Kapitel 3

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Nach fast drei Stunden verabschieden Travis und ich uns von unseren Freunden und machen uns auf den Weg in sein Viertel. Eigentlich hatten wir vor sogar noch länger zu bleiben, aber Clarissa hatte da ganz andere Pläne. Sie hat vor zehn Minuten Travis angerufen und meinte, dass wir bitte nach Hause kommen sollen, weil das Essen bald fertig sei. Er hat Glück, dass der Park nur zwanzig Minuten von seinem Haus entfernt liegt.

«Also,» fängt er an und legt natürlich seinen Arm um mich. Diesmal jedoch um meine Taille, was er eigentlich nicht so oft tut. «Was war los mit dir? Ich habe deine nachdenklichen Blicke bemerkt. Was geht dir durch dein hübsches Köpfchen?»

Ich seufze. «Ach, nur die Sache mit Mom und Dad. Ich sehe ihn nur sehr selten, weil er immer ganz früh das Haus verlässt und erst wieder spät am Abend zurückkommt wenn ich schon schlafe. Mom tut immer so als sei es ganz normal.» Ich lege beim gehen meinen Kopf auf seine Schulter, die für mich schon fast ein Rückzugsort ist.

«Ich glaube, dass ich dich da am besten verstehe. Genauso war es nämlich auch bei meinen Eltern, bis es meiner Mutter zu viel wurde und sie sich.. scheiden ließen.» erklärt er mir mit sanfter Stimme, aber ich merke dennoch das ihn das ganze ziemlich bedrückt. Er hat seinen Vater seit vielen Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen.

Seufzend lehne ich mich an die Haustüre von Travis. Mittlerweile sind wir schon in seinem Viertel angekommen. «Ich will nicht darüber nachdenken. Es ist nicht meine Aufgabe, aber.. es geht trotzdem nicht aus meinem Kopf.»

«Du und dein stures Köpfchen. Wer weiß was da oben noch alles abgeht.» sagt er lachend und tippt auf meine Stirn. «Manchmal verstehe ich es selber nicht mal.» Grinsend schiebt er mich zur Seite und öffnet seine Haustüre.

Sofort kommt Clarissa angerannt, als wir einen Schritt in das Haus machen. Sie schaut mich strahlend an und nimmt mich in ihre vertrauten Arme. «Oh, Emery! Wie sehr ich dich vermisst habe, Liebes.» sagt sie voller Enthusiasmus bevor sie mir einen Kuss auf die Wange drückt.

«Hallo Clarissa. Schön dich wieder zu sehen.» lache ich und schaue über ihre Schulter Travis an, der bereits seine Schuhe ausgezogen hat und uns beide mit einem freudigem Lächeln beobachtet.

«Ich hoffe du hast Hunger mitgebracht. Ich habe die Pasta gekocht, die du so gerne isst.» Die Gedanken an ihre köstliche Pasta macht mich hungriger als ich tatsächlich bin und erst dann merke ich auch den herrlichen Duft, der sich im ganzen Haus breit macht.

«Oh ja!» rufe ich freudig und dann erst erlaube ich mir selber endlich meine Schuhe auszuziehen, da es so viel bequemer ist. Clarissa geht lächelnd schon mal vor in die Küche um den Tisch zu decken, während Travis und ich uns noch im Eingang aufhalten.

«Ich glaube manchmal sie liebt dich mehr.» lacht Travis uns kneift mir in die Wangen. «Ich nehm's ihr nicht Übel. Dich kann man nur lieb haben.»

«Travis! Emery! Der Tisch ist gedeckt. Na los.» ruft uns Clarissa in die Küche als ich gerade etwas erwidern will. Mein bester Kumpel und ich sehen uns an, der Blickkontakt dauert zwei Sekunden, danach rennen wir beide so schnell wie möglich los um den besten Platz zu kriegen der nämlich am Fenster ist und den Ausblick in den schönen Garten dieses Hauses besitzt.

Wir streiten uns schon seit Jahren um diesen Platz.

-

Am nächsten Morgen wache ich natürlich nicht mit Sonnenstrahlen und Vögelgezwitscher auf, nein, ich werde von meinem Wecker unsanft aus meinem Schlaf gerissen. Müde drücke ich mein Kissen auf mein Gesicht und schreie hinein während ich mit meinen Beinen strampele.

«Du, meine Liebe, bist verrückt.» nehme ich die Stimme von Dakota wahr und sitze mit einem Mal kerzengerade in meinem Bett. Sie steht mit Samuel und Travis grinsend an meinem Türrahmen.

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