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🥀Die schönsten Augen🥀

Mein erster Arbeitstag und ich habe jetzt schon dröhnende Kopfschmerzen. Die Musik war laut, ich musste von einer Stelle zur anderen Stelle eilen und mich um betrunkene Kunden kümmern.

Für einen kurzen Moment stoppte ich und atmete tief durch. Eigentlich müsste ich für meine Klausuren in meinem Traumcollege lernen aber stattdessen arbeite ich in einer Disko um durch die Runden zu kommen. Das Leben ist definitiv nicht fair. Ich muss aber wohl damit einfach leben.

„Eyo, Tori. Ich hab eine sehr wichtige Aufgabe für dich.", sagte Lukas aus dem Nichts und eilte zu mir. Ich blickte ihn fragend an und wischte meine Hände an meiner Schürze ab, da sie nass geworden waren.

„Ich muss schnell was erledigen. Weshalb du jetzt die Ehre hast die Getränke für die ganz Wichtigen zu bringen. Du musst einfach nur das Tablett nehmen, nach oben gehen und es ihnen servieren. Fertig.", sagte er und überreichte mir das Tablett mit den Gläsern und Alkoholflasche.

„Klar, mach ich.", sagte ich und er atmete erleichtert aus.

„Danke. Viel Glück.", sagte er und verschwand dann hinter der Theke in die Menge. Verwirrt blickte ich ihm nach und schaute dann nach oben in den VIP Bereich. Wieso hat er mir viel Glück gewünscht? Ich muss doch nur den reicheren die Getränke servieren.
Ich steckte die Fragen in die letzte Ecke meines Gehirns und fing an mit dem Tablett zu den Treppen zu laufen die zum VIP Bereich führten. Vor diesen standen zwei Bodyguards die mich einfach durchließen. Mit dem Blick aufs Tablett, da ich nichts verschütten wollte, lief ich die Stufen hoch und hörte schon paar männliche Stimmen reden.

„Da kommen ja auch endlich unsere Getränke!", sagte eine Stimme erfreut und Schritte kamen auf mich zu gelaufen. Es passierte alles so schnell dass ich nicht mal die Chance hatte hoch zu blicken. Eine breite Gestalt nahm aus dem Tablett die Flasche in die Hand, woraufhin dieses dann zum schwanken begann und fast aus meiner Hand fiel. Die Person knallte sogar gegen mich als er an mir vorbeilief, wobei dann nicht nur das Tablett aufs Boden fiel sondern auch ich auf die Knie fiel. Erschrocken presste ich meine Augen zusammen und zischte leicht auf da der Aufprall mit meinen Knien auf dem Boden weh getan hatte.

„Ups.", sagte die Person noch und lies sich dabei auf einen Sessel fallen. Schnell versuchte ich die gebrochenen Scherben aufzuräumen, da bemerkte ich teuer aussehende Schuhe vor mir. Langsam blickte ich auf und bemerkte einen Mann auf dem Sofa vor mir sitzen. Ich schluckte schwer als ich bemerkte dass dieser Mann mich kritisch anblickte und seine Augenbrauen gehoben hatte. Seine Augen durchbohrten sich in meine und verpassten mir eine Gänsehaut.

Sofort senkte ich wieder mein Blick und räumte schnell die Scherben auf. Vor Stress dass ich es so schnell wie möglich machen sollte, schnitt ich mich an einer Scheibe. Ich zischte auf und hielt mich sofort an der blutigen Verletzung fest.

Besser kann es nicht werden.

Plötzlich bemerkte ich wie der Mann sich zu mir runter bückte und meine Hand in seine nahm. Verwirrt blickte ich unsere Hände an und mein Blick wanderte dann hoch zu seinen Augen. Er blickte runter zu meiner Wunde und strich mit seinem Daumen leicht über die Stelle.

Dann blickte er mich an.

Mein Atem stoppte und mein Herz raste wie wild. Seine Augen, waren nicht blau, grün oder braun. So eine Augenfarbe hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Es hatte was gräuliches, schon fast schwarzes, dunkles in sich. Ich war verfangen in diese.

„Ich entschuldige mich wegen meinem Freund. Er hat keine Manieren.", sagte er und meine Augen weiteten sich ein wenig. Über seine Stimme will ich erst gar nicht anfangen zu reden. Langsam stand der Mann wieder auf und er hielt meine Hand immer noch in seine, woraufhin ich mit aufstand.

„Stimmt garnicht!", sagte sein Freund, was ich aber nicht komplett wahrnahm. Ich war immer noch von ihm geschockt. Noch nie war ich so überwältigt von einem Mann, dass es mir sogar schon peinlich ist. Ich bin nie so. Nie!

