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„Er ist also nur an mir interessiert weil ich wie seine Mutter aussehe?", fragte ich nach und presste meine Lippen zusammen.

„Ich bin mir nicht sicher. Es macht aber Sinn. Viktoria, du musst verstehen, dass Mace viele Probleme in der Psyche hat seit unsere Mutter uns verlassen hat.", erzählte er, während er auf die Straße blickte und das Auto fuhr. Ich blickte auf das Bild runter, die ich in meinen Händen hielt, und schluckte schwer. Zwar sahen wir nicht identisch gleich aus, dennoch waren Ähnlichkeiten deutlich da. Deswegen hat mich auch der Vater von den beiden mit ihr verwechselt. Er dachte ich wäre sie.

„Am Anfang war das so absurd für mich, dass Mace so um dich gekümmert hat. Er hatte sich noch nie für jemanden interessiert. Vor allem für kein Mädchen. Ich verstand nie warum du. Doch jetzt erklärt sich einiges.", sagte er und blickte mich kurz von der Seite an.

„Er versucht seine Mutter mit mir zu ersetzen.", sagte ich verletzt und biss mir auf die Unterlippe. Irgendwie fühlte sich jetzt alles wie eine Lüge an. Was ist wenn er gar nichts für mich empfindet und alles nur vorgespielt hat? Und das alles nur wegen seinen Mutter issues...

„Ich will mit ihm reden.", sagte ich dann entschlossen und packte das Foto in meine Hosentasche.

„Es ist schon zu spät, Viktoria. Du hast noch morgen Zeit.", sagte Tristan, woraufhin ich stur mit dem Kopf schüttelte. Plötzlich überkam mich die Wut. All die Probleme die ich wegen ihm erlebt habe und das alles nur weil ich seiner Mutter ähnle? Nicht mit mir! Ich bin nicht eine verdammte Therapie Methode.

„Jetzt, Tristan! Ich will jetzt mit ihm reden!",sagte ich stur, woraufhin er wieder zu mir blickte. Erst zögerte er, doch gab dann endlich nach. Er nickte dann mit Kopf und drehte mit dem Auto um. Da es schon ziemlich spät war, waren die Straßen zum Glück leer und Tristan konnte ohne Probleme durch diese fahren. Nach einer Weile kamen wir dann an einem großem Wolkenkratzer an. Tristan parkte seinen Wagen vor diesem und stieg aus. Ich folgte ihm und nachdem er sein Auto abgeschlossen hatte, liefen wir in in den Wolkenkratzer rein. Das dieses total überteuert und beeindruckend aussah, könnt ihr euch schon denken.

„Willkommen, Mr. Adem. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?", fragte die Empfangsdame hinter der Theke und blickte Tristan mit großen Augen an.

„Ist mein Bruder da?", fragte er, woraufhin sie energisch mit dem Kopf nickte.

„Er ist vor Kurzem angekommen. Soll ich ihm Bescheid geben dass sie da sind?", fragte sie und schmiss ihre langen Haaren nach hinten.

„Nein.", sagte Tristan, nahm meine Hand und führte mich dann an der Theke vorbei.

„Wohnt Mace hier?", fragte ich Tristan und beobachtete wie er den Knopf vom Fahrstuhl drückte. Während die Türen sich öffneten, nickte er leicht mit dem Kopf. Wir liefen dann in den Fahrstuhl rein und Mace drückte dann den Knopf für den obersten Stock. Ich drehte mich leicht um und blickte in den Fahrstuhlspiegel und schrak leicht auf. Meine Haare waren total durcheinander, meine Augen total rot wegen dem Weinen und wunderschöne dunkle Augenringe schmückten mein Gesicht. Ich seufzte auf und legte meine Hand auf meine Stirn.

„Liebst du ihn?", fragte mich Tristan plötzlich, woraufhin ich ihn überrascht anblickte.

„Was?", fragte ich verwirrt und lies meine Hand langsam wieder fallen.

„Ob du ihn liebst? Wieso solltest du dich sonst mit ihm beschäftigen und dir den Kopf wegen ihm zerbrechen. Ich seh doch wie sehr er dich verletzt und es dich wirklich hart trifft.", sagte er und lehnte sich an der Wand an. Ich schluckte schwer und krauste mit der Stirn.

Ich weiß es doch selber nicht mal.

Ein Teil meines Herzes schreit JA, das andere deutlich NEIN schreit.

hard decisionWhere stories live. Discover now