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Geschlafen hat er anscheinend doch noch nicht, aber er ist müde, da er nur nuschelt.

A: Ich schlafe auf dem Sofa, dann kannst du das Bett haben.
G: Ich möchte aber nicht alleine sein.
A: Es wäre besser, wenn...
G: Es wäre nicht das erste Mal und so kann ich nicht schlafen. Außerdem sollst du wegen mir nicht auf dem Sofa schlafen.
A: Das Sofa ist gemütlich.
G: Sonst stehe ich auf und komm zu dir rüber.

Da der Sturkopf das tatsächlich machen würde, auch wenn ihm schwindelig ist, steht sie vom Sofa auf und setzt sich aufs Bett. Mit dem Kopf legt er sich auf ihren Schoß und schaut zu ihr hoch. Eine ganze Zeit lang bleiben sie liegen, inzwischen ist sie in einen Halbschlaf gefallen, als er sich neben ihr bewegt, wodurch sie gleich hellwach ist.

G: Am??
A: Ja?
G: Kannst du mir helfen?
A: Klar, wobei brauchst du Hilfe?
G: Ich muss ins Bad.

Ums Bett herum geht sie, hilft ihm auf die Beine zu kommen und ins Bad zu gehen. Nachdem er fertig ist hilft sie ihm wieder ins Bett, wieder legt sie sich neben ihn.

G: Kannst du mir ein Glas Wasser und eine der Tabletten geben?
A: Klar.

Wieder steht sie auf, füllt ein Glas Wasser, holt eine der Tabletten aus der Packung und gibt sie ihm. Als er es ausgetrunken hat, stellt sie es auf den Tisch, vergewissert sich, das sie den Wecker gestellt hat und geht ins Bett. Kurz nachdem sie sich hingelegt hat, rückt er näher zu ihr, sodass sie jetzt mit ihrem Rücken an seiner Brust liegt. Zwei Stunden kann sie schlafen, dann wird die durch Geräusche aus dem Bad wach. Irritiert schaut sie sich mit halb offenen Augen um, die Seite des Bettes neben ihr ist leer. Wieder poltert es im Bad, also steht sie auf und schaut nach, George sitzt auf dem Boden und versucht sich am Waschbecken wieder hochzuziehen.

A: Sturkopf.
G: Dein neuer Spitzname für mich?
A: Warum hast du mich nicht geweckt?
G: Ich wollte dich schlafen lassen und du sollst nicht die ganze Nacht wegen mir wach bleiben.
A: Jetzt bin ich auch wach, also hat dein Plan nicht so gut funktioniert.

Schließlich zieht sie ihn auf die Beine und bringt ihn erneut ins Bett, er ist immer noch etwas wackelig auf den Beinen. Der Wecker auf dem Nachttisch zeigt halb eins an, als sie wieder im Bett liegen. Bis zum frühen Morgen schläft sie, gegen halb fünf wird sie wach, da es langsam hell wird. Widererwartend liegt George nicht neben ihr, allerdings sieht sie, dass die Balkontür nur angelehnt ist. Mit einer ihrer dünnen Jacken über den Schultern geht sie nach draußen. An der Wand angelehnt steht er am Geländer, an dem er sich mit den Händen festhält.

A: Wenn du mir jetzt sagst, du wolltest mich nicht wecken und die Aussicht genießen, haue ich dir eine.
G: Ich brauchte nur frische Luft, aber die Aussicht ist hier definitiv schöner, als in meinem Zimmer.
A: Können wir jetzt noch ein/zwei Stunden schlafen?
G: Ja, du musst mir nur wieder zurück ins Bett helfen.

Im Bett schläft er gleich ein, sobald er liegt. Einige Stunden können sie noch schlafen, aber so richtig schlafen kann Amelia nicht mehr. Als es Zeit wird aufzustehen, zieht sie sich um, verlässt leise das Zimmer und lässt ihn weiter schlafen. Beim Frühstück trifft sie auf die anderen Fahrer, zu denen sie sich an den Tisch setzt, nachdem sie sich ihr Essen geholt hat.

