- Nein? Super -

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"Da wären wir", lächelte Adrian und stellte den leise brummenden Motor aus

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"Da wären wir", lächelte Adrian und stellte den leise brummenden Motor aus.

Mit leicht geöffneten Mund starrte ich überrascht durch das fast sauber geleckt wirkende Beifahrerfenster heraus.

Also damit hätte ich nun nicht gerechnet.

Ein paar Meter von der Straße entfernt stand ein relativ großes Holzhaus, gebaut aus den gefühlt dicksten Baumstämmen. Davor gab es keinen Vorgarten, sondern eine gepflasterte Fläche, die an manchen Stellen ziemlich viel mit Laubblättern bedeckt war. Ganz links, nicht am Haus mit herangebaut, gab es einen Garage, ebenfalls im gleichen Baustil wie das Gebäude daneben. Vor dem halbgeöffneten Tor lagen mehrere Reifen herum und auch ein Werkzeugkasten konnte ich dazwischen erkennen. 

Mein Blick wanderte wieder nach rechts zum Haus.

Direkt über dem Eingang, der sich völlig mittig zu dem zu beiden Seiten etwas langestreckten Haus befand, gab es ein Vordach und auf diesen Vordach einen Balkon, der nochmal mit einem spitz zulaufenden Dach relativ geschützt war. Etwas amüsiert betrachtete ich die rotkarierten Vorhänge hinter den kleinen Fenstern, die das ganze Haus noch heimeliger wirken ließen. Niemals würde man vermuten, dass hier diese begehrten Zwillinge wohnten.

Adrian lenkte mich letztendlich vom weiteren Analysieren ab, in dem er aus seinem Audi ausstieg, ihn umrundete und mir schließlich die Tür aufmachte.

"Danke", sagte ich mit geröteten Wangen und stieg aus.

Lächelnd schmiss er die Tür zu, sperrte seinen Wagen ab, ehe wir gemeinsam den Weg hochliefen und die paar Stufen der Steintreppe zum Eingang erklommen. 

Kichernd musterte ich den Tannenkranz, der an der Haustür hing. Die riesige rote Schleife war einfach perfekt gebunden und stach sofort ins Auge. Aber das war nicht der eigentliche Grund, der hier so ulkig für mich war. "Bei euch hängt also schon Weihnachtsdeko mitten im Oktober, ja?", hakte ich belustigt nach.

"Frag mich nicht. Mom ist da immer sehr schnell und absolut im Dekowahn", berichtete Adrian leise lachend, dabei suchte er am Schlüsselbund den richtigen Schlüssel. "Letztens hat sie das Wohnzimmer umgestaltet."

"Du meinst, sie hat die Couch umgestellt?", fragte ich glucksend.

Er hatte nun endlich den richtigen Schlüssel gefunden und sperrte die Haustür auf. Sofort schwang mir der Geruch nach Holz entgegen, gemischt mit diesem typischen Aftershavegeruch der Jungs und den süßlichen Duft, den ich vermutlich Räucherstäbchen zu ordnen konnte. Und mein Verdacht bestätigte sich, als ich Adrian in den Flur folgte und die Stäbchen auf einen Schrank stehen sah.

"Nein, ich meine damit, dass sie unser Wohnzimmer in einen Buddhistischen Tempel umgewandelt hat. Buddha sitzt gefühlt an jeder Ecke, tausend Kerzen stehen herum, Schälchen mit Wasser, Pflanzen, riesige Bilder mit den Tempeln in anderen Regioen und Statuen aus Stein", erläuterte er seufzend.

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