Kapitel 24

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Ewig lag ich einfach nur auf meinem Bett und war in Gedanken versunken, als ich kurz auf mein Handy schaute und erschrocken feststellte, dass die Party schon in einer viertel Stunde anfangen sollte. Sollte ich nochmal runter gehen und nach dem Rechten sehen oder einfach meine Tür abschließen und mich den Abend über hier verkriechen? Eigentlich würde ich ja Möglichkeit zwei bevorzugen, aber wenn das Haus danach wie eine Müllhalde aussehen würde, blieb es sowieso wieder an mir hängen und wenn ich jetzt runter gehe, dann hätte ich wenigstens einen Vorher-Nachher Vergleich.
Seufzend stand ich auf und ging die Treppe hinab. Ich lief ins Wohnzimmer und wurde fast von Izzy umgerannt, die immer wieder mit riesigen Schüsseln vollen Knabberzeug von der Küche ins Wohnzimmer und zurück lief. Warum machte sie sich auch solchen Stress und schmiss eine Party?
Als Izzy wieder aus der Küche kam, drückte sie mit allerlei Zeug in die Hand, die ich irgendwo hintragen sollte. Überfordert sah ich mich im Raum um und ließ dann meinen Blick über einen vollgestellten Tisch wandern. Wie soll das alles denn noch da drauf passen?
Genervt quetschte ich alles auf den Tisch und machte mich dann auf den Weg in mein Zimmer. Noch bevor ich die Treppe erreicht hatte, klingelte es an der Tür. Ich ahnte schlimmes und öffnete die Tür mit der Erwartung, dass ich von verrückten Teenagern überrannt werden würde. Zu meiner Überraschung war dem nicht so und Magnus stand vor mir. „Oh, du bist es. Izzy läuft hier irgendwo im Haus rum, du kannst sie nicht verfehlen.", sagte ich, während ich mich von der Tür abwandte und die Treppe hoch lief. „Die auch einen schönen Abend, Alexander.", rief er mir hinterher. Konnte er nicht wenigsten für ein paar Minuten aus meinem Kopf verschwinden?
Nachdem ich ein paar Minuten in einem Buch rumgeblättert hatte, hörte ich leise Musik von unten. Wow, die Musik musste unglaublich laut sein, dass man sie hier oben noch hörte, denn die Decken und Wände sind fast hundert prozentig Schalldicht. Ich fragte mich wie lange es dauern würde, bis die ersten besoffenen Leute mit ihrem Date ein ungestörtes Zimmer suchten. Zum Glück hatte ich abgeschlossen, ich hatte nämlich gar keine Lust darauf, dass jemand einfach in mein Zimmer reinplatzte.
Es verging ungefähr eine Dreiviertelstunde, die sich aber eher wie drei Stunden anfühlte. Immernoch versuchte ich mich auf das Buch zu konzentrieren, jedoch hielten mich entweder die ständige scheiß Musik oder die Gedanken an Magnus davon ab. Ich musste irgend etwas gegen die Gedanken machen. Aber was nur?

Malec - New NeighbourWhere stories live. Discover now