Kapitel 8

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Erschrocken wurde ich aus meinem Schlaf gerissen und richtete mich sofort im Bett auf, da ich völlig nass war. Ich hob verwirrt meinen Kopf und erblickte zwei lachende Zwillinge vor mir.

"O-Oh mein Gott!", lachte Bryan und brachte kein weiteres Wort mehr raus.

Brandon lag schon halb auf dem Boden und lachte sich kaputt, weshalb ich die beiden mit einem Killerblick ansah, doch sie hörten noch immer nicht auf zu lachen. Ich jammerte schon, da ich so schön geschlafen hatte, doch diese zwei Idioten mussten mich unbedingt aufwecken und das auch noch so. Mein armes und schönes Bett war jetzt wie ich nass. Mit einem wütenden Gesichtsausdruck drehte ich mich schließlich zu ihnen wieder um.

"Seit ihr völlig gestört? So weckt man doch nicht jemanden!", schrie ich aufgebracht.

"Es ist Samstag und ich wollte schlafen ihr Idioten!", jammerte ich und stand vom Bett auf.

"Pech gehabt, Schwesterherz", ärgerte mich Brandon, weshalb ich ihm einen bösen Blick zu warf.

Ich nahm mein nasses Kissen in die Hand und schmiss diesen direkt auf ihn zu, sodass er es mitten ins Gesicht bekam und ich diesmal lachen konnte. Mit dem anderen wollte ich Bryan abwerfen, doch dieser wich mir geschickt aus, weswegen das Kissen auf den Boden landete.

"Amelia!", beschwerte sich Brandon.

"Brandon!", äffte ich ihn nach, dabei streckte ich ihm die Zunge raus und bevor er etwas machen konnte, rannte ich ins Badezimmer, um mich zu duschen.

Als ich fertig war, ging ich erneut zum Zimmer, wo mein Bett schon fertig aufgeräumt war. Bestimmt musste es Adriana gewesen sein, weshalb ich ein wenig lächelte. Somit trocknete ich schnell mit dem Handtuch meine Haare ab, da ich keine Lust zum Föhnen hatte. So viel Hitze war auch nicht gut, daher beließ ich es einfach dabei.

Im selben Augenblick bekam ich eine Nachricht, worauf ich nach meinem Handy griff, der auf dem Nachtisch lag.

Ich hole dich um 19 Uhr ab.

Natürlich war es Luke und er meinte die Party. Verzweifelt seufzte ich, da ich wirklich nicht dorthin gehen wollte. Was sollte ich da überhaupt machen? Ich hatte ganz andere Probleme und keine Zeit zum Feiern gehen. Außerdem kannte ich niemanden, außer Luke und mit den anderen war ich nicht einmal befreundet. Mein größtes Problem war aber Dyan. Höchstwahrscheinlich würde er mich wieder nicht in Ruhe lassen und genau das stresste mich jetzt schon.

Hoffnungslos schüttelte ich nur den Kopf darüber und wollte im Moment einfach nicht darüber nachdenken. Daher ließ ich das Handtuch aufs Bett fallen und verließ das Schlafzimmer, um in die Küche zu gehen, wo mir Adriana ein Sandwich gemacht hatte, was ich gleich zum Essen begann.

"Ist meine Mutter nicht da?", fragte ich.

"In der Arbeit mit Steven", antwortete sie und machte nebenbei die Theke sauber, weshalb ich nur stumm nickte.

•••

Es waren einige Stunden vergangen und ich saß fast den ganzen Tag mit Brandon vor dem Fernseher, da wir beide nichts zu tun hatten und deshalb verschiedene Filme anschauten. Nebenbei warf ich einen kurzen Blick auf die Uhr und sofort weiteten sich meine Augen, als ich sah wie spät es schon war.

"Scheiße", murmelte ich und stand von der Couch auf.

"Was?", fragte Brandon verwirrt.

"Ich kann jetzt nicht. Ich muss mich fertig machen", erklärte ich und rannte wie eine Verrückte die Treppen nach oben.

Es war 18:30 Uhr und ich war noch nicht einmal fertig angezogen. In meinem Ankleideraum suchte ich schließlich nach passender Kleidung und zu meinem Pech brauchte ich etwas länger, da ich schon lange nicht mehr auf einer Party gewesen war.

Mein LebenWhere stories live. Discover now