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?: Amelia kommst du? Mum wartet auf uns.
A: Ich bin schon auf dem Weg Dad.
T: Kling jetzt nicht so genervt, du brauchst Jahre um dich fertig zumachen.
A: Das sagt derjenige, der selbst manchmal Stunden im Bad oder vor dem Kleiderschrank verbringt.
T: Ist ja gut, jetzt komm endlich.

Eine junge Frau mit braunen Haaren, die sie zu einem Zopf gebunden hat und Jeans und T-Shirt kommt die Treppe runter. Von der Garderobe nimmt sie sich eine ihrer Jacken, die sie sich auf dem Weg nach draußen überzieht und ihr Handy in eine der beiden Taschen steckt. Ihr Vater öffnet ihr die Autotür und steigt dann selbst auf der Fahrerseite ein. Während der Fahrt hören sie die Playlist ihres Dads, die definitiv nicht ihre lieblings Lieder enthält. Dass das nicht ihr Musikgeschmack ist, bringt ihren Vater zum Schmunzeln, bis sie vor dem Restaurant halten. Vor dem Restaurant steht schon ihre Mutter, die schon ungeduldig auf sie wartet.

S: Da seit ihr ja endlich, noch später und es wäre ganz schön knapp geworden.
A: Mum, es ist nur das wöchentliche Familienessen und keine Audienz bei der Queen.
T: Deine Großmutter wäre sie aber gerne oder würde zumindestens gerne so behandelt werden.
S: Toto!! Sie ist immerhin meine Mutter.

Zu dritt betreten sie das Restaurant und gehen auf einen großen Tisch zu, wo schon einige andere sitzen, eine Frau steht auf und kommt auf sie zu. Sie ist eine kleinere, ältere Frau mit grauen Haaren, die sie sich regelmäßig färben lässt und zumindeste etwas Botox im Gesicht. Als erstes begrüßt sie ihre Mum, ihren Dad und dann sie mit einer Umarmung und deutet ihnen dann sich zu setzen.

E: Schön, das jetzt alle da sind. Dann können wir ja bestellen.

Elvira, ihre Großmutter winkt einen der Kellner herbei und sie geben ihre Bestellungen auf, bevor sie sich wieder Amelia widmet.

E: Wie sieht es mit deinem neuen Job aus Amelia?
A: Ich fange nächsten Monat an.
E: Noch ein Monat, in dem du nichts tust?
T: Amelia kommt zum ersten Rennen nächste Woche mit, dann lernt sie schon einiges kennen. Da kann sie auch schon arbeiten.
E: Das hört sich doch gleich viel besser an.

Und schon ist sie wieder uninteressant, bis zum Essen unterhält sich Elvira mit allen anderen, denn neben ihr und ihren Eltern sind auch, ihre zwei Tanten, ihre drei Onkel, ihre vier Cousins und die zwei Schwestern von Elvira da. Zum Glück wird das Essen schnell gebracht, sodass sie nicht nochmal auf ihren neuen Job angesprochen wird. Wie nach jedem Familienessen verabschieden sie sich nicht lange nachdem sie fertig sind.

A: Soll ich am Wochenende tatsächlich arbeiten, Dad?
T: Nein, du kommst zwar mit, aber arbeitest definitiv nicht. Du kennst das meiste schon, außerdem ist es nicht schlecht, wenn du jetzt schonmal mitfährst. Ich habe es nur gesagt, damit der Höllendrache Ruhe gibt.
S: Eigentlich würde ich dir jetzt die Meinung geigen, aber heute ist sie wieder zu Höchstleistung aufgelaufen. Außerdem seid ihr so aus ihrer Schussliinie und nächste Woche nicht da.

3 Tage später....
Heute geht es für sie und ihren Dad nach Bahrain, wo das erste Rennen der Saison stattfindet. Das letzte Rennen bei dem sie war, ist noch nicht lange her, es war das zweite Bahrain Rennen im letzten Jahr und trotzdem fühlt es sich wie eine Ewigkeit an. Das sie dieses Jahr in der Formel 1 arbeitet, steht schon länger fest, allerdings gab es ein paar Probleme und Unstimmigkeiten, weshalb sie erst in Imola anfängt. Mit gepackten Koffern wartet sie auf ihren Dad, der diesmal länger braucht, allerdings drängt die Zeit auch nicht.

T: Jetzt bin auch ich fertig.
A: Wie war das nochmal mit, ich brauche immer Jahre?
T: Ist ja gut, wir sollten jetzt aber los, auch wenn wir keine festen Zeiten haben.
S: Dann wünsche ich euch Viel Spaß und dem Team Viel Erfolg.

