Kapitel 1

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PoV Alec:
Ich saß im Unterricht und hörte widerwillig meinem Mathelehrer zu. Als er zum dritten Mal das Gleiche erklärte, da es die meisten aus meiner Klasse immer noch nicht kapierte hatten, seufzte ich und verdrehte die Augen, da ich es bereits verstanden hatte, bevor er es überhaupt versucht hatte zu erklären. Wie konnte man als Lehrer nur so inkompetent sein? Sogar ich konnte das besser.
Neben mir hörte ich Izzy, wie sie ihre Fingernägel feilte und dabei lautstark mit ihrer Sitznachbarin redete. Das war immer so, sie versuchte es gar nicht zu verstehen, sondern schrieb einfach immer von mir ab. Ein Wunder, dass sie noch nicht sitzen geblieben war.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es klingelte und räumte erleichtert meine Sachen ein. Gerade als ich, sowie viele andere auch, aufstehen wollte, rief unser Lehrer über den Lärm hinweg: „Ich beende den Unterricht!" Ich ließ mich genervt zurück auf meinen Stuhl fallen und murmelte leise: „Welchem Unterricht?" Izzy schien es gehört zu haben, denn sie prustete laut los. „Was ist dann so lustig?", fragte der Lehrer. In dem Moment, in dem er sich von der Klasse abwendete, standen alle auf und gingen aus dem Klassenraum. So wie's aussah, beendete er wohl doch nicht den Unterricht. Mit schnellen Schritten verließ auch ich das Zimmer und lief zu meinem Spind. Leider hatte ich noch zwei weitere Stunden. Schlecht gelaunt schlug ich meine Spindtür zu, als mich etwas am Kopf traf. Ich drehte mich in die Richtung, aus der die Papierkugel kam. Zu meinem Bedauern musste ich in die Gesichter der Beliebten aus meiner Schule sehen. Unter ihnen waren Lydia, Camille und Valentine. Letzterer hatte mich wahrscheinlich abgeworfen und sich dabei super lustig gefühlt. Die zwei Mädchen kicherten und machten sich gleichzeitig an Valentine ran. Genervt verdrehte ich die Augen und ging ohne etwas zu sagen oder zu tun davon.
An unserer Schule gab es diese typischen Cliquen. Ich selbst gehörte zu keiner. Zwar war ich ziemlich gut in der Schule, um genau zu sein war ich der Beste, aber ich sah zu gut aus für die Streberclique. Sogar die coolen aus meiner Schule sahen das so und da ich nicht wirklich zu einer Gruppe in der Schule gehörte wurde ich zum gelegentlichen Opfer der "Coolen", wenn sie nicht gerade dabei waren irgendwelche Leute anzubaggern. Freunde hatte ich auch nicht wirklich. Ich gab mich immer mit den Freunden meiner Schwester und meines Adoptivbruder ab, die beide in der selben Clique waren.
Da ich gerade Pause hatte, suchte ich nach meiner Schwester, um nicht schon wieder alleine in irgendeiner Ecke zu stehen und mich zu langweilen. Nach kurzer Zeit hatte ich sie gefunden, da sie heute Mal wieder ein knallrotes Kleid anhatte, welches sehr Figurbetont war. Mir gefiel es gar nicht, wie die ganzen Jungs sie mit gierigen Blicken anstarrten, am liebsten würde ich jedem von denen eine reinhauen. Ich stellte mich zu der kleinen Gruppe und murmelte ein leises: „Hallo." Clary, die mir gegenüber stand lächelte mich freundlich an und begrüßte mich. Eigentlich war sie ziemlich nett und ich hatte auch schon manchmal etwas mit ihr unternommen, aber unsere "Freundschaft" bestand nur wegen Izzy und Jace. Er war mein Adoptivbruder und auch der feste Freund von Clary. Die zwei waren als das Paar in unserer Schule bekannt. Neben Clary stand Simon, welcher der beste Freund von ihr war. Um ehrlich zu sein, konnte ich ihn nicht ganz so leiden. Er nervte und redete für meinen Geschmack viel zu viel Unsinn. Neben Jace stand Raphael, er war Izzys heimlicher Schwarm. Wahrscheinlich zog sie sich nur wegen ihm so figurbetonte Sachen an, was ihn wiederum für mich ein Dorn im Auge machte. Ich hasste es einfach wenn meine Schwester in so einem Aufzug rumlief. Meine Gedanken würden unterbrochen, als mich plötzlich alle anschauten und auf eine Antwort warteten, auf eine Frage, die ich nicht mitbekommen hatte. Na toll... Fragend sah ich in die Rund und fragte dann: „Was war die Frage?" Daraufhin schmunzelte Jace, da es sehr typisch für mich war, abwesend zu sein. „Die Frage war, ob du heute mit zu der Party kommst.", antwortete Jace mir. Was war das denn für eine Frage... Natürlich nicht! „Ne, ich habe keine Lust auf betrunkene Teenager.", entschied ich mich. Bevor die andern, versuchen konnten, mich zu überreden, sagte Izzy laut: „Er kommt mit!" Seufzend schaute ich Izzy an, da mir bewusst wurde, dass sie eh wieder gewinnen würde. So lief das andauernd ab, ich wurde immer von ihr mitgeschleppt.

Malec - New NeighbourWhere stories live. Discover now