"System change, not climate change"

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Im Verfassungsschutzbericht Sachsen-Anhalt steht: „Das linksextremistisch beeinflusste Bündnis ‚Ende Gelände' [...] hatte [...] den Slogan ‚System change, not climate change' ausgerufen. Es ist somit deutlich, dass es hier vorrangig um die Etablierung eines neuen politischen Systems geht und nicht um die Bekämpfung des Klimawandels".

Ich musste ein bisschen lachen, aber das heißt leider nicht, dass es ein Witz ist.

Natürlich strebt die Klimabewegung ein grundlegend anderes System an, nämlich eines, in dem die Ressourcen der Erde geschont werden, um die Lebensgrundlagen aller Lebewesen zu schonen, sprich ein System, das den Planeten vor dem Zugriff durch ausbeuterische Systeme schützt und ein System, das mit der Verfeuerung fossiler Brennstoffe schlussmacht.

Daraus abzuleiten, es ginge „nicht um die Bekämpfung des Klimawandels" (obwohl es eigentlich sogar noch im Slogan drin steht), ist absurd, aber ich glaube, dass ist nichts anderes als Bad Faith.

Beides hängt unausweichlich zusammen. Der Verfassungsschutz stuft die Forderung nach einem Systemwandel in der Klima-, Energie-, Wirtschaft- und Mobilitätspolitik als verfassungswidrig ein, während er die Jugendorganisation der AfD oder sonstige Nazis überhaupt nicht erwähnt.
Die Behörde ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.

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