haus treffen?"

Ich musste nicht lange antworten, kam auch schon seine Antwort.

"Na klar. Bis morgen um 2"

"Bis morgen!"

Antwortete ich noch schnell und legte dann mein Handy wieder weg.
Ich stand auf und verlies mein Zimmer und ging in die Küche um zu sehen wie spät es bereits ist. Lukas lag schon schlafend auf dem Sofa, immerhin war es ja schon 22:00 Uhr. Ich machte mir noch schnell was zum essen und trottete dann wieder in mein Zimmer und zog mich um, dann legte ich mich ins Bett und schlief traumlos ein.

Nur noch ne halbe Stunde dann war es 2. Ich beschloss mich schon früher auf denn Weg zu machen. Ich nahm meinen Mantel und meine Schuhe und verlies dann das Haus. Draußen regnete es, doch einen Regenschirm nahm ich nicht mit.

Jetzt war es zwei Uhr. Franco müsste eigentlich gleich kommen. Ich lehnte mich an denn Baum neben mir und blickte in denn Himmel. Regentropfen prasselten auf den Boden.
Ich bemerkte nicht wie Franco eintraf und auf mich zu kam.

„Hallo!" Unterbrach er die Stille. Ich sah zu ihm "Oh hey!" Berüßte ich ihn und sah wieder zu Boden.

"Ich muss dir etwas sagen!" Begann ich vorsichtig.

„Ich muss dir auch was beichten." Sagte Franco und sah mich an.

"Ich hab dich letztens belogen. Ich bin nicht hingefallen! Lukas, der Mann denn du gestern​ bei mir zu Hause gesehen hast, hat sich wieder mit meiner Mum gezofft und hat sie getreten und geschlagen. Er schlägt uns immer und ich wollte meiner Mum helfen und er hat mich dabei heftig gegen denn Küchentisch gestoßen. Alle meine Verletzungen sind von ihm! Er schlägt mich einfach so und tritt mich auch immer wenn es ihm gerade passt!" Platzte es aus mir heraus und Tränen flossen meine Wange hinunter. Er legte seinen Arm um meine Schulter um mich zu beruhigen. "Warum hast du das nicht gleich gesagt?" Fragte er mich einfühlsam. "Ich hatte Angst das er mich und meine Mum umbringen wird, da er uns gedroht hat." Schluchzte ich und lehnte meinen Kopf gegen seinen. "Und was willst du mir sagen?" Hakte ich nach.
Sollte ich ihm das mit meiner Mum wirklich sagen?
"Ich hab dir ja schon mal von meiner Tochter erzählt, die leider bereits verstorben ist" Begann er vorsichtig. Und ich nickte etwas verwirrt. "Dieses Kind... es war von deiner Mutter" seine Stimme begann zu stottern, doch er versuchte sich zu konzentrieren.
"Ich dachte, nachdem dein Bruder starb, dass Johanna bevor wir uns trennten schwanger war und er vielleicht mein Sohn sein könnte" der Mann vor mir lies mir keine Zeitraum um nachdenken sondern fuhr einfach fort.
"Als ich sie an diesem Tag zur Rede stellte sagte sie mir, das sie tatsächlich schwanger war, allerdings war es kein Sohn den sie bekam, sondern es war eine Tochter." wieder machte er eine kurze Pause.
"Ich habe einen Vaterschaftstest machen lassen. Der Test stimmte über ein!" Ich sah ihn geschockt an. "Was das kann nicht sein!" Sagte ich geschockt. Es war selbst für ihn eine blöde Situation.
"Ich wusste es zuerst selbst nicht und konnte es auch nicht glauben, ich wusste ja nicht mal das Johanna erneut schwanger gewesen war, aber ich bin dein Vater!"

Wenn das Leben gegen dich istOù les histoires vivent. Découvrez maintenant