„Ist schon okey. Ich räum das schnell auf und bring euch neue Gläser.", sagte ich und zog meine Hand zögernd aus seiner Hand heraus. Dann bückte ich mich wieder nach unten und räumte schnell, diesmal ohne dass ich mich schnitt, die Gläser auf. Ich stand wieder mit dem Tablett in meiner Hand auf und blickte den Mann wieder an.

Er war definitiv mindestens ein Kopf größer als ich und ziemlich breit gebaut. Über seine Augen habe ich schon lange genug geschwärmt obwohl ich nicht mal in geringster Weise das beschreiben konnte wie es wirklich aussah. Seine braunen Haare waren nach hinten gegellt und er hatte einen schwarzen Hemd an, wobei die oberen Knöpfe aufgeknöpft waren. Eins in allem: Er ist einer der schönste Mann die ich in meinem Leben gesehen habe. Wenn nicht auch der schönste. Seine Präsenz war so dominant und beeindruckend, dass man sofort wusste dass er ein respektierter Mann ist.

Ich bemerkte wie sein Mundwinkel leicht, aber sehr leicht, aufzuckte. Er hat gemerkt dass ich ihn angestarrt habe. Sofort blickte ich weg, drehte mich um und eilte die Treppen runter. Wütend auf mich selber, weil ich mich wie ein Vollidiot benommen habe, stellte ich dann hinter der These das Tablett ab und stöhnte genervt auf. Ich wollte nie diese Mädchen sein die wegen dem Aussehen eines Mannes total benebelt werden. Hat ja super geklappt, Viktoria.

Schnell schmiss ich die kaputten Scherben weg und stellte neue Gläser aufs Tablett und füllte diese mit Alkohol auf. Dann drückte ich mit paar Tüchern auf meine Wunde und stoppte die Blutung. Gerade als ich das Tablett in meine Hand nehmen wollte und wieder los gehen wollte, spürte ich eine Präsenz von hinten gegen meinem Körper sich pressen.

„Mach ja keine Dummheiten.", flüsterte eine männliche Stimme in mein Ohr und ich spürte dass die Person etwas gegen mein Rücken drückte. Ich schluckte schwer und erstarrte in meiner Bewegung.

„In meiner Hand ist eine Knarre und wenn du nicht das machst was ich will, bekommst du eine Kugel in den Rücken.", sagte er und drückte die Pistole stärker gegen mich. Ich blickte mich hilfesuchend um und merkte leider dass die Kunden alle betrunken tanzten und dass Lukas nicht da war.

Keiner bemerkte meine ziemlich beschissene Situation gerade.

„Du würdest mich nicht in der Öffentlichkeit anschießen.", sagte ich und blickte zur Seite um ihn erkennen zu können.

„Wollen wir wetten.", sagte er und strich mir von hinten meine Haare zur Seite. Dann sah ich wie er seine Hand zur These ausstreckte und irgendwelche Tabletten, höchstwahrscheinlich Drogen, in die Gläser rein schmiss.

„Du wirst jetzt brav sein, die Getränke nach oben bringen und es Mace Adems geben. Ganz einfach.", sagte er und zog wieder seine Hand zurück. Entweder ist dieser Mace der Mann mit den unglaublich schönen Augen oder sein Freund. Es ist aber egal wer wer ist, da beide Gläser von ihm mit Drogen gemischt worden sind.

„Was ist wenn ich es nicht mache?", sagte ich und versuchte mich von ihm langsam zu lösen. Doch er packte mich und drückte wieder die Waffe gegen meine Hüfte.

„Dann werde ich erst deine Familie und dann dich umbringen. Ich bin zu vieles mehr fähig als du dir vorstellen kannst. Jetzt geh!", sagte er und lies mich endlich los. Ich nahm langsam das Tablett in die Hand und lief langsam um die Theke. Dann blickte ich nach hinten und bemerkte ihn. Er war mindestens doppelt so alt wie ich, hatte tiefe Augenringe und sah ziemlich gruselig aus. Er nickte mit dem Kopf dann in die Richtung des VIP- Bereiches und blickte mich streng an. Ich schluckte schwer und drehte mich wieder um. Dann lief ich wieder die Treppen hoch und überlegte stark was ich machen sollte. Ich will es nicht riskieren dass ich diesen Mann verärgere, er dann mich und Dave findet und dann umbringt. Er sieht schon so aus als ob er das wirklich machen würde und es nicht zum Spaß meinte.

Ich betrat den VIP- Bereich und seine Augen trafen wieder auf meine.

Fuck!

hard decisionWhere stories live. Discover now