»Eine süße Idiotin?«

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Grace P.O.V.

Ein Klopfen weckte mich.

Kann man nicht mal ausschlafen, wenn man schon einen Krankenschein hat? Ne? Na vielen dank auch!

Schon wieder klopfte es.

Mit verzogener Miene schlug ich meine Bettdecke beiseite und tapste in den Flur.

Ich stellte mich auf Zehenspitzen, um durch den Spion zu schauen.

Schwarz.

Wer erlaubt sich einen Scherz mit mir?

Genervt riss ich meine Tür auf und, na toll, Lucifer stand da vor.

»Good morning sunshine.« »Weißt du eigentlich, wie spät es ist?« »Ja, es ist 13:57.« »Und was willst du?« »Mit dir einen Ausflug machen.« »Der Teufel, mit mir einen 'Ausflug'? Was hast du vor?« »Nichts.« »Ja sicher und ich bin schon drei Runden joggen gewesen.« »Dann schadet dir eine Vierte auch nicht.« »Verstehst du keinen Sarkasmus?« »Doch, aber ich überspiele ihn.« »Komm einfach rein, wir gehen später.« »Wie du willst, Prinzesschen.«

Ich versuchte ihn mit meinem Killerblick umzubringen.

»Kann ich mich auf die Couch setzen?« »Wenn du stubenrein bist, klar!«

Augen verdrehend quetschte er sich durch den Flur.

»Das war keine Antwort, mein Freundchen!« »I know!«

Ich schüttelte meinen Kopf und ging in mein Badezimmer.

***

Lucifer P.O.V.

»Ich will ja nicht drengeln, aber wann bist du fertig?« »Du drengelst aber gerade.« »Grace.« »Lucifer.«, äffte sie mich nach. »Anwesend.« »Trottel.« »Idiotin.«

Das war ein Fehler.

Mit zornigem Blick schritt sie mir entgegen.

»Ich bin eine was?« »Eine süße Idiotin?« »Hmpf, bloody Idiot.«

Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging in ihr Schlafzimmer.

***

»Fertig!«, grinste sie. »Ja, nach 2 Stunden.« »Du hast mich geweckt! Nicht mal geschrieben, dass du kommst, also stell keine Ansprüche.« »Der Punkt geht an dich.«

Ich schob sie aus der Tür zu meinem Audi.

»Was ist nun eigentlich mit deinem Lamborghini?« »Zuhause.« »Dann fahren wir mit meinem.« »So gern ich dich auch beim Auto fahren beobachten möchte, weißt du nicht einmal wo es hingeht.« Sie murmelte noch etwas, aber ich saß schon im Wagen.

Trotzig, wie sie halt ist, ließ sie sich in den Sitz fallen.

»Mach den Sitz nicht kaputt! Das Auto war teuer!« Grace sah mich zweifelnd an. »Also hat dir Papi nicht den Wagen geschenkt?« »Dann fahren wir halt nicht!«, motzte ich mit bösen Hintergedanken. Das wird noch lustig!

Entspannt lehnte ich mich an meine Fahrertür.

»Und was willst du jetzt mach-Lucifer du hässliches Arschloch!«, schrie Grace, als ich sie an der Taille packte und an mich zog.

»Nein!«, kreischte sie. »Hilfe!« »Hilfe, ich werde gekidnappt!«

Mit hinterlistigem Grinsen breitete ich meine schwarzen Flügel aus und stieß mich vom Boden ab.

Sofort krallte sie ihre Nägel in meine Brust.

Hm, wie ich dieses Gefühl vermisst hatte...

»Wie lange fliegen wir noch?« »Wir sind zwar gerade erst losgeflogen, aber weil ich heute ausnahmsweise mal nett bin, noch lange.«

Sie schlief wenig später in meinen Armen ein.

***

Vorsichtig rüttelte ich an ihrer Schulter.

Mit einem Schlag öffnete sie ihre Augen.

Wow, ist das süß.

Aber sie weiteten sich sofort, als sie die Umgebung wahr nahm.

»Wir sind am Strand?« »Korrektur: Privatstrand.« »Du hast einen Privatstrand?« Ich verdrehte die Augen. »Darauf bekommst du keine Antwort.«

Sie stürmte auf das rauschende Wasser zu und sprang ohne Rücksicht auf Verluste in die Wellen.

Grace so zu beobachten, bereitete mir Freude.

Freude, dass habe ich ewig nicht mehr gefühlt.

Ein Lächeln zierte meine Lippen.

»Kommst du Weichei?«

Auch nur sie schafft es, die schönsten Momente zu ruinieren. Aber dafür liebe ich sie.

Ich gebe mir selbst 6 Monate, um ihr Herz zurück zu erobern, dann gebe ich auf, sonst würde mich ihre Nähe nur noch verletzen oder sogar umbringen...

Grace P.O.V.

Gedankenverloren sah er mir zu, aber er war so vertieft, dass er nicht mitbekam, wie ich mich ihm näherte.

»Alles okay?«

Lucifer schüttelte sich. »Ähm, ich, äh, ja.« Das war seltsam, aber hey, was ist in meiner Welt schon noch normal?

»Kommst du jetzt?« »Eigentlich wollte ich nicht baden gehen...« »Ich habe gefragt, ob du kommst, nicht, ob du baden gehen willst. Achte lieber auf meine Worte, anstatt mich so unverblümt anzustarren!« »Kann ich nicht.« »Komm einfach.«

Ich ergriff seinen muskulösen Hände und zog ihn ins Wasser.

»Honey, ich habe keine Wechselsachen bei.« »Sehe ich etwa so aus?« »Ja, schon ein bisschen.«

Ich zog ihn immer und immer weiter.

»Sunny, wir sind schon viel zu tief, dir könnte etwas passieren!« »Zum Glück ist mein Schutzengel bei mir.«

Seine Augen begannen zu funkeln.

Sie sind so wunderschön... Nein, stopp! Wir sind Freunde! Ich will das auf keinen Fall zerstören!

Sein Blick durchbohrt mich und plötzlich tut mir alles leid, was ich ihm angetan habe.

Den Hodentritt selbstverständlich nicht.

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