Chapter 28

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Noch lange sitze ich mit Sawyer am Feuer. Wir können es einfach nicht fassen.
Area 15. Wie ich diesen Ort hasse.
Ein Ort, wo man die Rebellen hinverfrachtet um den anderen zu zeigen: Wer sich auflehnt, dem wird der Hintern versohlt!
Wenn der Bevölkerung überhaupt erzählt wird, was wir angestellt haben.
"Wir müssen etwas unternehmen!" sagt Sawyer entschlossen. Ich nicke "Aber was?"
"Ich hatte gehofft du wüsstest das..."
Wir seufzen und verfallen wieder in Schweigen.
Irgendwas muss uns doch einfallen!
"Hast du schon mal eine der Kameras gesehen?" frage ich nach einigem Überlegen.
"Ja, vor einer Weile bei der Jagd. Das sind kleine weiße Drohnen die lautlos durch die Luft schwirren. Wenn wir bloß eine davon in die Hände bekämen..." Sawyer fährt sich nachdenklich durch seine blonden Haare "Aber wie?" frage ich. Er zuckt die Schultern. "Das wird nicht einfach sein. Wenn man eine sieht, dann ist sie nach kurzer Zeit schon wieder verschwunden."
"Ich störe ja nur ungern, Leute, aber wir lösen euch jetzt ab." Milan und Toby setzen sich ans Feuer. Also stehen wir auf und legen uns neben die anderen.
Ich schlafe unruhig und als wir weiterziehen habe ich Kopfschmerzen.
Der Himmel ist mit grauen Wolken bedeckt und Davisc sagt einen Schneesturm voraus.
Wir beeilen uns voran zu kommen und einige Stunden später, hebt Sawyer, der an der Spitze unseres Trupps reitet die Hand. Alle zügeln ihre Pferde.
Er deutet auf einige riesige, weiße Ungetüme mit viel Glas, die, wie unsere Festung, an einem der Berge kleben.
"Haben sie denn gar keine Mauer, oder sowas?" frage ich skeptisch.
Sawyer lächelt und steigt von seinem Pferd, geht noch ein paar Schritte vorwärts und streckt dann seine Hand aus. Sie trifft auf etwas, das einer unsichtbaren Wand gleicht und dort wo er sie brührt, schimmert es leicht blau. Seine Berührung sendet Signale aus, die sich über die gesamte Barriere verteilen.
"Hier müssten in Kürze ein paar Leute auftauchen, die uns reinlassen." meint Sawyer gelassen, ohne seine Hand von der Stelle zu bewegen.
Das Blau verfärbt sich rot und die Signale werden immer hektischer.
Wie angekündigt taucht kurz darauf ein Trupp Wachen auf. "Was soll das?" raunzt einer Sawyer an.
Dieser grinst. "Nimm deine Pfote da weg, oder willst du das dein Körper gleich nur noch ein Häufchen Asche ist?" zischt ein anderer. "Nanana!" meint Sawyer gelassen "Ich verbiete mir diesen Ton!" Die Wachen lachen spöttisch "Für wen hälst du dich, du Knirps?"
Sawyer zieht einen Brief aus seinem Fellmantel und hält ihn den Wachen hin.
"Für den Anführer des Radison Clans. Sawyer Brown."
Die Wachen verstummen schlagartig.
Sie kontrollieren den Brief.
"Der ist von Osaka." nickt einer und tippt auf die schnörkelige Unterschrift am Ende des Briefes.
Die Wachen verbeugen sich vor Sawyer. "Bitte verzeiht unser ungehobeltes Benehmen." entschuldigen sie sich, man sieht ihnen jedoch an, dass sie dies nicht ernst meinen, und lassen uns durch ein Loch in der Barriere.
Sawyer schwingt sich wieder auf sein Pferd. "Ich werde mit Osaka darüber sprechen. So empfängt man keine Verbündeten." sagt er dann. Ich muss mir ein Grinsen über Sawyers gespieltes eingeschnapptes Benehmen verkneifen.
Die Wachen blicken ihn wütend an und führen uns schließlich zum größten der weißen Häusern, vor dem, wie Sawyer mir zuflüstert, die Dienerin von Osaka auf uns wartet. Unsere Pferde werden von den Wachen in einem der Ställe untergebracht und die Dienerin öffnet uns die Einganstür
"Osaka erwartet Sie bereits."

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