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Jetzt
A: Was meinst du damit?
G: Ich habe ihm kurz nach meinem achzehnten Geburstag davon erzählt, weil er gemerkt hat, das da etwas ist. An dem Abend, an dem ihr den Unfall hattet wollte ich dir sagen, was ich fühle, das da für mich mehr ist, als nur Freundschaft, aber danach warst du so anders. Jack war noch wichtiger als vorher und ich war nur der gute Freund.
A: George.
G: Nein, lass mich ausreden. Ich habe andertalb Jahre darum gekämpft, das wir uns wieder gut verstehen und du mir wieder vertraust. Jede verdammte Nacht saß ich an deinem Bett, nur wenn meine Eltern es nicht mehr mit ansehen konnten, habe ich zu Hause geschlafen.
A: Das wusste ich nicht.
G: Natürlich nicht, weil du nie gefragt hast.
A: Wieso hätte ich so etwas auch fragen sollen. Das du mich liebst? Gefühle für mich hast?
G: Warum ich dir aus dem Weg gegangen bin.
A: Es hat mich gewundert, aber ich dachte, dass das daran liegt, das ich immer wieder zu Jack gehe.
G: Nein, ich habe dir meine Gefühle nicht gestanden, weil ich lieber mit dir befreundet sein wollte, als das Risiko für eine Beziehung eingehen wollte.

Inzwischen bekommt sie von dem ganzen Streit, wieder Kopfschmerzen und Schwindel, weshalb sie ihren Kopf erschöpft nach hinten gegen die Wand legt.

G: Komm mit.

George zieht sie auf die Beine, hängt sich ihren Rucksack über die Schulter und legt ihren Arm um ihre Schulter. Auf dem Weg laufen sie Toto über den Weg.

T: Am, du siehst nicht gut aus.
G: Wir hatten eine kleine Diskussion. Sie hat Kopfschmerzen und ich bringe sie ins Motorhome.
T: Ich schaue später nach dir.
A: Danke.

Im Motorhome bringt er sie in seinen Raum, wo sie sich auf die Liege legt. Nach einigen Minuten kommt er mit einem Tablet wieder, auf dem zwei Teller und eine Tasse stehen. Er stellt es auf dem Teller ab und reicht ihr zwei Kissen aus dem Schrank.

G: Ich muss leider los, aber sage Cara Bescheid, sie soll mal nach dir schauen.
A: Sie soll sich keine Umstände machen.
G: Sie ist doch eh hier, ruhe dich aus und wehe du isst und trinkst nichts.
A: Ich glaube an Ruhe kann ich gerade nicht denken.
G: Wir klären das später, jetzt kümmerst du dich um dich.

Nur zögernd verlässt er den Raum, sagt Cara Bescheid, die sofort zusagt nach Amelia zu schauen und geht in die Garage. Er wärmt sich auf, zieht sich fertig an und steigt ins Auto. Das Qualifying beendet er auf dem elften Platz. Alle freuen sich über den Platz, aber er wäre gerne auch in Q3 gefahren. In der Garage klatscht er sich mit den Mechanikern ab, redet kurz mit den Ingenieuren und verschwindet dann im Motorhome. Leise öffnet er die Tür zu seinem Raum, nachdem er kurz mit Nicholas und ein paar anderen Mitarbeitern gesprochen hat. Immer noch liegt Amelia auf seiner Liege, auf dem Tablet ist nur die Tasse leer. Auch wenn es ihm weh tut, weckt er sie auf. Verschlafen schaut sie ihn an.

A: Was ist?
G: Du hast nichts gegessen.
A: Aber getrunken.
G: Du hast einen Vitamin und keinen Wassermangel.
A: Wie lief das Qualifying?
G: Starte morgen auf P11, aber vielleicht gibt es noch eine Strafe für Yuki.
A: Freut mich zu hören.
G: Lenk ja nicht ab. Du isst jetzt etwas und zwar mehr, als eine Weintraube und ich ziehe mich um.
A: Du lässt mich ja eh nicht in Ruhe.

Kurzerhand schnappt er sich seine Sachen, geht in den Nachbarraum und zieht sich um, während sie zumindestens ein bisschen was isst. Danach geht er wieder zurück.

G: War Cara bei dir?
A: Ja, dreimal.
G: Geht es dir denn wieder besser?
A: Ja.
G: Dann komm mit, ich muss noch zu den Interviews.
A: Soll ich etwa auch?
G: Das mute ich dir doch nicht zu, du bleibst bei Cara, aber ich möchte dich in meiner Nähe haben.
A: George.

