Radikaler Feminismus und der Boykott von Männern

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RadFems und andere Feministinnen, die den Fokus ihres Feminismus sehr stark auf « Männerhass » legen, sagen oft, dass sie keine Bücher von Männern mehr lesen oder Musik von Männern hören würden, um « Männer zu boykottieren » (Ich habe auch schon von manchen von ihnen gehört, dass sie Inhalte über Rassismus ebenfalls ablehnen, wenn sie von einem Mann stammen).

Dieser Ansatz basiert auf der Überzeugung, dass wenn irgendwas an einer Person « privilegiert » ist, dann sollte man sich davon komplett abwenden. Obwohl das für intersektional denkende Aktivist*innen kompliziert klingt, ist das ist für RadFems viel einfacher, dieser Idee zu folgen, da es für sie nur zwei Gruppen gibt, wenn sie Unterdrückung in unserer Gesellschaft analysieren : Auf der einen Seite befinden sich die Privilegierten (Männer) und auf der anderen Seite die Unterdrückten (Frauen).

Wenn sie von Transaktivismus und insbesondere von trans Frauen hören, glauben sie, dass gefordert wird, dass wir uns alle nur noch mit den Problemen von trans Frauen und andere Themen, die andere Frauen betreffen, nicht mehr beachten sollten. Sie befürchten, dass wir uns nicht mehr mit Themen, wie Menstruation, Schwangerschaft und andere Themen, die sie für reine „Frauen-Themen" halten (eigentlich „cis Frauen-Themen", obwohl beide Formulierungen falsch sind), beschäftigen und thematisieren dürfen, weil sich mit Menschen mit Privilegien zu beschäftigen für sie schlecht ist (deshalb können sie zwar von toxischer Männlichkeit sprechen, werden Männer aber nicht als „richtige" Opfer davon sehen).

Da sie trans Frauen auch noch als „Männer" betrachten, ist das in ihrer Ideologie also auch eine Weise von Männern, den Platz von Frauen einzunehmen und „[cis] Frauen-Themen" unsichtbar zu machen.

Aufgrund ihrer binären Vorstellung von Unterdrückung (auf der einen Seite die Privilegierten und auf der anderen die Unterdrückten) können sie sich nicht vorstellen, dass auch Menschen mit Privilegien (z. B. cis Frauen, oder auch von Rassismus betroffene Männer) wichtige Dinge zu sagen haben und in einigen Punkten zugehört werden müssen. Deshalb ist es für sie auch sehr wichtig, dass wir cis Frauen als nicht privilegiert beachten, weil dies für sie bedeuten würde, dass wir sie boykottieren müssten.

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