L: Weißt du wo George ist Am? Er ist nicht hier und seine Tür hat er auch nicht aufgemacht, als ich vorhin bei ihm war.
A: Das liegt daran, das er bei mir im Bett liegt und schläft.

Sofort hat sie die Aufmerksamkeit aller Fahrer, die sofort ihre Gespräche unterbrechen und sie erwartungsvoll anschauen.

C: Wieso liegt er bei dir im Bett?
A: Ihm ging es gestern nicht gut und ich habe seine Keycard nicht gefunden. In dem Zustand wollte ich ihn auch nicht alleine lassen.
L: Du hättest auch einen von uns bitten können.
A: Wärt ihr in der Nacht vier Mal aufgestanden, weil er etwas gebraucht hat?
AA: Wahrscheinlich nicht.
A: Genau deswegen.
M: Er sieht echt nicht gut aus.
A: Woher?

Stumm deutet Max mit dem Kopf zur Tür, in der George gerade steht und auf sie zukommt. Schnell geht sie zu ihm und stützt ihn, bis er auf dem Stuhl neben ihr sitzt.

A: Du hättest sagen sollen, das du kommst.
G: Du hättest mich auch wecken können, dann hätte ich mir keine Sorgen machen müssen.
A: Was willst du essen?
G: Ich hole mir schon was.
A: Du bleibst auf deinem Stuhl sitzen und ich hole dir was.

Unter Protest drückt sie ihn wieder auf seinen Stuhl und holt ihm etwas zum frühstücken, das Tablett stellt sie vor ihn und isst dann selber den Rest von ihrem Frühstück.

G: Danke Mum.
A: Deine Mum, hätte dich nicht einmal mehr aufstehen lassen und schon gar nicht auf die Strecke gelassen.
G: Ich muss nur etwas essen, dann geht es mir schon besser.
A: Du lässt dich trotzdem noch einmal vorher durchchecken.
G: Mir geht es gleich wieder besser. Nicht nötig.
AA: Sie macht sich nur Sorgen, wenn du schon auf deinen Stolz bestehen musst.

Nachdem sie fertig sind, haben sie noch Zeit, bevor sie zur Strecke fahren. Am Auto verzieht er das Gesicht, als sie ihn gleich weiter zur Beifahrerseite schiebt und sich ans Steuer setzt. Im Paddock begleitet sie ihn gleich zu Williams, wo er noch einmal durchgecheckt wird. Kurz schaut sie noch bei ihrem Dad und Lewis vorbei.

T: Was macht der andere Streithahn?
A: Hat mich die Nacht auf Trab gehalten. Er meint es geht ihm gut, sodass er fahren kann, aber er wird noch einmal durchgeckeckt.
T: Klingt gut. Konntest du denn schlafen?
A: Ja und alles andere, bekommt man ja mit Koffein und Zucker hin.

Bei Ferrari findet sie zum Glück auch schnell Charles, der gerade noch bei Carlos ist, die beiden unterhalten sich über irgendwas strategisches, wo sie nur so halb durchsteigt.

Ca: Ich habe gehört, du hattest die Nacht Besuch.
A: Besuch kann man es nicht direkt nennen. Die meiste Zeit habe ich mich um ihn gekümmert und kaum geschlafen.
Ch: Kannst du so heute arbeiten?
A: Ja, kein Problem. Ich muss ja nur ein paar Termine, Sachen organisieren und einen Haufen Kleinkram.
Ch: Sicher? Es hätte sicherlich keiner ein Problem damit, wenn du heute kürzer trittst.
A: Das könnte ich nie, irgendwer muss sich schließlich um dich kümmern.
Ch: Wenn es zu fiel ist, sag Bescheid.

Carlos verabschiedet sich von ihnen beiden und sie gehen ins Motorhome, wo er sich fertig macht. Auf dem Weg zur Garage, kommt ihnen Alex entgegen, an seiner Seite eine junge Frau.

Second F1 love storyWhere stories live. Discover now