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D: Dann solltest du dich wohl mal bei deinem Jungen melden.
A: Daniel!!
D: Nicht?
A: Ich kenne ihn seit über 14 Jahren.
D: Das hat nichts zu bedeuten.

Zum Glück ist ihr Vater schon wieder in seine Arbeit vertieft und hat Daniels Kommentar nicht mehr gehört. Er holt sich eine Kleinigkeit zum Essen und hat dann noch eine Besprechung, bei der muss sie allerdings nicht dabei sein. Im Paddock setzt sie sich mit einem ihrer Bücher auf eine Bank und versinkt in der Geschichte. Irgendwann schaut sie auf ihr Handy, woraufhin sie erschrocken aufspringt da es nur noch 15 Minuten sind, bis das letzten freien Training für heute beginnt. Schnell rafft sie ihre Sachen zusammen und läuft im Laufschritt zur Garage, wo sie auf Lando und Daniel trifft, die sie schmunzelnd ansehen.

La: Das du nicht so überpünktlich sein musst, ist dir klar oder?
A: Ich bin nur gerne Pünktlich, außerdem habe ich schon während des ersten Training nur gearbeitet.
La: So lange der Spaß nicht zu kurz kommt, aber nachdem was wir gestern alles gehört haben.
A: Musst du nicht so langsam zu deinem Auto?

Herausfordernd schaut sie ihn an, während er lachend den Kopf schüttelt und sich verabschiedet. Das zweite freie Training läuft ganz gut, von der Zeit her ist Daniel auf dem sechsten, nach 22 gefahrenen Runden. Interviews und Besprechungen dauern noch, als sie fertig sind gehen sie zusammen in den Paddock, auf dem Weg kommt ihnen ein wenig begeistert aussehender George entgegen.

D: Da sieht jemand wenig begeistert aus. Ich lasse euch zwei mal lieber alleine.

Grinsend entfernt er sich, während sie ihm schon fast böse Blicke zuwirft, die er allerdings gekonnt ignoriert. George bleibt vor ihr stehen und schaut fragend zu Daniel, der sich das Lachen nur noch schwer verkneifen kann, obwohl er inzwischen schon einige Meter entfernt steht.

G: Ich frage erst gar nicht, was Daniel hat.
A: Ist glaube das ist auch ganz gut so.
G: Du bist nicht an dein Handy gegangen, ich habe mir Sorgen gemacht.
A: Wie du siehst ist alles gut.
G: Wenn du dich gemeldet hättest, würde ich das auch wissen.
A: Ich hatte nur ein bisschen Stress.
G: Du arbeitest doch noch nicht einmal wirklich.
A: Das heißt ja nicht, das ich auf der faulen Haut liege.
G: Das habe ich auch nicht gesagt, aber es bringt keinem etwas, wenn du dich jetzt schon tot arbeitest.
A: Wie schon gesagt, es ist alles gut.
G: Ich sag ja schon nichts mehr. Musst du noch zu Toto?
A: Ja, ich muss nur vorher noch ein/zwei Kleinigkeiten mit Daniel klären.
G: Ich muss auch noch ein paar Sachen erledigen. Soll ich dann zu euch kommen?
A: Was hast du denn noch so geplant heute?
G: Essen und Filme schauen.
A: Dann sehr gerne.

Daniel ist in ein paar Metern Entfernung stehen geblieben und hat ihr Gespräch verfolgt, das kann sie ihm an der Nasenspitze ansehen, als sie zu ihm geht.

A: Du hast gelauscht.
D: Dann redet beim nächsten mal leiser, dann höre ich euch auch nicht.
A: Sei froh, das du Australier bist.
D: Wieso?
A: Weil das nicht die feine englische Art ist.
D: Hahaha, dann lass uns mal die letzten Sachen klären, damit du ganz schnell wieder bei ihm sein kannst.

