»Baby, don't hurt me.«

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Das Kapitel wird euch sicherlich gefallen.
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Grace P.O.V.

»Gabe?«, schrie ich zitternd. »Wo bist du?«

Wenn er mir schon schreibt, ich soll so schnell wie möglich auf die Dachterrasse von Adams Firma im Winter, ich wiederhole, im Winter, gehen, dann sollte schleunigst etwas passieren oder Köpfe rollen.

»Gabriel Divine! Mir ist arschkalt! Komm raus oder du erlebst dein blaues Wunder, wenn ich dich finde!«

Die Stille vermischt mit der eisigen Kälte des Dezembers ergab eine tödliche Kombi.

Ich lief auf und ab.

Auch in den folgenden fünf Minuten geschah nichts.

Schnaubend ging ich auf die Tür zu, als plötzlich eine starke Hand auf meiner Schulter lag.

Ich zog erschrocken die Luft ein.

Vorsichtig drehte ich mich um und traf auf eisblaue Augen.

Reflexartig gab ich ihm eine Ohrfeige.

Sein Kopf flog zur Seite und ich glaube, er spuckte etwas aus.

»Das habe ich verdient.«

»Du hast noch viel mehr verdient!«

»Warum?«

»Bin ich blöd oder so? Du verschwindest einfach für Monate und meldest dich nicht einmal bei Gabe!«

»Du bist damals auch geflüchtet!«, konterte er.

»Du wusstest immer, i-m-m-e-r wo ich bin!«

»Ja, vielleicht. «

Wieder flog sein Kopf zur Seite und langsam lief seine Wange rot an.

»Baby, don't hurt me. Don't hurt me no more.«

»Sehr witzig.«

Sein Grinsen wurde breiter.

»Ich weiß.«

Augenblicklich wurde sein Blick ernst und er kam wenige Schritte auf mich zu gelaufen.

»Ich weiß, es war feige, aber ganz unschuldig warst du auch nicht.«

»Ja. Vielleicht hätte ich dir nachlaufen sollen, aber dieser Tag war zu viel für meine Nerven und meine Gefühle, ganz besonders für meine Gefühle.«

»Weißt du Grace-«, er nahm eine meiner Haarsträhnen zwischen zwei Finger und zwirbelte sie. »Meine Gedanken waren immer nur bei dir.«, meinte er flüsternd.

»Dann hättest du kommen sollen und mir Zeit geben können.«

Er ließ meine Haare achtlos aus seinen Fingern fallen und lachte bitter auf.

»Zeit? Du wolltest Zeit? Grace, wie oft habe ich diesen Satz jetzt schon von dir gehört? Entscheide dich mal, das Leben ist kein Ponyhof, Prinzessin.«

Ich antwortete nicht und sah einfach in seine unglaublich leuchtenden Augen. Sie strahlten pure Wärme und Geborgenheit aus, aber plötzlich konnte ich nur noch Haare zusammen mit den Anfängen von Tattoos erkennen.

Er ging.

Mal wieder.

Doch diesmal ließ ich es nicht zu.

Sofort zog ich ihn an der Schulter zurück und küsste ihn.

Erschrocken weitete er seine Augen, aber schloss sie dann doch genießend.

»Ich habe das hier vermisst.«, flüsterte er, als wir uns lösten.

»Ich auch.«

Seit langem konnte ich mich zum ersten Mal wieder frei fühlen.

Frei von Fragen.

Frei von Qualen.

Frei von Sorgen.

Frei vor Angst.

»Du hast blaue Lippen und das nicht wegen mir. Lass uns reingehen, nicht das du noch krank wirst. Was habe ich denn dann zum Küssen?«

Lächelnd boxte ich in seinen Oberarm.

Er küsste mich nochmal sanft, bevor er die Tür öffnete, wo bereits Gabe, der wissend lächelte, Adam, der uns skeptisch beobachtete und Stella, die wahrscheinlich schon gedanklich eine Doppelhochzeit plante, standen.

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Wer hat die Deutschklassenarbeit verkackt?

🙌🙌🙌

Und am Freitag Matheklassenarbeit wahrscheinlich auch?

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GraceWhere stories live. Discover now