- Barbies -

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"Oh

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"Oh. Mein. Gott." Olivia schaute erfreut, aber auch gleichzeitig schockiert auf meinen dunkelgefärbten Fleck am Hals, der, wie ich heute Morgen im Spiegel bemerken konnte, mehr als nur auffällig war. 

Nichtmal Concealer oder Make up halfen.

Meine beste Freundin schob meine Haare zur Seite, um sich den nochmal prüfend anzucken, bevor sie sich mit in die Seite gestämmten Arme vor mir wieder hinstellte. "Cassandra Steven", lächelte sie grimmig. "Wenn du nicht sofort mit allen Details herausrückst, ja, dann haben die Barbies, die schon die ganze Zeit von unserem Lieblingsplatz aus über uns das Maul aufreißen, endlich noch etwas Neues, über das sie sich noch zusätzlich aufregen können."

"Hey", belehrend hob ich den Zeigefinger. "Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir, seit dem ich meine Katze Barbie genannt habe, diese Weiber nicht mehr Barbies nennen."

Sie verdrehte die Augen. "Was musst du auch deine arme Katze Barbie nennen?"

Ich hob einen Mundwinkel an. "Ganz einfach. Sie sitzt tagtäglich vor meinem riesigen, im Kleiderschrank eingelassenen Spiegel, putzt sich ihr goldenes Fell, hat ein rosafarbenes Halsband um, ist zickig, hieß vorher Barbara, was ja zu ihr überhaupt nicht gepasst hat und geht ihrer Pflicht, nämlich dem Schönheitsschlaf, super nach", ratterte ich vollkommen ernst nach. "Aber sie ist immerhin noch liebevoll."

Olivia's Augenbrauen zuckten vielsagend nach oben.

"Manchmal jedenfalls", fügte ich zerknirscht hinzu.

Schnaubend verschränkte sie ihre Arme vor der Brust. "Manchmal? Echt jetzt? Deine Barbie hat meine Converse komplett misshandelt."

"Das sind nur Schuhe, die kann man ersetzten", sagte ich ungerührt.

"Und was ist mit meinem zerkratzten Arm? Ich wollte ihr nur ein bisschen Fisch in ihren Futternapf hereinmachen."

Ich seufzte. "Also eigentlich war das aus ihrer Sicht nur ein Missverständnis und dein Arm... der verheilt auch wieder."

"Den kann man aber nicht ersetzen."

Entnervt schlug ich lachend die Hände über den Kopf zusammen. "Gosh, Olivia! Das sind nur ein paar Kratzer gewesen, keine tiefen Verletzungen oder sowas Schweres, sodass man deinen Arm amputieren muss. Und wenn es dich beruhigt, Barbie schläft ja jetzt sowieso nicht mehr in meinem Zimmer, sondern bei Jona. Ich will ihr nicht jeden Morgen auf den Schwanz treten, nur weil ich vergessen habe, dass sie sich immer genau vor mir hinstellt, wenn ich aufstehe."

"Siehst du! Und das nur, weil sie aggressiv wird." Völlig von ihrer Aussage überzeugt, rückte sie mit ernster Miene ihre Brille zurecht.

Ich atmete nur aus. "Egal. Themawechsel."

"Genau. Du wolltest mir nämlich erzählen, wer das", sie zeigte wie Adrian wenige Stunden zuvor auf meinen Hals, "... gemacht hat."

Adrian.

Dark RoomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt