13.

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„Meine Mutter gebar meinem Vater nur Töchter und ihre Mutter meinem Großvater ebenso. Es kann also gut sein, dass auch ich dir nur Mädchen schenken kann und keine stolzen Söhne...", gestand sie ihm erneut errötend, doch da lächelte er plötzlich wieder und hob lediglich überrascht die Brauen.

„Ist das so? Das wäre ... gut.
Denn eine Drachentochter geht nicht auf Brautschau in die Königslande und verwandelt sich auch nicht in eine brutale Bestie. Eine Drachentochter wäre bei uns deinem Ansehen sicherlich äußerst zuträglich. Also schenke mir ruhig eine Tochter, Tia. Ich würde es sehr begrüßen.", knurrte er sanft klingend.
Tia errötete nur wieder und senkte dann erneut verunsichert den Blick.
„Ich versuche es, Darkh. Und... du kannst mich wirklich nehmen wann immer du willst, das ist das Recht eines Gemahls... und ich bin nun deine Braut. Es ist nicht schlimm für mich, wirklich nicht, nur... vielleicht hälst du mich besser nicht im Nacken fest, damit du nicht zu hart zugreifen musst, nein? Dann bin ich mir sicher kann ich deinen Wunsch nach einem Kind bald schon erfüllen, denn das ist schließlich der Daseinszweck einer Frau und ich würde damit Gott sicherlich gefallen... und dir vielleicht auch.", flüsterte sie nur wieder unsicher.

Er hob die Hand an ihre Wange und strich mit den Fingerspitzen sachte über die zarte Haut an ihrem Kinn hinab.
„Abgemacht. Ich fasse deinen zarten Hals nicht an und du wirst es mir sagen, wenn ich zu grob werde, damit ich noch besser lerne mich zu zügeln, denn eine Frau die so mutig und tapfer ist sich einem Drachen freiwillig hinzugeben, will ich nicht töten, nicht einmal unabsichtlich.", erklärte er ihr leise.
Tia sah ihn darauf nur wieder hart schluckend an und nickte ganz zaghaft.
Er tat es ihr gleich und ließ dann aber plötzlich von ihr ab.

„Besser du siehst mich nur dann so an, wenn du mich auf dem Lager willst, Braut. Es ist wie verhext, dass ich dich immer noch will, obschon ich dich bereits zwei Mal hatte.", sprach erneut seufzend und Tia biss sich kurz auf die Lippe, doch dann sprach sie sich Mut zu und sah nur wieder zu ihm auf. „Es... ist wohl die Sache mit dem Neuen und vermutlich auch Unbekannten was... man sich gerne nimmt und ...auch länger damit spielen möchte... Weil es einem da vielleicht noch gut gefällt."

„Ja, kann sein. Du bist neu und unbekannt und du gefällst mir sehr, doch Rücksicht zu nehmen ist nun vermutlich wichtiger als mein Wille.
Ich würde dich gerne für länger behalten und das kann ich nur, wenn ich dich nicht gleich zu Anfang schon zerstöre.", stellte er ernsthaft fest, was Tia aber so gar nicht begreifen konnte, denn er war doch bisher immer behutsam und vorsichtig mit ihr umgegangen, oder nicht?
„Davon ... bist du noch weit entfernt... Gemahl.", flüsterte sie trotzdem noch schüchtern.

„Und du gerade bedeutend zu nahe dran, meine Braut, also verlocke mich nicht!", ergriff er ihr Kinn um sie dazu zu zwingen in seine nun grimmigen und dann auch schon hell aufglühenden Augen zu blicken wie auch seine Hautzeichnungen erglühten.
Oh Gott.
Sie nickte lediglich zittrig und ertrug seine nun wieder etwas zu heiße Hand an ihrem Gesicht.
Sie sollte wohl wirklich besser ihre Zunge hüten. Selbst wenn sie ihm gerne bedeuten wollte, dass er sie gar nicht quälte... Er hatte schon zwei Bräute getötet. Es war also ganz sicher nicht an ihr, ihren Drachen-Gemahl in seinem Willen oder Wahrnehmung zu belehren oder zu irgendetwas aufzufordern, dessen er nicht bereit war. Dieses Recht gestand er ihr auch nicht zu. Wohl vernünftigerweise.
Also senkte sie nur wieder den Kopf und Blick und bemühte sich um noch mehr Unterwürfigkeit und Ruhe.
Was wohl letztlich die rechte Entscheidung war, denn seine Haut kühlte wieder etwas ab und er auch seine Gesichtszeichnungen verloren den Brand.

