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Nachdem Eliano, so hieß er anscheinend, gegangen war, hatte ich Arianna etwas im Haushalt geholfen

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Nachdem Eliano, so hieß er anscheinend, gegangen war, hatte ich Arianna etwas im Haushalt geholfen.
Sie war so ein herzlich netter und fröhlich Mensch, sodass man bei ihr garnicht anders konnte als sich wohl zu fühlen. Danach hatte sie mich auf eines ihrer Gästezimmer gebracht und erklärte das sie später noch einmal nach mir sehen würde.

Geschafft ließ ich mich nach hinten auf das riesige Bett fallen, was sich jedoch nicht als sonderlich gute Idee herausstellte, da meine Schulter direkt wieder anfing zu schmerzen.

Zischend richtete ich mich wieder auf und ließ den heutigen Tag noch einmal Revue passieren.
Er hatte so angefangen wie immer, hatte letztendlich aber damit geendet das ich von der Mafia entführt worden bin. Was ein Plottwist.
Was ich jedoch nicht verstand war, warum Mike denn nicht erzählt hatte das er in der scheisse steckte?
Wahrscheinlich schämte er sich.
Gestresst fuhr ich mir übers Gesicht.
Und wieso wurde ich schon wieder entführt? Naja, Damals war das nicht wirklich Entführung.

Bei der Erinnerung an damals, lief es mir automatisch kalt den Rücken runter.
Die Bilder tauchten wieder vor meinen Augen auf und ich versuchte krampfhaft die aufkommenden Tränen zurück zuhalten.
Mit zitternden Händen griff ich nach den zwei Ringen, welche an der Kette an meinem Hals baumelten. Vorsichtig strich ich über das kühle Material der Ringe.
Als jedoch ein leises Klopfen ertönte, ließ ich die Kette schnell unter meinem, oder wohl eher Arianna's Pullover verschwinden und atmete einmal tief durch um mich zu sammeln, bevor ich ein leises »Herein« von mir stieß.

„Ich bin es nochmal kleines. Wenn irgendwas sein sollte, ich bin direkt am Ende des Ganges auf der rechten Seite ja?" lächelte sie mich an. Woraufhin mir automatisch warm um's Herz wurde.
„Danke, auch für das Essen, deine Sachen und vor allem das du meine Wunden verarztet hast." aufrichtig sah ich ihr in die Eisblauen Augen, denn ich wollte das sie wusste wie dankbar ich dafür war.
„Kleines, das ist doch selbstverständlich. Wie könnte man dich denn schlecht behandeln?"
Wenn sie nur wüsste.
„Also falls etwas ist weist du wo ich bin. Gute Nacht." lächelte sie.
„Gute Nacht." erwiderte ich, bevor sie die Tür schloss und ich wieder allein war.

Ihre Gutherzigkeit und dieses strahlen in ihren Augen, erinnerte mich so sehr an sie.
Sie hatte mich auch immer mit diesem strahlen angesehen, mit diesem-
Plötzlich fühlte ich mich, als würde ich ersticken, als würde die Wände des Gästezimmers mich einquetschen.
Hastig öffnete ich die Tür, stürmte die Treppe nach unten, und nach draußen.
Sofort umhüllte mich die kühle Nachtluft und der Geruch von nasser Erde. Mit geschlossenen Augen atmete ich die frische Luft ein und versuchte mich zu entspannen.
Kurz danach vernahm ich auch die Regentropfen, welche mich langsam durchnässten.

Die aufkommenden Tränen versuchte ich zu unterdrücken, ich versuchte nicht wieder schwach zu werden, denn sie sagte immer: sei stark, mutig, vor allem du selbst, und denk nicht mal daran aufzugeben, dann kannst du alles schaffen.
Dieses Mantra hatte sie immer und immer wieder zu und gesagt.
Ich sah in die Ferne während sich vor meinem inneren Auge eines der Szenarios abspielte in denen sie diese Worte zu uns gesagt hatte. Ich sah wieder ihr wunderschönes Gesicht vor mir, wie sie uns liebevoll anlächelte ehe sie zu sprechen begann.
Jedoch sah ich nur wie sie ihre Lippen bewegte, ich hörte keinen einzelnen Ton. Ich konnte ihre Stimme nicht hören. Ich konnte ihre Stimme nicht mehr hören! Panisch spielte ich eine Erinnerung nach der anderen ab, jedoch war es in jeder so als hätte jemand einfach den Ton ausgeschalten. Ich kann sie nicht mehr hören. Diese Erkenntnis trieb mir Tränen in die Augen, welche wenig später anfingen meine Wangen zu benässen.

He saved me Where stories live. Discover now