Kapitel 7 - [✔]

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Als sich auch nach zwei weiteren Tagen mein Zustand nicht ändere, befürchten die Ärzte, dass ich nicht mehr aufwachen werde. Dann war es also wirklich mein Tod!

Ich lag in meinem Zimmer. Die Geräte waren an mir angeschlossen. Franco klopfte an der Tür und trat einen Augenblick später auch schon ein. Er kam zu mir ans Bett und stellte sich neben mir hin. Er nahm wieder meine Hand und mit der anderen strich er mir über die Wange. "Es tut mir so schrecklich leid!" Eine Träne rollte ihm über die Wange. "Ich hoffe du kannst mir jemals wieder verzeihen!" Eine weitere Träne kam, gefolgt von der nächsten. Seine Stimme zitterte bei jedem Wort das er von sich gab.
Normalerweise war er nicht so emotional, doch dieses junge Mädchen - so hilflos und alleine - hatte niemanden. Sie war ganz alleine. Niemand kam sie besuchen.
Nur einmal, war ihre Freundin hier gewesen und angeblich auch ihre Mutter, doch getroffen hatte er sie nie.
Der Mann hatte diesem Mädchen versprochen für sie da zu sein, ihr zu helfen, in der Zeit wo sonst niemand für sie da war, und er hatte es gebrochen. Er hatte sein Versprechen hebrochen und hatte sie sterben lassen, auch wenn er nichts dafür konnte, wie auch vor so vielen Jahren bereits einmal seine eigene Tochter.

Es klopfte erneut an der Tür. Ein weiterer Arzt trat ein, es war Dr. Georg Becker.
"Es tut mir leid Franco! Aber sie wird wahrscheinlich nicht mehr aufwachen, die Chancen stehen für sie sehr schlecht!"
Er trat ans Bett zu dem Mann der dort stand und legte seine Hand tröstend auf dessen Schulter, doch dieser tat nichts.
Der Arzt trat zu den Geräten und tätigte einen Schalter. Er schaltete das Gerät aus, an dem mein Leben hing. Franco verlor wieder mehrere Tränen, nicht weil ich jemand aus seiner Familie bin, sondern er hatte mir versprochen, das er bei mir bleibt und mich beschützt, doch jetzt bin ich tot.
"Kommt bitte mit Franco!" Bat ihn der Arzt. Dieser nickte nur stumm und ging mit Dr. Georg Becker zur Tür. Ein letztes Mal drehte sich der Sanitäter zu mir um, doch dann geschah etwas unglaubliches, was niemand für möglich hielt.
Langsam schlug ich meine Augen wieder auf. Das erste mal seit fünf Tagen!

"Ja ich verzeihe dir!" Hauchte ich leise. Francos Augen weiteten sich als er mich hörte. Er eilte zu mir ans Bett und nahm meine Hand. "Nadine, du bist aufgewacht! Ich dachte schon du wärst..." er verstummte. Ich blinzelte ein paar Mal langsam und sah ihn an. "Was ist passiert?" Fragte ich und sah denn Arzt der vor der Tür stand. "Du bist nach deiner Operation nicht mehr aufgewacht." Antwortete mir Franco.
"Und wie lang hab ich geschlafen?" Ich spürte einen stechenden Schmerz und zuckte zusammen. Er bemerkte das ich Schmerzen hatte "das macht jetzt nichts zur Sache, jetzt musst du erstmal schauen das es dir wieder besser geht!"

Wenn das Leben gegen dich istWhere stories live. Discover now