Mit der Faust schlägt sie ihn gegen den Oberarm, schmerzvoll verzieht er sein Gesicht, bevor er sich lachend und kopfschüttelnd auf den Weg macht. Die letzten Sachen sind schnell geklärt, es waren nur ein paar organisatorische Sachen. Aus dem Motorhome von Mclaren holt sie sich ihre Sachen, verabschiedet sich von den anderen und geht dann ins Motorhome von Mercedes. Ihren Vater findet sie schnell, aber sie muss noch warten, da er noch mit Lewis spricht. Das Gespräch zwischen den beiden dauert nicht lange, sodass sie nicht lange warten muss.

T: Verabschiedest du dich doch noch von deinem Vater?
A: Immer doch, sonst könnte ich doch nie gehen.
T: Hat George dich gefunden?
A: Ja, auch wenn er vor Sorgen anscheinend fast gestorben ist.
T: DU hast dich nicht gemeldet, da würde ich mich noch weniger ruhig verhalten.
A: Das weiß ich auch, im Gegensatz zu dir ist er, was das angeht, noch das reinste Lamm.
T: Ich bin auch schließlich dein Vater, aber wie war denn dein Tag?
A: Etwas stressig, aber auf jeden fall bin ich glücklich wie es lief.
T: Das klingt gut, hast du heute Abend schon was vor?
A: Ja, aber du musst doch wahrscheinlich eh noch arbeiten. Stimmts oder hab ich Recht?
T: Wie immer, das wir gemeinsam essen wird dann wohl doch erst wieder was, wenn wir zu Hause sind.
A: Du bist derjenige, der arbeiten muss.
T: Muss ich jetzt auch wieder. Ich wünsche dir noch einen schönenn Abend.

Vor dem Motorhome wartet George schon auf sie, zusammen fahren sie ins Hotel. Während sie sich umzieht und kurz unter die Dusche springt, holt George das Essen, sodass sie auf dem Zimmer essen können. Für sich hat er Salat geholt und für sie zwei Wraps, inzwischen haben sie auf dem Fernseher einen Film laufen und genießen das Essen.

G: Wie bist du eigentlich dazu gekommen bei Ferrari zu arbeiten? Du hättest doch sicherlich auch einen Job bei Mercedes bekommen können.
A: Hat mein Dad es dir verraten?
G: Ich habe ihn gefragt...
A: Hast du etwa die Hoffnung, das du nächstes Jahr zu Mercedes kommst und ich dann mit dir zusammen arbeite?
G: Der Gedanke wäre ja nicht verwerflich.
A: Ich wollte nicht meinen ersten Job bei Mercedes anfangen. Klar wenn ich nicht das Können hätte, würde ich da so oder so nicht angenommen werden, aber es hat doch einen Beigeschmack, wenn ich mit meinem Dad da arbeite.
G: Was hat Toto gesagt, als du die Idee hattest?
A: Er hat sich gefreut, er selbst hatte auch gar nicht die Idee oder den Gedanken, das ich mich bei Mercedes bewerben würde.
G: Er kennt dich halt zu gut.

Den restlichen Abend unterhalten sie sich, essen ihr Essen und schauen insgesamt zwei Filme, bis George in sein eigenes Zimmer geht. Bevor sie selbst schlafen geht, meldet sie sich noch bei ihrer Mum und bei ihren Freunden, nachdem sie die Fotos verschickt und die Telefonate beendet hat geht sie noch ein paar Sachen für den morgigen Tag durch.

Samstag
Es ist vier Uhr, als Amelia wach wird, ihr Wecker klingelt erst in drei Stunden, aber sie kann nicht mehr schlafen. Ihren Wecker hat sie schon ausgestellt, also zieht sie sich bequeme Sachen an, schnappt sich Handy, Keycard und verlässt das Hotel. Eine ganze Zeit lang geht sie einfach durch die Gegend, bis sie an den Strand kommt. Sie genießt die kühle Luft, bevor es später wieder wärmer wird.

Second F1 love storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt