Kapitel 16 - [✔️]

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Das Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte zurück. Die Türklinke ging nach unten und Franco betrat denn Raum.
"Hallo Nadine!" Begrüßete er mich lächelnd und kam auf mich zu.

„Hallo!" Ich lächelte ihn nur kurz an und sah dann weg. Er setzte sich neben mich ans Bett und nahm mein Hand.

"Du kannst uns vertrauen! Woher sind diese ganzen Wunden?" Er sah mich genau an. Immer noch sah ich ihn nicht an, doch ich wusste, wie leid es ihm tat, mich leiden zu sehen. Vorsichtig sah ich ihn an.

„Nein, es ist so wie ich es bereits gesagt hab!" Sagte ich fest und entschlossen und lies seine Hand los.

"Du kannst es mir wirklich sagen!" Hackte er wieder nach.

„Da gibt es nichts zu sagen!" Fuhr ich ihn wütend an.

„Ich hab dir doch schon erzählt wie es dazu gekommen ist!"
Warum glaubte er mir nicht einfach. Innerlich zerriss mich die Schuld ihn angelogen zu haben, doch ich tat es nur zum Schutz von mir und meiner Mutter. Franco sah das ich wirklich nicht darüber reden wollte und wechselte das Thema.

"Weißt du schon wann du das Krankenhaus verlassen darfst?"

„Ja, der Arzt war vorhin hier und sagte ich könnte nachher ca. gegen 2 dann entlassen werden." Antwortete ich kurz.

Er lächelte "das trifft sich ja gut, um zwei hab ich Pause, ich könnte dich nach Hause fahren wenn du willst!" Schlug er mir vor. Dankend nahm ich sein Angebot an, immerhin war ich noch nicht so kräftig, um den ganzen Weg alleine nach Hause zu gehen.

Endlich durfte ich entlassen werden. Ich packte meine Sachen und zog mir meine Schuhe an. Ich kontrollierte nochmal ob ich nichts vergessen hatte und verließ dann das Zimmer und ging Richtung Ausgang. Dort meldete ich mich noch schnell bei der Dame beim Ausgang das ich jetzt nach Hause gehe und verließ anschließend das Krankenhaus. Franco wartete beim Ausgang auf mich. Er führte mich zu seinem Auto. Es war ein kleiner silberner Golf. Der Sanitäter öffnete mir die Beifahrertür. Ich stieg ein und er schloss die Tür wieder, dann stieg er selbst ein.
Am Weg zu mir nach Hause stellte ich ihm einige Fragen über seinen Job. Freudig erzählte er mir von seinem Leben als Sanitäter.
Wie es dazu kam, diesen Beruf überhaupt in betracht zu ziehen und das er durch seinen Bruder hier in diesem Krankenhaus aufgenommen wurde.
Auch erzählte er mir von seiner ersten Fahrt als Sanitäter und wie aufgeregt er war, doch als sie mit dem Einsatz fertig waren, war es doch ein tolles Gefühl, etwas gutes getan zu haben. Es war wirklich spannend was er alles schon erlebt hatte. Ich hätte ihm noch länger zugehört, doch wir waren bereits bei mir zu Hause angekommen. Er stieg aus und öffnete die Beifahrertür. Ich stieg aus und nahm meine Sachen dann verabschiedete ich mich vom ihm und ging zur Haustür. Ich musste klingeln da ich denn Schlüssel nicht mit hatte. Lukas öffnete die Tür. Man merkte das er wieder betrunken war und mir am liebsten wieder eine Backpfeife geben würde, doch als er merkte, dass Franco noch hier war tat er einen auf nett - so wie immer eben, wenn Fremde oder andere Leute zusahen. Ich drehte mich zu Franco und winkte ihm noch einmal zu dann ging ich ins Haus. Lukas schloss die Tür wieder hinter mir und legte sich dann wieder aufs Sofa.

„Bring mir aus der Küche noch ein Bier!" Brüllte er mich an. Ich nickte und lief schnell in die Küche holte ein Bier, öffnete es und brachte es schließlich zu dem betrunkenen Mann. Er riss mir das Bier aus der Hand. Ich verließ das Wohnzimmer und ging in mein Zimmer um dort meine Sachen auszupacken. Als ich damit fertig war beschloss ich nach meiner Mum zu sehen, wie es ihr geht, doch es war niemand im Schlafzimmer. Ich suchte auch die anderen Räume nach ihr ab, doch sie war nicht da. Dann ging ich wieder ins Wohnzimmer. Angst breitete sich in mir aus. Was wenn er sie bereits umgebracht hatte?

"Weißt du wo meine Mum ist?" Fragte ich ihn unsicher.

"Nein weiß ich nicht! Sie verkriecht sich sicher hier wo oder ist einkaufen, sieh doch einfach nach und nerv mich nicht mit dummen Fragen! Und jetzt lass mich gefälligst ins Ruhe!" Brüllte er mich an. Ich ging wieder auf mein Zimmer. Wo konnte sie nur sein? Hatte er ihr doch etwas getan und Lukas sagt es nicht da er betrunken ist? Nein, das glaubte ich fast nicht, man konnte ja nicht einmal irgendetwas erkennen, dass er sie angegriffen hatte und wenn er sie wirklich getötet hätte, würde ich jetzt bestimmt nicht auch hier unverletzt stehen. Vielleicht war sie wirklich einfach nur einkaufen gefahren. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl bei der Sache, denn auf ihrem Handy war sie auch nicht zu erreichen.
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Hallo Leute!
Na was glaubt ihr, wo ist Nadine's Mum? Hat Lukas ihr wirklich etwas angetan?
Schreibt mal eure Vorschläge in die Kommentare ;D

Wenn das Leben gegen dich istWhere stories live. Discover now