Chapter 70

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Kaum steht er vor mir, umarme ich ihn stürmisch. Saw erwiedert die Umarmung leicht perplex. "Was ist bloß los mit dir?" raunt er mir ins Ohr und ich lasse ihn sofort wieder los.
"Tut mir leid." sage ich schnell und wende mich an Demon "Also, welche Personen suchen wir jetzt noch?"
"Fawks, Milan, Roya, Fiore, Lindon und Scar...sind das alle?"
Sawyer nickt langsam "Ich denke schon."
"Aber wo sollen wir bloß anfangen zu suchen? Sie könnten überall sein..." frage ich seufzend.
"Sie alle haben eine Karte. Hoffen wir einfach, dass sie es schaffen, sich auf eigene Faust zum Kontrollzentrum durchzuschlagen, so wie wir es tun." meint Demon schulterzuckend.
Sawyer und ich stimmen ihm zu. Was anderes bleibt uns wohl nicht übrig.

-Lindon-

Ich weiß nicht, wie lange ich gerannt bin, doch irgendwann verlassen mich die Kräfte und ich breche auf dem Waldboden zusammen.
Lange Zeit sitze ich dort und weine.
Leef ist tot. Mein bester Freund, für immer verloren. Die anderen sind irgendwo im Wald verschwunden. Ich bin allein und fühle mich so unendlich schwach.
Ich schluchze erneut und lasse den Kopf zwischen meine Arme sinken.
Langsam schaffte ich es mich zu beruhigen, alles tut mir weh und ich bin so unendlich müde.
Ich zucke zusammen, als mich etwas an der Schulter berührt. Ich schrecke hoch und bin sofort angriffsbereit.
"Lindon. Beruhig dich! Ich bin es."
"Roya?"
"Alles ist gut, Lindon."
Ich schüttele den Kopf "Sie werden uns finden."
Sie reißt die Augen auf "Hast du deinen Chip etwa nicht entfernt?"
Erst jetzt entdecke ich ihren verbundenen Oberarm. "Nein..." sage ich langsam. Genau in dem Moment ertönt ein Schuss und ein Ruck geht durch Royas Körper. Sie schnappt erschrocken nach Luft und drückt die Hände auf ihre blutende Bauchwunde.
Kurz darauf spürte auch ich einen stechenden Schmerz in meinem Oberkörper.
Wir beide sacken auf den Boden, meine Gedanken rasen.
Das Atmen wird immer anstrengender und Roya's Lieder beginnen bereits zu flattern.
Ich blicke auf meine Hände, die sich zu zitternden Fäusten verkrampft haben.
"Ich habe Angst, Roya."
"Das musst du nicht." ,flüstert sie angestrengt "Alles wird gut."
Mein Blick verschwimmt und mit letzter Kraft, umarme ich Roya. Ihre Wärme tröstete mich.
Nur das spüre ich, als alles zu Ende geht.

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