Nachdem sie sich verabschiedet haben, packen sie die Koffer ins Auto und fahren zum Flughafen, diesmal hören sie ihre Playlist, womit ihr Dad aber auch leben kann. Da sie sich nicht beeilen müssen, fahren sie entspannt zum Platz für Privatjets. Der Flug von London nach Bahrain dauert sieben Stunden. Toto arbeitet in der Zeit am Laptop, während Amelia in einem ihrer Bücher liest. In Bahrain holen sie ihre Koffer und fahren mit dem Auto zum Hotel, wo sie sich ihre Keycards an der Rezeption holen. Als erstes gehen sie auf ihre Zimmer, danach gehen sie zum Abendessen ins Restaurant, wo sie sich Sushi und Nudeln bestellen.

T: Kommst du morgen gleich mit? Du kannst natürlich auch erst am Freitag mitkommen.
A: Ich bin doch da, damit ich alles noch besser kennenlerne, als so schon. Also wird nichts ausgelassen.

Zusammen genießen sie das Essen und verabreden sich für den nächsten Morgen zum Frühstück. Im Hotelzimmer meldet sie sich erst bei ihrer Mutter, dann bei ihren Freunden und schaut sich noch eine von ihren Lieblings Serien an.

Donnerstag...
Schon früh ist sie wach, weswegen sie schon vor dem Frühstück duschen geht. Mit gewaschenen Haaren und frischen Klamotten setzt sie sich mit ihrem Buch ins Foyer, wo sie auf ihren Dad wartet. Eine halbe Stunde später kommt er zu ihr und gemeinsam gehen sie frühstücken.

A: Wie lange haben wir noch, bis wir los müssen?
T: Wenn wir fertig sind noch eine halbe Stunde. Heute ist ja ein recht entspannter Tag.
A: Was du unter entspannt verstehst, es ist das erste Rennen.
T: Man gewöhnt sich daran.
A: Soll ich heute bei dir bleiben?
T: Zumindest am Anfang, wenn du nicht mitkommst, bringen mich Lewis und George gleich um.
A: Tja. Kommt davon, wenn man seine Tochter seit sie klein ist immer wieder mit zu Rennen nimmt.
T: Ich weiß, ich bin selber Schuld, aber damit habe ich auch kein Problem.

Nachdem sie fertig sind, holen sie noch ein paar Sachen aus ihren Zimmern und fahren dann zur Strecke. Im Paddock ist es noch ruhig, sie sind mit die ersten, im Motorhome erledigen sie zu erst einige Sachen, als sie fertig sind wird es schon voller im Paddock. Lewis kommt immer etwas später, weshalb sie jetzt zum Motorhome von Williams gehen. George kommt einige Minuten später, nachdem sie nach ihm gefragt haben. Etwas irritiert, aber dann begeistert, als er sie sieht, kommt er auf sie zu.

G: Was machst du denn hier? Du bist die letzte, die ich hier erwartet hätte.
A: Es freut mich auch dich wiederzusehen.
G: Ich hätte einfach nur nicht gedacht, das du kommst. Dein Vater hat nämlich nichts gesagt.
T: Steht auch noch nicht lange fest. Außerdem hättest du dich ja mal bei ihr melden können, dann hättest du es vielleicht auch schon gewusst.
G: Ich hatte ein bisschen viel zu tun, aber wir haben vor zwei Wochen auch erst telefoniert.
A: Ist ja gut, ihr beiden. Jetzt weißt du es und Dad, er muss sich ja nicht täglich bei mir melden.
G: Treffen wir uns beim Mittagessen? Könnte nur etwas später werden.
A: Gerne und das ist mir noch bekannt.

Von George verabschieden sie sich, auf dem Weg zurück zu Mercedes, kommt Lewis ihnen schon entgegen, der sie gleich in eine Umarmung zieht.

L: Ein ganz seltenes Gesicht im Paddock. Wie komme ich zu der Ehre Am?
A: Tja Lew, das hast du zum Teil Elvira zu verdanken.
L: Die alte Schreckschraube?
A: Ja, die einzig Wahre.
L: Noch schlimmer, als beim letzten Mal?
A: Bei ihr geht es nur noch schlimmer.
T: Ich möchte euch ja ungerne unterbrechen, aber ich muss wieder. Ihr könnt euch ja noch unterhalten und dann zu mir kommen.
A: Bis später Dad.

Sie unterhalten sich noch eine ganze Zeit lang über die letzten Wochen, die Testtage und das anstehende Wochenende. Dann gehen sie wieder zu Toto, der Lewis gleich zu den Interviews schickt, die dieser vergessen hatte, aber noch pünktlich kommt.

Second F1 love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt