Kapitel 44

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Dyan's Sicht

"Ist euch schon bewusst, dass wir nur noch eine Woche Zeit haben?", fragte ich aufgebracht, dabei ging ich im Wohnzimmer hin und her.

"Jetzt komm Mal runter", versuchte mich Luke zu beruhigen.

Ich blieb stehen und blickte ihn nur noch wütender an, denn wie immer ging Luke ganz locker an die Sache ran. Egal in was für einer gefährlichen Situation wir uns auch befanden, war dieser Typ einfach immer ruhig und tat so, als ob nichts schlimmes wäre. Manchmal fragte ich mich wirklich, ob wir verwandt waren oder nicht.

"Wir sind alle tot, wenn wir dieses scheiß Geld nicht finden", machte ich es ihm bewusst.

"Ich weiß, aber ausrasten bringt uns auch nicht weiter. Wir brauchen ein schlauen Kopf und den hast du. Beruhig dich deshalb und setz dich endlich hin", meinte Luke, worauf ich mich Wut aufgeladen setzte und die Augen zur Beruhigung schloss.

Eigentlich hatten wir das Geld schon, naja eigentlich hatte ich es, aber wenn ich so viel Geld von der Bank nehmen würde, würden sie direkt meinen Vater informieren und dieser würde natürlich Fragen stellen. Ich konnte ihm ja wohl schlecht gestehen, dass ich mit den Jungs Drogen verkaufte, aber wir das Geld verloren hatten und umgebracht werden, wenn wir es nicht zurückbezahlten. Mein Vater würde einen Herzinfarkt bekommen. Selbst wenn es kein Problem wäre, würden die Jungs das Geld nicht annehmen, dafür kannte ich diese Idioten zugut.

"Eigentlich habe ich eine Idee", riss mich Daniel aus meinen Gedanken.

"Dann schieß los", verlangte Elias.

"Dyan wird es aber nicht gefallen", wurde er unsicher, weswegen ich mich anspannte.

"Sag einfach", forderte ich ihn auf.

"Drake-", wollte er sagen, aber sofort unterbrach ich ihn.

"Nein!", widersprach ich.

"Jetzt hör mir doch Mal zu!", regte sich Daniel auf.

"Nein, habe ich gesagt!", wurde ich wütend.

"Dyan beruhig dich endlich und hör verdammt nochmal zu! Du hast ihn noch nicht Mal ausreden lassen!", regte sich Luke auf.

"Dieser Kerl würde alles dafür tun um mich tot zusehen! Er wird das ganze ausnutzen!", schrie ich Luke an.

"Was, wenn es geschäftlich ist?", kam Daniel dazwischen, worauf alle Blicke auf ihn lagen.

"Drake ist doch selbst zu dir gekommen, um geschäftlich miteinander zu handeln, aber du hattest direkt abgelehnt", erinnerte er mich.

"Willst du uns jetzt damit sagen, dass wir mit Drake zusammenarbeiten sollen?", fragte Elias nach und Daniel nickte zur Bestätigung.

"Wenn es geschäftlich ist, macht Drake schon keine Scheiße und das weißt du am besten Dyan. Das ist unsere einzige Chance um das Geld zu finden, denn eine andere Lösung gibt es nicht", erklärte er, weswegen ich nachdenklich ins Leere sah.

"Okay", gab ich schließlich nach.

Nur weil ich Drake nicht ausstehen konnte und er mein Feind war, konnte ich nicht die Jungs sterben lassen. Das könnte ich mir selbst niemals verzeihen, denn diese Idioten waren nicht nur meine Freunde, sondern auch meine Brüder. Vielleicht war ich nicht immer nett zu ihnen und zeigte öfters die kalte Seite, aber trotzdem waren sie mir wichtig. Wie ich für sie mein Leben aufgeben würden, würden sie dasselbe für mich tun.

"Jetzt haben wir nur noch ein kleines Problem", sprach Paul.

"Und der wäre?", fragte Jasper.

"Wir haben keine Ahnung, wo Drake sich befindet", antwortete Paul.

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