»Komm, wir beide tanzen jetzt.«

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Wenn ich mal ein Special machen sollte, was würdest ihr euch wünschen?

Schreibts mal in die Kommentare🙋

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Grace P.O.V.

***

Ich sah auf die Uhr.

15:00.

Zeit zum fertig machen!

Ich schlich aus meinem Zimmer mit Jogginghose und stand nach zwei Stunden in meinem weißen Jumpsuit an genau der gleichen Stelle.

Auf die Minute genau, vibrierte mein Handy, doch ich schaute nicht darauf, sondern legte es wie jeglichen anderen Kram in meine Handtasche.

Mir war bewusst, was in dieser Nachricht stand.

Bin da.

Mit dem Fahrstuhl fuhr ich herunter und lief durch die Eingangshalle zum weißen BMW von Chloe.

»Wir sehen heiß aus.«, freudig klatschte meine weibliche beste Freundin in die Hände.

»Chloe, wir sind keine 18 mehr, wo es was besonderes war, zu feiern.« »Ja, stimmt... Die Falten machen den Unterschied.« »Du hast keine Falten.« »Wer sagt, dass ich von mir rede?«

Empört schnappte ich nach Luft.

»Ich habe keine Falten!« »Ach sind die kleinen Lachfältchen keine?« »Ähm, nö.« »Sagen sie alle...« »-und dann sind sie schwanger. Chloe, ich kenn den Spruch.«

Sie schaute mich kurz an, bevor sie aus der Parklücke bog und in Richtung Central Park fuhr.

***

»Welches Stockwerk?«, fragend sah meine Freundin mich an.

»Ehh... Letztes.«, sie drückte auf irgendeinen Knopf und schon wurden wir nach oben gefahren.

»Die sechste Tür von links.«, meinte ich, als die Aufzugtüren sich öffneten.

»Chloe, das Andere links, also eigentlich das normale Links, weil du nach rechts läufst und... Argh! Du machst mich fertig.«

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich Chloe noch irgendetwas erzählen wollte...

Wir klingelten und Caydens dunkle Haare schauten durch den Türspalt hervor.

»CAYDEN!«

Gleichzeitig warfen wir uns um seinen Hals, allerdings hatte er damit nicht gerechnet und so fielen wir gemeinsam zu Boden.

»Wegen euch ist nicht nur mein Trommelfell geplatzt, sondern sicherlich auch mein Arsch gebrochen.« »Ein Arsch kann nicht brechen.«, meinte ich lachend. »Dann hab mal zwei Mädchen auf dir drauf.« »Heißt das, wir sind zu schwer? Ist es das, Cayden, was du meinst?«

Chloe und ich funkelten ihn wütend an.

»Ich...« »Sag nichts falsches, Parker!«

Er schwieg.

Ich stand auf und klopfte den imaginären Staub von meiner Kleidung.

Caydens Wohnung ist verdammt groß und sehr schlicht in schwarz weiß gehalten. Mein Blick schweifte über die Bilder an der Wand, von denen einige mit unserer Clique waren und plötzlich fiel mir wieder ein, was ich Chloe sagen wollte.

Sofort zog ich sie in eine Ecke.

»Was ist los?«, besorgt musterte sie mich. »Caleb wird hier sein.«

Ihre Augen weiteten sich und sie boxte mir in den Arm.

Wütend rieb ich über die Stelle.

»Sag mal spinnst du? Das hättest du mir auch früher sagen können!« »Ja, tut mir leid, wenn ich nun mal vergesslich bin!«

Chloe drückte sich an mir vorbei und holte aus der Küche ein Glas Rotwein, was sie ohne mit der Wimper zu zucken austrank und wieder füllte.

Cayden riss die Flasche aus ihrer Hand.

»Hey! Der ist für uns alle!«

Sie knurrte ihn an und setzte sich zu den Anderen, die ich noch nicht beachtet hatte.

Die Divine-Brüder.

Die Fünf standen auf und zogen mich in eine feste Umarmung, sodass mir die Luft genommen wurde. Etwas hilflos versuchte ich zu atmen.

»Reicht wieder.«, meine Stimme war um einige Oktaven höher.

Sie lachten mich aus.

»Affengesichter!«, rief ich.

Hm, dass ist war so lange her, als ich es das letzte Mal sagte.

»Wo ist dein überaus nerviger Zwillingsbruder?«, gebannt sah Mike mich an. »Auf dem Weg nach Italien mit Stella. Hat Gabe das noch nicht erzählt?« »Wir sind erst seit fünf Minuten hier, Grace.«

Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich zwischen Lucifer und Gabriel.

***

»So, Karlie, was hast du in der Zeit gemacht?«, fragte Chloe erwartungsvoll.

Wir hatten uns entschieden, erstmal ohne Alkohol über unsere Erlebnisse zu reden. Caleb, Luci, seine Brüder, Chloe und ich waren bereits schon an der Reihe gewesen.

Karlie warf ihre gelockten Haare nach hinten und grinste.

»Ich habe mit den Kindern aus Afrika getanzt und in Kapstadt eine Aufführung geführt. Dieser Kontinent ist echt der Hammer! Mehr gibts da eigentlich nicht zu erzählen... Also, ich nehme Cayden.«

Erschrocken prustete er los und Raph, der neben ihm saß, klopfte auf seinen Rücken.

»Ich hab mein Medizinstudium beendet und genieße im Moment mein Leben.«, Stolz zierte seine Augen. »Ich wähle... Dylan.«

»Naja, ich wohne und jetzt werdet nicht böse, in New Jersey mit meiner Familie. Meine Tochter wird demnächst drei Jahre.«

Chelsey sieht ihm unwahrscheinlich ähnlich, worüber Kylie, seine Freundin, sich ständig beschwert.

»Wie kann man nur in New Jersey leben, wenn NYC gleich daneben ist...«, meckerte Cayden. »Weil es da ruhiger zu geht, dass verstehst du erst, wenn du erwachsen bist.«, konterte Dylan.

»Alison, erzähl schon.«

»Ich lebe seit meinem Schulabschluss in Europa, genauer in London und arbeite als Autorin für Romane.«

Das passte zu ihr.

»So, jetzt lasst uns feiern!«

Cayden stand auf und drehte sich, was denke ich mal, tanzen darstellen sollte.

***

Ich nippte gerade an meinem Glas mit Asti, als jemand auf meine Schulter tippte.

»Komm, wir beide tanzen jetzt.«

Lucifers Atem streifte meine Haut und für einen kurzen Moment bekam ich eine Gänsehaut.

Ohne zu zögern, stellte ich den Alkohol auf den Tresen und Lu zog mich auf die provisorische Tanzfläche.

Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, obwohl es mir nicht sonderlich leicht viel, selbst mit meinen Heels, da er ziemlich groß war.

Wir verharrten ziemlich lange in dieser Position, bis ich ihm wieder in die Augen sah.

Meine Stirn berührte seine und wieder bekam ich eine Gänsehaut.

Sein Blick wanderte zu meinen Lippen und er kam mir immer näher.

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GraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt