Note.25

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Ich weiß nicht,
wann genau ich damit begann,
mich zu hassen.
Ich kann mich nur erinnern,
dass es mir irgendwann nur noch beschissen ging.
Aber eigentlich weiß ich gar nicht mehr wirklich, wie es ist,
glücklich zu sein.

Ace bewegte sich leicht.

Plötzlich stand ich wieder hinter ihm. Als ich verdutzt an ihm vorbei sah, entdeckte ich Rebecca, die vor uns stand.

Na ja, oder wohl eher vor Ace.

"Was willst du?" Oh Gott, seine Stimme. Verdammte Scheiße, beinahe wären mir die Knie weich geworden. Er knurrte sogar beinahe.

Natürlich klang es nicht gerade freundlich, aber ... ach, es klang einfach so heiß.

Hallo? Denk an Kyron!

Rebecca schien das allerdings nicht zu finden, denn sie verzog nur verächtlich den Mund. "Was? Braucht die kleine, doch nicht so unschuldige Ley jetzt sogar einen Bodyguard?"

In der Cafeteria war es ganz still geworden.

"Ja, vor deiner Hässlichkeit!", zischte Ace sie an.

Darauf wusste Rebecca scheinbar nichts zu erwidern, denn obwohl sie ihn vorher regelrecht mit Blicken durchspießt hatte, ignorierte sie ihn jetzt und sah zu mir.

"Na, was ist? Will nicht mal mehr dein kleiner, schwuler Freund in deiner Nähe sein? Du bist so erbärmlich!"

Kyron!

Erbärmlich. Erbärmlich. Ja, das war ich. Zwar nicht aus dem Grund, den sie meinte, aber dennoch.

Ein Kloß stieg mir in die Kehle. Da hörte ich Ace schnauben.

"Den braucht sie nicht! Sie hat mich!" Mit diesen Worten drehte er sich zu mir um, nahm mein Gesicht in beide Hände und ... und küsste mich einfach!

Verdutzt keuchte ich auf.

Sofort vertiefte Ace den Kuss.

Kyron, Kyron, Kyron, Kyron. Kyron, Kyron, Kyron, Kyron.

Denk an Kyron!

Erst als Pfiffe zu hören waren, löste er zögerlich seine Lippen von meinen und lehnte seine Stirn an die meine. "Das wollte ich schon so lange tun."

Was redete er da? Wie konnte er mich überhaupt mögen? Wie?

Ich ballte die Hände zu Fäusten.

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich an seiner Brust festgekrallt hatte.

Jetzt allerdings löste er meine Hände von sich und nahm eine in seine, um mich hinter sich her aus der Cafeteria zu ziehen.

Was hast du nur getan?

Die Leute um uns herum nahm ich gar nicht mehr richtig wahr.

Diese ganze Situation erschien mir unwirklich.

Fast wie ein Traum.

Schon seltsam.

Poisonous PerfectionWhere stories live. Discover now