„Ich sehe, du verstehst schon. Wir brauchen also nicht noch einmal darüber zu sprechen. Jetzt sollte dein Unwohlsein sich gelegt haben. Also bringe dich nun in dein neues Daheim. Die erste Nacht ist schon lange um und du hast den Höhlenhort trotz meiner Gier nach dir überlebt. Du verdienst es nun auf weichem Lager zu ruhen und dein Heim zu erkunden. Auch wenn es vielleicht verfrüht erscheint. Zumindest bei anderen Bräuten, die nicht deinen Mut besitzen, muss man viel länger unterweisen und reden und dafür sorgen, dass sie auch zuhören und verstehen und letztlich das tun was der Dragon ihnen sagt. Meist heulen und zittern sie nur.... für Tage. Doch du bist jetzt schon ruhig und verständig, Tia. Das ist bemerkenswert. Also biete dich mir nicht noch einmal an, sondern ruhe nun aus, damit du mir bald wieder auf dem Lager dienen kannst.
Die Nacht kommt früh und ich bin nicht sicher ob ich dir dann noch widerstehen kann, meine Braut." fasste er ihre Hand und führte sie zurück zu dem Lager, reichte ihr die Unterkleidung zu und blieb halb abgewandt von ihr stehen, bis sie sich zuende angezogen hatte. Diesmal auch noch die feinen Seidenschuhe. Dann erst ergriff er wieder ihre Hand und zog sie mit sich mit auf den Gang aus der Höhle hinaus, wo nun bereits unzählige Menschen und wohl auch Drachen auf sie warteten. „Hat der ein Glück. Das Mädchen ist wirklich noch jung und sehr schön und scheinbar auch noch seelenruhig!", hörte Tia einen der riesigen Männer leise sagen.
„Ja, Darkh hat noch nie eine Braut aus der Höhle raus gebracht und man hörte sie darinnen auch nur vor Angst und Pein schreien. Sie muss also auch hart im Nehmen sein. Die Diener sagten er nahm sie sogar zwei mal. Kein Wunder dass sie nun so bleich aussieht. „Sie ist eine Edeldame und hat trotzdem den brutalen Darkh gewählt, der sich immer anmalt wie der Teufel selbst, wenn er auf Brautschau geht. Besser sie hätte den Becher ausgetrunken. Sieh nur sie wagt ja kaum einmal aufzublicken, so eingeschüchtert ist sie nun.

„Haltet eure Zunge im Zaum, junger Rohden Tark-Liear-Kean! Oder wollt ihr Darkh wirklich provozieren, wenn seine Braut euch anblicken soll! Sie tut was wir alle unseren Bräuten Raten, führen wir sie hinaus!", knurrte plötzlich eine donnerhallende Stimme und die Menge teilte sich vor Darkh und vor noch einem Drachen.
Oh ja... er war tatsächlich ein solcher, wusste Tia, gleichwohl sie ihn nur aus den Augenwinkeln heraus anzusehen wagte.
Doch es war ein gewaltiger Barbarenkrieger, der nun zwischen zwei nicht minder gewaltigen Mamutbäumen stand und Tia, die nun doch kurz erschrocken aufgeblickt hatte äußerst wachsam an sah. Darkh drückte nur kurz ihre Hand, ganz leicht, schon blickte sie wieder pflichtschuldig zu Boden. Dann zog er sie langsam mit sich und durch die Menschenmenge hindurch zu dem älteren Krieger hin.
„Knie nieder, Tia. Denn dies ist der Mog'a'gur unseres Landes, der entscheidet welcher Drache in welches Königreich fliegt um sich dort eine Braut zu erwählen.", befahl Darkh ihr dann vollkommen ausdruckslos und sie tat wie ihr geheißen.
Doch der mächtige Dragon ignorierte sie zunächst.
„Es hat mich gesorgt, als ich hörte du hast dir das Edelopfer gewählt, Darkh!", begann er nun mit ihm zu sprechen und dieser beugte kurz das Haupt vor dem gewaltigen Mog'a'gur... wohl so etwas wie ihr König, vermutete Tia nun nervös erzitternd.

„Sie muss dich ja wirklich von sich überzeugt haben, wenn du es trotz meines Dekretes noch einmal gewagt hast... und sie nun tatsächlich unversehrt vor mir steht, nach deiner ersten Nacht mit ihr.", sagte der Hüne brummig und betrachtete die nun errötete Tia dann erst eingehend vom Scheitel bis zur Sohle.

DrachenmondWhere stories live. Discover now