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G: Ab nächster Saison fahre ich für Mercedes.

Begeistert fällt sie ihm um den Hals, etwas überrumpelt sucht er nach Halt, als er wieder steht umarmt er sie auch. Während er sie auf den Boden setzt küsst er sie.

A: Und du nimmst mich nicht auf den Arm?
G: Nein, sehe ich so aus?
A: Ich weiß nicht.
G: Toto hat mir vorhin Bescheid gesagt, deshalb bin ich auch noch nicht beim Aufwärmen.

Flüchtig schaut sie auf ihr Handy, welches in ihrer Tasche vibriert.

A: Ich würde gerade wirklich noch gerne bei dir bleiben und über unsere nächste Saison reden, aber ich muss los.
G: Ich sollte auch langsam.

Schnell küsst sie ihn nochmal und löst sich nur widerwillig von ihm. Charlotte sitzt schon in der Garage, kurz unterhalten sie sich und sie schaut noch bei Charles. Als er sich ins Auto setzt, setzt sie sich wieder zu Charlotte, gemeinsam mit den anderen in der Garage verfolgen sie die Vorbereitungen auf dem Bildschirm. In den ersten Kurven ist er gut dabei, aber Max fliegt nach kurzer Zeit raus, sodass es rote Flagge gibt und das Rennen unterbrochen wird. Bevor es die rote Flagge gibt, überholt Charles Lewis und ist somit auf P1, in der Zeit hat George einige Plätze verloren. Als alle Autos in der Pitlane stehen gibt es viele Diskussionen über den Unfall. Max ist zwar aus dem Auto gekommen, aber ihm geht es nicht gut. Das Rennen beendet Charles auf P2 und George auf P12. Nicht nur Charlotte, sondern das gesamte Team freut sich, Charles ist etwas enttäuscht aber freut sich natürlich trotzdem. Bei der Siegerehrung bleibt sie noch und schaut dann bei George rein, bevor sie wieder zu Charles muss. Noch vor der Garage kommt Jos auf sie zu.

A: Wie schlimm?
J: Schau selbst.

Unsicher was sie davon halten soll geht sie weiter in die Garage.

G: Nicht bei deinem Team und feierst?
A: Gerade nicht, ich muss ja auch nach meinem Freund sehen. Nächstes Jahr ist es dann weniger kompliziert.
G: Zum Glück.
A: Wie geht es dir mit dem Ergebnis?
G: Vom Rennen war nicht mehr zu erwarten, es ist eher immer noch das Sprint Rennen, welches mich wurmt.
A: Du hast einen Sitz für nächstes Jahr, also freue dich. Das heißt nicht, das du dich darauf ausruhen sollst, aber du stehst nicht mehr so unter Druck.
G: Lass uns zu den Interviews.
A: Eine Sache muss ich dir noch beichten.
G: Ohoh, jetzt kommts.
A: Wir sind am Mittwoch zum Familienessen eingeladen.
G: Ich auch?
A: Mmhhh.
G: Das kriegen wir auch schon hin.

Bei den Interviews trennen sie sich wieder und bis zum frühen Abend sind sie beide eingespannt. Von Charles und Charlotte verabschiedet sie sich, da die beiden wieder nach Monacco fliegen und sie sich erst in andertalb Wochen sehen.

A: Es war schön dich kennenzulernen.
CS: Kann ich nur zustimmen und wir bleiben in Kontakt.
A: Klar.
CS: Und erzähl mir am Mittwoch wie es war.
A: Natürlich, aber müsst ihr jetzt nicht los?
C: Ja, aber euch beiden kann man ja nicht unterbrechen.
A: Wir sehen uns in andertalb Wochen Charles.

Bevor sie nochmal bei Ferrari reinschaut, geht sie auf die Suche nach Lewis, den sie bei Angela und Roscoe findet.

A: Wie fühlt es sich so an seinen Heim Grand Prix zu gewinnen?
L: Ziemlich atemberaubend.
A: Kann ich mir vorstellen, auf jeden
fall noch herzlichen Glückwunsch.
L: Danke. Bei euch lief es ja auch nicht schlecht.
A: Man kann sich nicht beklagen.
L: Ich weiß, Charles hätte wie jeder andere lieber gewonnen.
A: Es war ein guter zweiter Platz.
L: Aber der Gewinn hat diesmal auch einen ziemlich faden Beigeschmack.
A: Es war ein Unfall, was passiert ist, ist passiert und kann man jetzt auch nicht mehr ändern.
L: Ich weiß, aber es fühlt sich nicht wie ein normaler Sieg an, auch wenn es natürlich toll ist hier zu gewinnen.
A: Aus deiner Sicht hast du keinen Fehler gemacht und aus Max seiner hat er keinen gemacht. Egal wen man fragt, jeder sagt was anderes.
L: Wie ich gehört habe, arbeitest du nächstes Jahr fürs gleiche Team, wie ich.
A: Da hast du richtig gehört. Mattia hat mir auch klar gemacht, das ich nur nicht schon hier arbeite, weil ich selbst an meinem Können gezweifelt habe. Inzwischen weiß ich aber was ich kann.
L: Das freut mich, aber weiß Charles es schon?
A: Ich wollte ihm seinen Erfolg heute nicht vermiesen, ich werde es ihm bis zur Sommerpause sagen.

