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Auch die anderen Mitarbeiter scheinen den plötzlichen Stimmungswechsel mitbekommen zu haben, denn sie schauten alle nach oben. In ihren Blicken spiegelt sich Überraschung, Verwirrung und Besorgnis. Die letzten Zentimeter überbrückt sie und klopft schließlich an der Tür, hinter der jetzt wieder Stimmen zu hören sind, nachdem sie geklopft hat auch Schritte. Die Tür wird von Toto geöffnet, welcher erschöpft aussieht und sie schon fast ansieht, als wäre sie seine Erlösung.

T: Komm rein.

Mit den Lippen formt er wortlos ein Danke, während sie den Raum betritt. Auf der einen Seite steht George und auf der anderen Seite, neben der Tür, steht Lewis. Erst jetzt sieht sie die Scherben, welche neben George am Boden liegen, wodurch sie hörbar die Luft einzieht.

A: Du, ich, raus, reden. Jetzt!

Mit dem Finger deutet sie auf Lewis, der sie entgeistert, schon fast eingeschüchtert ansieht. Bevor sie Lewis folgt, der mit eingezogenem Kopf schon auf dem Weg nach draußen ist, dreht sie sich zu George und ihrem Vater um.

A: George leg dich hin. Dad du hältst ihm keine Standpauke oder sonstiges, pass aber auf, das er nicht umfällt. Wenn ich mit Lewis fertig bin reden wir.
T: Lass Lewis aber auch am Leben.
A: Ich garantieren für nichts.
T: Ich brauche aber zwei Fahrer morgen.
A: George, Nico, Esteban, Stoffel, Jenson, Nyck, such dir einen aus und richtig brauchen tust du sie erst übermorgen. Wenn alle Stricke reißen, setz dich selber rein.

Auf der Treppe trifft sie auf Lewis, der auf sie gewartet hat. Mit wütendem Gesicht geht sie vorraus, raus aus dem Motorhome. Zum Glück sind nicht mehr viele da, sodass sie nicht lange gehen müssen, um einen ruhigen Ort zu finden.

A: Tickst du noch richtig? Was soll der Scheiß Lewis?!
L: Er hat dir weh getan, ich habe dich doch in den letzten Tagen gesehen. Du warst bedrückt, konntest nicht lachen, warst abwesend und einfach nicht du selbst.
A: Dafür bin ich selbst verantwortlich und auch dafür das zu klären. Bevor du auf jemanden los gehst, solltest du die ganze Geschichte kennen und nicht nur einen Bruchteil vom ganzen.
L: Er hat dich verletzt, außerdem hat er dich eine ganze Zeit lang ignoriert.
A: Hörst du mir überhaupt zu? Ich habe ihn geküsst und mich nicht mehr bei ihm gemeldet. Er hat mich ignoriert, aber wir haben uns wieder vertragen.
L: Verdient hat er es trotzdem.
A: Es ist mein Liebesleben, du bist nicht mein große Bruder und ich kann selbst entscheiden.
L: Ich bin vielleicht nicht dein Bruder, aber ich kenne dich, seit du im Kinderwagen das erste mal auf der Strecke warst. Da kann ich es nicht ignorieren, wenn dich jemand nicht so behandelt, wie du es verdient hast.
A: Du weißt doch gar nicht, wie er mich behandelt. Wieso bist du heute auf ihn losgegangen und nicht schon vor Tagen, wenn es dir ein Dorn im Auge ist?
L: Er hat etwas im Interview gesagt.
A: Lewis! Du treibst mich gerade in den Wahnsinn. Ich bin auf 180 gerade, also sag verdammt nochmal, auf was du anspielst.
L: Als wir das Interview hatten, hat der Reporter gefragt, in welcher Beziehung wir zu dir stehen. Auf die Frage hat George geantwortet mit, gute Freundin.
A: Das ist nicht die ganze Story, deswegen würdest selbst du nicht auf ihn logehen.
L: Als wir fertig waren, habe ich ihn darauf angesprochen und er meinte, das er dich schon lange liebt. Da bin ich wütend geworden, weil er dich das alles hat durch machen lassen, obwohl er wusste, das er dich liebt.
A: Du bist und bleibst mein großer und viel zu übervorsorgliche nicht leiblicher Bruder.

Fertig mit den Nerven und erschöpft, weil sie sich so aufgeregt hat, lässt sie sich von ihm umarmen. Verstehen kann sie ihn und sie war nicht nur auf ihn wütend, aber es gab genug Gründe und er war derjenige, der gerade in der Nähe war.

