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„Haben Sie noch einen schönen Tag.", sagte ich und lächelte die Frau nett an. Diese lächelte zurück, nahm ihren Kaffee und verließ den Laden. Gestresst ging ich durch meine Haare und nahm einen nassen Lappen in die Hand und wischte die Unreinheiten auf der These weg.

Nachdem meine Mutter und ich aus dem Krankenhaus entlassen worden sind, ging unser Leben wie gewohnt weiter. Da ich seit paar Monaten meinen Abschluss habe, arbeitete ich schon bevor es zum Unfall kam, in einem keinen Kaffeeladen in der Stadt. Und wenn ich genug Geld gespart habe, kann ich mich endlich für mein Traum College bewerben. Ich kann dann endlich mein Traum verwirklichen.

„Hey, Tori.", rief Lukas nach mir, woraufhin ich mich zu ihm hindrehte. Lukas ist mein Arbeitskollege und ein guter Freund von mir. Deswegen habe ich auch von ihm geträumt als ich in diesen zwei Tagen geschlafen habe. Und irgendwie tut es mir leid, dass ich geträumt habe dass er gestorben ist. Aber zum Glück war alles nur ein ekelhafter Traum.

Nur ein ekelhafter Traum...

Das versuche ich mir die ganze Zeit einzureden. Meine Familie und Lukas leben, aber wieso habe ich aber immer noch dieses Gefühl. Dieses Gefühl als ob etwas fehlen würde. Etwas sehr wichtiges. Und ich weiß wer mir fehlte. Aber ich darf nicht so fühlen. Er existiert nicht und hat es auch noch nie.

Wieso kann ich mir das einfach nicht ins Gehirn einprägen, verdammt?!

„Könntest du Tisch Nummer 3 draußen bedienen?", fragte er mich und überreichte mir das Tablett mit den Getränken.

„Klar.", sagte ich und lief dann um die Theke. Ich lief durch den überfüllten Laden und trat dann nach draußen. Hier war es auch ziemlich gefüllt, da wir mitten im Sommer waren und jeder draußen sitzen wollte.

„Entschuldigung.", sagte ich und durchquetschte mich durch die Menge. Da ich nichts fallen lassen wollte, achtete ich ganz genau auf das Tablett.

„Endlich. Ich bin am verdursten.", sagte plötzlich eine Stimme hinter mir, der dann ein Getränk sich wegnahm und dann auf dem Stuhl am Tisch Nummer 3 plumpste. Dadurch verlor aber das Tablett sein Gleichgewicht und das andere Getränk fiel auf dem Boden. Leise fluchte ich auf, bückte mich sofort runter und sammelte die Scherben auf. Da ich alles so schnell wie möglich machen wollte, schnitt ich mir aus Versehen in die Handfläche. Leise zischte ich auf und blickte auf meine blutige Hand. Als plötzlich eine Hand nach meiner Hand griff, weiteten sich meine Augen. Langsam blickte ich auf und konnte meine Augen nicht fassen.

Mace.

Er war zu mir runter gebückt und blickte mit gerunzelter Stirn auf meine Wunde. Dann strich er über die Wunde und blickte dann in meine Augen. Als ich in seine Augen blickte, die mich schon seit dem ersten Tag faszinierten, stoppte ich mein Atem an.

Es kann nicht sein. Er kann nicht hier sein. Ich dachte alles wäre nur ein Traum gewesen. Mace war nur jemand den ich mir vorgestellt habe. Wie kann er dann hier sein?!

„Bitte, wach auf.", sagte er, woraufhin ich ihn geschockt anblickte. Als ich bemerkte, dass plötzlich jeder und alles um uns verschwand, stand ich vor Schreck wieder auf meine Beine auf. Nur wir beide waren in einem leeren und weißen Raum.

„Was passiert hier?", fragte ich und blickte mich ängstlich um.

„Ich kann nicht ohne dich leben. Bitte, komm zu mir zurück.", sagte Mace und nahm meine Hände in seine.

hard decisionWhere stories live. Discover now