Happy Hour!

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Adam P.O.V.

»Wir gehen doch jetzt nicht ernsthaft in die Hölle oder?« »Nein.« »Puh, gut.«

Ich widmete mich wieder mein Schreibkram.

»Wir fliegen.«, sagte sie ruhig.

Mein Kugelschreiber machte einen fetten Strich quer über das Blatt, denn meine Muskeln versteiften sich sofort.

»Willst du mich verarschen? Ich FLIEGE doch nicht in die HÖLLE!« »Öhm doch.« »Das kannst du dir abschminken! « »Ich trag heute aber kein Make-up.«

Ich verengte meine Augen zu Schlitzen.

»Okay, aber nur unter einer Bedingung.« »Und die wäre?« »Gabe kommt mit.« »Du willst deinen Schutzengel mit in die Hölle nehmen? Ernsthaft? Du vertraust mir nicht, oder?« »Ich vertraue dir, nur nicht deinem Boss.« »Weichei.«, flüsterte sie kaum merklich.

Ich ging ohne weiteres in Gabes Büro, der zu meinem bedauern über dem Papier schlief. Eine Hand stützte seine Kopf und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.

Schnell schoss ich noch ein paar Fotos und rüttelte an seiner Schulter.

Ich dachte Engel schlafen nicht? Hat er Schlaftabletten genommen? Ne, unwahrscheinlich.

»GABE, WACH AUF!«, brüllte ich in sein Ohr.

Der Blondschopf schreckte sofort hoch und beschimpfte mich. »Wir machen einen Ausflug und du kommst mit, denn es ist auf dem Mist deines Bruders gewachsen.« »Welcher? Halt, ich weiß wer, nur einer baut Scheiße.«, mit verschlafenem Gesichtsausdruck stand er auf und lief in mein Büro. Kopfschüttelnd ging ich ihm hinterher.

Warum arbeitet niemand in meiner Firma? Jetzt mal ehrlich! Der Eine schläft, der Andre machte beliebige Pausen und die Liste ist noch länger.

»Können wir endlich los? Jetzt müsste es 24:00 dort sein, dass heißt Happy Hour!«, flötete Stella amüsiert.

Ich grummelte ein okay und schon wurde ich vor die Tür gezerrt.

»Wer nimmt mich nun?« »Ich, du Schnellchecker.«, tadelte sie.

Ihre Arme zogen mich an sie und schon hoben wir vom Boden ab.

***

Mit geschlossenen Augen fragte ich, wie lange wir noch fliegen, denn es kam mir so lang vor.

»Wir sind schon seit 10 min da.« »Ich hasse euch!«, zischte ich.

»Wo finde ich Grace und ihren Entführer?« »Lucifer hat geschrieben, sie seien in einem Pub, in der Innenstadt.«

Staunend sehe ich mich endlich um. Hier sieht es so, so... freundlich aus?

»Wir müssen da lang, Schatz.«, Stella griff nach meiner Hand und führte mich durch viele Straßen. Ohne sie wäre ich verloren.

»So, dass soll es sein...«, sie schaute von ihrem Handy immer auf und ab. »Wir sind hier richtig. Ich kenn den Schuppen.«, meinte Gabe plötzlich hinter mir.

»Ich frag jetzt mal lieber nichts.«, ich rollte mit den Augen und ging herein.

Lautes Gelächter und aufeinanderknallendes Glas ertönte und dann herrschte Ruhe.

»I knew I loved you then
But you'd never know
Cause I played it cool
When I was scared of letting go
I know I needed you
But I never showed
But I wanna stay with you
Until we're grey and old
Just say you won't let go
Just say you won't let go...«, lallte, ich schätze mal Grace zu James Arthurs Song.

Sie kann schrecklich singen.

Sie schaukelte mit Lucifer neben dem Takt herum. Mann, ist die blau, von Lucifer mal abgesehen.

»Sag ich doch, Happy Hour.«, Stella drengelte sich an mir vorbei und schon hatte sie ein Weinglas in der Hand.

Ich konnte mich nicht regen und mein Unterkiefer klatschte bestimmt schon auf dem Boden auf. Das Bild, was sich mir bot war so perplex.

»Gabriel!«, brüllten die Männer und hielten ihre Bierkrüge in die Luft.

»Jungs.«, er salutierte (?) amüsiert und bekam ebenfalls Alkohol in die Hand.

Mein Schutzengel kam auf mich zu und goss das bittere Getränk in meine Mundhöhle.

»Schön schlucken.« »Fick dich.« »Nachher.« »Ägh, ekelhaft.«

»Adayyyyyyy.«, rief Grace, definitiv sehr voll, sehr sehr voll.

Sie umarmt mich ganz doll und küsst mich auf die Wange.

»Bäh, geh weg! Du stinkst nach Alkohol!« »Ach Adeyyyyyyy.« »Du solltest nach Hause gehen. Weißt du nicht, was letztens mit dir, Alkohol und Lucifer passiert ist?« »Ja, wir hatten miteinander geschlafen.«, japste sie.

Augenverdrehend versuchte ich alle Vier aus dem Pub herauszuziehen, was sich als Mission Impossible erwies.

Nach keine Ahnung wie langer Zeit, waren endlich alle draußen.

»Lasst uns nach Hause-«, ich schluckte, »fliegen.«

»Im betrunkenen Zustand darf man nicht fliegen!«, erzählte Lucifer mit erhobenem Finger.

»Was wollt ihr jetzt machen?« »Zu mir nach Hause! In mein Schloss!«

Also ab in Lucifers Schloss.

Prima.

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2. Teil💙 ohne Bild😂

Und mal ein Kapitel KOMPLETT in Adams Sicht.

GraceWhere stories live. Discover now