L: Da du jetzt schon deine Wut an mir ausgelassen hast, sollten wir zurück gehen und du mit ihm sprechen.
A: Du lässt ja eh nicht locker.

Zusammen gehen sie zurück zum Motorhome, Toto kommt ihnen schon entgegen, bevor sie die Treppe hoch sind.

T: Habt ihr euch wieder vertragen?
A: Du hörst dich an, als würdest du gerade mit deinen zwei zerstrittenen Kindern reden.
T: So kommt es mir auch vor.
A: Wo ist George?
T: Er ist immer noch in dem Raum und ruht sich aus.
A: Ich schau mal nach ihm.

Leise klopft sie, da sie drinnen keine Geräusche hört, öffnet sie leise die Tür und tritt ein. Auf der Liege, liegt George, als sie die Tür hinter sich schließt, setzt er sich auf und schaut zu ihr hoch.

G: Hast du Lewis am Leben gelassen?
A: Ja, er lebt noch. Wie geht es dir?
G: Gut, du musst dir keine Sorgen machen.
A: Ich habe Kaffee mitgebracht, der steht unten.
G: Genau das, was ich jetzt brauche.

George steht auf, da sie schon so eine Ahnung hat, macht sie einen Schritt in seine Richtung. Nach einigen Schritten kommt er ins Wanken und stützt sich an der Wand ab, schnell greift auch sie ihm unter die Arme.

A: Wusste ich es doch. Du bist ein elender Sturkopf.
G: Du hast unten gar keinen Kaffe oder?
A: Nein, habe ich nicht, aber ich kenne dich.

Inzwischen hat sie ihn wieder zur Liege dirigiert und geht jetzt zur Treppe, aber bleibt oben stehen.

A: Lewis, Dad kommt hoch und helft mir mal mit George.

Jeweils einer von ihnen stellt sich auf eine Seite von ihm und stützt ihn, während sie die Treppe runter gehen. Sie öffnet ihnen die Türen, bis sie beim Parkplatz sind, George setzen sie auf den Beifahrersitz. Den Schlüssel hat sie aus seinem Raum mitgenommen und setzt sich ans Steuer, nachdem sie seine und ihre Sachen in den Kofferraum gepackt hat.

T: Kommst du mit ihm klar? Sonst würde auch ich ihn fahren.
A: Schon gut, ich kann zur Not die halbe Nacht wach bleiben, aber du brauchst definitiv deinen Schlaf.
T: Du musst auch schlafen.
A: Ich muss mich nicht um ein ganzes Team, sondern nur um einen kindischen Fahrer kümmern.

Die Fahrt dauert nicht lange, bis sie auf dem Parkplatz ankommen, es ist etwas kompliziert ihre Sachen zu nehmen und George gleichzeitig zu stützen, aber zum Glück gibt es einen Aufzug, was den Weg deutlich erleichtert. Seine Keycard hat sie nicht in seinem Rucksack gefunden, weswegen sie ihn wohl oder übel in ihr Zimmer bringt. Sie zieht ihm seine Schuhe und seine Hose aus, schließlich macht sie es nicht zum ersten Mal uns legt ihn richtig auf ihr Bett. Da er anscheinend schon schläft, zieht sie sich selbst um und macht sich fertig. Einige der Kissen räumt sie vom Sofa und bereitet eine Decke aus, da sie auf dem Sofa schlafen möchte.

G: Was machst du da? Komm doch bitte ins Bett.

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Eigentlich sollten die nächsten Teile erst morgen oder übermorgen kommen, da ich sie ja immer mal wieder und zu keinen festen Zeiten hochlade. Das Rennen heute war allerdings ziemlich aufregend, negativ und positiv.
Entweder zur Feier oder als Trost für dieses Rennen, kommen heute noch einige Teile. Für mich war es halb, halb. Traurig war ich, als Lando nicht mehr fahren konnte und glücklich, als George heute seine ersten Punkte bekommen hat. Er sah so glücklich heute aus, auch wenn es ziemlich chaotisch war, aber ein richtiges Underdog Rennen. Abseits vom Kampf ums Podium, waren für mich die besten Fights, Alonso und Hamilton und Daniel und Max. Dieses Rennen hatte alle möglichen Emotionen und alle Wetterlagen bereit für uns. Ungarn wird das letzte Rennen in dieser Story seien, bis dahin habe ich auch schon geschrieben. Im Laufe der nächsten zweiWoche werde ich dann die restlichen Teile hochladen, es müssten noch knapp 20 sein.

Second F1 love storyWhere stories live. Discover now