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2:43 Uhr Leuchteten mir die roten Ziffern der digitalen Uhr, welche auf meinem Nachtschrank stand entgegen

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2:43 Uhr
Leuchteten mir die roten Ziffern der digitalen Uhr, welche auf meinem Nachtschrank stand entgegen.
Hatte ich versucht zu schlafen? 
Ja.
Würde ich es nochmal versuchen?
Nein, definitiv nicht.
Schlaf wurde überbewertet, erst recht wenn man nicht einmal ein Auge zutun konnte ohne Bilder von dem Schlimmsten Tag seines Lebens, vor seinem inneren Auge zum Leben erwachen zu sehen.
Ein Albtraum jagte den nächsten und ich ertrug es nicht mehr.

Das ganze ging jetzt schon drei Nächte lang so. So langsam sah man es mir anhand meiner dunklen Augenringe auch an. Jedoch tat ich alle Fragen mit einem mir geht es bestens, mein Schlaf ist in letzter Zeit nur etwas unregelmäßig, ab. Dabei war keines von beidem der Fall.
Die einzige Nacht in welcher ich ruhig schlafen konnte war als Elian neben mir lag und so sehr ich es auch genossen hatte, ich konnte ihn nicht ständig fragen ob er sich zu mir legen würde. Außerdem würde ich nicht mehr lange hier sein weshalb ich mich, beziehungsweise meinen ruhigen Schlaf nicht von ihm abhängig machen wollte. Sobald ich das ganze wieder einigermaßen verdrängt hatte würde ich auch wieder ohne Albträume schlafen können.

Ich fühlte mich Müde. Nicht müde weil ich keinen Schlaf bekam, sondern müde im Bezug auf diese ganzen Albträume und die macht die er noch immer über mich hatte. Ich hatte es satt wegen einer Sache so aus der Bahn geworfen zu werden. Aus der Bahn geworfen worden bin ich zwar schon vor langer Zeit, nur jetzt wurde ich noch weiter weggeschleudert und würde den Weg zurück zur Bahn in welcher ich einst war, nicht mehr zurück finden. Es sei denn Wunder geschahen tatsächlich doch.

Ich rollte mich auf die Seite, ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich an den Abend zurück dachte an dem Arianna Gnocchi gekocht hatte und ich und Lucio zusammen getanzt und gesungen hatten.
Abgesehen davon das ihr Gnocchi wie der Himmel auf Erden gescheckt hatte, hatte ich an diesem Abend zum ersten Mal seit langem gelacht. Ich war für diesen einen Moment wirklich glücklich gewesen. Es war zwar nur dieser eine Moment gewesen, jedoch hatte mir genau dieser gezeigt wie schön es war und wie sehr ich es vermisste. Ich vermisste es so sehr bei ihnen zu sein und mir die Seele aus dem Leib zu lachen und einfach nur glücklich zu sein, als wir Mum und Dad im Schlaf mit Filzstiften angemalt hatten und sie am nächsten Tag so zur Arbeit mussten.

Als wir Mum einen Geburtstagskuchen backen wollten, dessen Zutaten am Ende jedoch in unseren Gesichtern klebten.

Als wir noch jeden Freitag Abend Pantomime gespielt haben und am Ende Tränen vor lachen in den Augen hatten.

Als wir Kleider für den Homecoming Ball kaufen waren und Mum in Tränen ausgebrochen war als sie uns in den hübschen Kleidern gesehen hatte. Sie hatte den ganzen Abend davon geredet wie sehr sie sich darauf freute erneut Kleider für unseren Abschlussball kaufen zu gehen.
Jedoch war dies nie passiert.
Wir hatten keine Kleider gekauft.
Ich lag zu diesem Zeitpunkt im Krankenhaus und hab nicht mal einen Gedanken an Schule geschweige denn meinen Abschlussball verschwendet.
Er hatte mir all diese Erlebnisse gestohlen. Er hatte mir meine Familie genommen. Er hat mir alles genommen was ich hatte, und übrig  geblieben war ein vernarbter Körper, ein schwarzes tiefes Loch in dem ich ertrank ohne die Möglichkeit nach einem Rettungsring zu greifen und nichts mehr als verblassende Erinnerungen.

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