Vorwurfsvoll schaut sie ihn an, während er schon Richtung Tür geht.

G: Wir klären es danach und jetzt sollten wir.

Zusammen gehen sie zu den Interviews, die er noch machen muss. Cara stoßt auf dem Weg zu ihnen und bleibt bei ihr, während er bei den Interviews steht.

I: Wie wir sehen, geht es dir inzwischen wieder besser.
G: Ja, eine Freundin hat sich gut um mich gekümmert.
I: Da scheinst du ihr ja sehr wichtig zu sein.
G: Macht man ja so unter Freunden oder? Den anderen helfen, wenn sie Hilfe brauchen und seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen, zumindestens für den Moment.

Mit den Interviews fertig, kommt er zu ihnen, Cara verabschiedet sich bald und er bringt sie zu ihrem Vater.

G: Ich bin in spätestens in einer Stunde wieder hier.
A: Ich bin in bester Gesellschaft, also mach was du machen musst.

Während er zu seinen restlichen Terminen geht, sucht sie Lewis und Toto, die sie zusammen in einem der Räume findet.

L: Wo hast du denn deinen Wachhund gelassen?
A: Der hat noch Termine.
L: Geht es dir wieder besser?
A: Ja, ich und George haben vorhin ein bisschen diskutiert, dadurch habe ich Kopfschmerzen bekommen.
L: Über was habt ihr denn gestritten?
A: Es war längst überfällig.
T: Warst du heute bei Charles?
A: Nicht in der Garage, wir haben uns nur einmal gesehen und kurz geredet.
T: Für das Wochenende hast du frei. Ab nächster kannst du wieder arbeiten. Unter der Bedingung, dass es dir dann wieder gut geht.

Noch ein bisschen reden sie, bis George nach knapp zwei Stunden wieder kommt.

G: Ich habe schon befürchtet, dass du schon weg bist. Tut mir leid, hat länger gedauert, als gedacht.
A: Schon gut, aber könenn wir jetzt gehen?
G: Klar.

Von Toto und Lewis verabschieden sie sich noch, gehen zum Parkplatz und fahren in Richtung Hotel. Auf dem Weg halten sie an einem Restaurant, wo George Essen für sie holt. Beim aussteigen aus dem Auto, auf dem Parkplatz des Hotels, merkt sie dann doch, das sie noch nicht so auf der Höhe ist. Sofort ist er bei ihr und stützt sie, holt das Essen und zusammen gehen sie auf sein Zimmer.

G: Den kannst du anziehen, sag Bescheid wenn du fertig bist.

Einen seiner Hoodies wirft er ihr zu und verschwindet im Bad. Der Hoodie geht ihr bis zur Hälfte des Oberschenkels, sodass sie keine Hose braucht.

A: Du kannst wieder kommen.

Auch er hat dich in der Zeit umgezogen, jetzt trägt er eine lockere Hose und ein lockeres Shirt. Die Tüten mit dem Essen stellt er aufs Bett und setzt sich dann neben sie.

G: Nimm ruhig, du bist diejenige die was essen sollte.

Aus den Tüten holt sie sich einen Wrap, Frühlingsrollen und einen Schoko Lavakuchen.

A: Du kannst Gedanken lesen.
G: Sind eher die Sachen, die du am meisten und vorallem am liebsten isst.

Bevor sie reden, essen sie erstmal ihr Essen, wodurch sie sich zum Glück wieder etwas besser fühlt. Es ist zwar schon spät, aber ein bisschen Zeit haben sie noch zum Reden.

A: Ich schätze mal, jetzt kommt der Teil, den wir beide eigentlich nicht wollen?
G: Danach können wir es immerhin abhaken, also positiv denken.
A: Ich wusste damals, was du über deine Gefühle gesagt hast.

Die Bombe wollte sie eigentlich erst später platzen lassen, aber die Aussucht auf Schlaf ist dann doch zu reizvoll

G: Von wem ?
A: Jack, er hat das Gespräch zwischen Dad und dir gehört.
G: Warum hast du nichts gesagt?
A: Ich wollte mir selber erst einmal klar werden, ob es denn eine Möglichkeit für uns gibt.
G: Gab es denn eine Möglichkeit?
A: Wieso gab?
G: Wegen der ganzen Jack Geschichte, das hat ziemlich viel verändert.
A: Aber wir sind auch näher als Freunde zusammen gekommen.
G: Gab es eine Möglichkeit für uns oder nicht ?

Second F1 love storyWhere stories live. Discover now