Als sie mit allem auf der Strecke fertig sind, fahren ihr Vater und sie gleich durch nach Oxford. George fährt mit seiner Familie und kommt am Mittwoch zum Familienessen zu ihnen. Auch ihre Mutter kommt am Dienstag Abend wieder, sodass sie alle vier inklusive George am Mittwoch fahren können. Montag und Dienstag verbringt sie die meiste Zeit mit ihren Großeltern und ihren Freundinnen.

Mittwoch
Am späten Nachmittag machen sie sich fertig, Amelia hat sich für ein langes, luftiges Kleid und Sneaker entschieden. Kurz nachdem sie fertig ist, klingelt es an der Tür und draußen wartet George auf sie. Ihre Eltern fahren mit Jeck und Amelia mit George, die Fahrt dauert nicht lange bis sie vor dem Restaurant halten. Zusammen betreten sie es und steuern auf den großen und langen Tisch zu, an dem schon einige aus ihrer Familid sitzen. Diesmal sind sie allerdings nicht die letzten.

G: Nervös?
A: Du solltest derjenige sein, der kurz vor einem Nervenzusammenbruch steht und nicht ich.
G: Familienessen sind aber auch nicht dein Highlight.
A: Ich bin das Verhalten meiner Grandma schon gewohnt und zu mir ist sie nur halb so schlimm, wie sie das letzte Mal zu dir war.
G: Wir schaffen das beide, schlimmer als Lewis kann sie ja nicht auf mich reagieren.
A: Gutes Argument.

Nach einander werden sie von Elvira begrüßt, bei George bleibt sie stehen und mustert ihn kritisch von unten nach oben.

E: George, dich hätte ich als letzten hier erwartet.
A: Ich habe dir doch gesagt, das mein Freund mitkommt.
E: Allerdings hätte ich nie gedacht, das er dein neuer Freund ist.
S: Wollen wir uns nicht setzen?

Inzwischen ist die Stimmung ziemlich angespannt, während sie sich setzen legt er beruhigend seine Hand auf ihre.

G: Es dauert nicht mehr lange und ehe du dich versiehst bist du wieder zu Hause.
A: Wir müssen es trotzdem erstmal überstehen.

So leise sprechen sie, das es außer ihnen keiner hören kann. Bis die restlichen Familienmitglieder da sind, haben sie schon ihre Getränke bestellt und dann auch ihr Essen.

E: Wie ich gehört habe fährst du immer noch für Williams.
G: Ja, ich habe damals einen Dreijahresvertrag unterschrieben, aber für die Zukunft steht alles offen.
E: Etwa noch keinen Vertrag für nächstes Jahr?
T: Das hättest du doch sicherlich schon gehört, nicht wahr?
E: Sicher. Was möchtest du dann von meiner Enkelin, wenn dir doch eine so großartige Zukunft bevorsteht?

Jetzt schaut nicht nur Amelia ihre Grandma entsetzt an, sondern auch Toto, ihre Mutter und einige weitere Familienmitglieder. Jack sitzt auf seinem Stuhl und lacht vor sich hin, während George sich merklich anspannt und sich zusammenreißen muss.

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Auch wenn die Kollision/ der Unfall zwischen Max und Lewis umstritten war bzw. Immer noch ist habe ich ihn mit reingekommen. Da jeder seine eigene Meinung dazu hat, bin ich nicht weiter darauf eingegangen, aber es zumindestens einmal angesprochen. Was in den Tagen danach teilweise auf Social Media los war hat mich erschrocken, Menschen reden von unsportlichem und respektlosem Verhalten von Lewis und auf der anderen Seite beleidigen sie ihn rassistisch. Auch wenn jeder gegen jeden fährt, ist es eine große Community und da sollte man sich zusammenhalten. Den Teil habe ich vor dem Grand Prix in Ungarn geschrieben und inzwischen finde ich es fast schon traurig, das dieser ,,Vorfall" immer noch so extrem im Vordergrund steht. Das geht in eine Richtung, die glaube ich keiner sehen möchte und vorallem auf der Strecke kann das noch echt gefährlich werden.

Second F1 love storyWhere stories live. Discover now