Chapter 6

12.3K 779 20
                                    

Ich zog mich in windeseile um, schnappte mir die restlichen Sachen und sah mich um. Ähm...wo war nochmal der Ausgang? Meine Frage beantwortete sich, als sich vor mir eine Luke öffnete. Mit zitternden Beinen trat ich hinaus ins Sonnenlicht. Sie hatten mich auf einer großen Lichtung mitten im Wald abgesetzt. Zu meiner Linken konnte ich ein Gebirge ausmachen, auf der rechten Seite erstreckte sich, schier unendlich der Wald. Ich blickte mich unschlüssig um. Was sollte ich jetzt tuen? In der Hand hielt ich das Fleischmesser, währen die Wurfmesser in meinem Gürtel steckten. Den Rest hatte ich im Rucksack verstaut. Ich checkte den Salvator. Ich konnte auf einen Kompass zugreifen und auf eine Karte, auf der an einigen Stellen rote Punkte leuchteten. Schließlich entschied ich mich Richtung Berge zu gehen, vielleicht würde ich eine Höhle oder so etwas in der Art finden, wo ich fürs erste sicher war. Schließlich musste ich erstmal herausfinden wie die anderen Gefangenen drauf waren. Ich verließ gerade die Lichtung, als der Jet hinter mir abhob.
~
Ich lief jetzt seit ungefähr einer Stunde durch den Wald und es war immer noch kein Ende in Sicht. Ich schaute auf meinen Salvator und rief die Karte auf, welche mir verriet, das ich ungefähr noch 20 Minuten laufen müsste bis ich die Berge erreichte. Ein Knacken im Unterholz ließ mich aufblicken und mein Messer fester packen. Alle meine Muskeln waren angespannt und mein Herz hämmerte wie wild in meiner Brust.
Es knackte wieder und aufeinmal kam etwas aus dem Unterholz auf mich zugeschossen. Ich wich geschickt aus und blickte auf das Etwas was mich da gerade angesprungen hatte. Dieses Etwas war ein Junge, 2-3 Jahre älter als ich mit blonden, verfilzten Haaren und einem wilden Ausdruck im Gesicht. Er fletschte die Zähne und griff wieder an. Ich bückte mich unter seinen Armen weg und rammte ihm meinen Ellenbogen in den Bauch, worauf er sich zusammenkrümmte. Seine Jacke war zerissen und er hatte mehrere Wunden an den Armen und im Gesicht. Ich wich ein paar Mal seinen Fäusten aus und platzierte meine dann mitten auf seine Nase. Ich spürte wie der Knochen darunter brach und schon floss das Blut. Er knurrte und schnappte mit den Zähnen nach mir. Okay, an diesem Typen war nichts menschliches mehr. Er glich eher einem Tier. Ich verpasste ihm noch ein paar Schläge und er schafte es mir mit seinen langen Fingernägeln die Arme aufzukratzen. Schließlich kickte ich ihm mit meinem Fuß unters Kinn und er sackte bewusstlos auf den Boden. Hinter mir ertönte Händeklatschen. Ich fuhr herum und ging wieder in Angriffsposition.

Area 15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt