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B L A I R E

Erstarrt schaue ich Ihn an. Gott allein sein Name ist einschüchternd.
"Wir hatten noch nicht das Vergnügen Miss..?"
Mit glühenden Wangen Blicke ich seine Hand an, die er mir entgehen streckt.
Zitternd nehme ich sie entgehen und lächel gezwungen.
"Blaire Stone" antworte ich bloß leise und weiche seinem Blick aus.
Ich schmelze unter seinem Blick und fühle mich kleiner als ich bin.
Dabei entgeht mir sein fester Händedruck nicht, der sich wie Säure in meine Haut einbrennt.
Nach einer langen Zeit lässt er wieder meine Hand los.

"Wie ich sehe haben sie auch schon Mr. Miller kennen gelernt" sagt er, wendet aber seinen Blick nicht von mir ab.
"Ihren neuen Kollegen" sagt er nun weiter und funkelt mich bei diesen Worten an.
Warum kann ich nie mein Temperament zügeln?

Stumm nicke ich und schaue überall hin, bloß nicht in seine Augen.
"Mr. Miller und Sie werden mit mir zusammen arbeiten.
Da ich der Co Chef bin" erklärt Mr. De Santis Jr.
"Dem entsprechend werden wir sehr viel Zeit miteinander verbringen." Erzählt er weiter und grinst mich an.
"Was werden genau unsere Aufgaben sein?" Fragt nun Ben freundlich.
Sofort schellt der Blick von Mr. De Santis zu ihm.
"Das werden sie noch bald erfahren" ist seine schlichte Antwort.
"Miss Evans wird sie einarbeiten, weil ich dafür keine Zeit habe" sagt er nun und verabschiedet sich mit diesen Worten, nicht bevor er mir noch einen Blick zuwirft.
Egal wie sehr ich mich gerade in die scheiße geritten und meinen Job riskiert habe, ich habe nur einen Gedanken.
Gott sieht er im Anzug gut aus.

Nachdem ich mich vom Schock erholt habe, sitze ich hier und versuche produktiv zu sein, doch ich scheitere kläglich.
Meine Gedanken kreisen sich nur um ihn und das er der Sohn von Chef ist macht es nicht besser, eher im Gegenteil.

"Müde?" Höre ich Ben Fragen, nachdem Mr. De Santis gegangen war, haben wir nur flüchtig miteinander geredet.
"Nein eigentlich nicht, ich hab wohl bloß einen schlechten Tag" Lüge ich.
"Oh okay. Den haben wir alle mal, ich gehe mir einen Kaffe holen, willst du auch einen?" Fragt er mich höfflich.
"Nein Danke" lächel ich ihn an und wende mich wieder meiner Arbeit zu.
Ben ist mir wirklich sympatisch, obwohl ich ihn nicht lange kenne.
Er gehört zu den Personen, die diese positive Ausstrahlung haben und sie jeder gern hat.

Nach weiteren Stunden bin ich für heute fertig und packe meine Sachen zusammen.
Ben hatte etwas zu erledigen und ist nun nicht mehr im Büro sondern wo anders in der Firma.
Deshalb kann ich mich leider nicht von ihm verabschieden.
Aber ich lasse ihm eine Notiz da, dass ich Feierabend gemacht habe.

Als ich im Aufzug bin und diese dann verlasse, bekomme ich eine SMS.
Sie ist von Ben, wir hatten Nummern ausgetauscht, nachdem uns Mia eingearbeitet hatte, da wir von nun an vieles zusammen machen müssen.
"Nächstes mal gehen wir zusammen was essen um unsere neue Freundschaft zu feiern. Ben" Hat er mir geschrieben.
Lächelnd laufe ich weiter und tippe eine Antwort ein, bis ich jemanden ausversehen anrempel.

"Oh es tut mir sehr .." noch bevor ich weiter reden kann werden meine Augen groß und ich verstumme.
Muss ausgerechnet er vor mir stehen?
Er lässt seinen Blick einmal an mir wandern von oben bis unten, bis sein Blick auf meinem Handy liegen bleibt. Als er seinen Blick von meinem Handy löst, fixiert er mich dann durch zusammen gezogenen Augenbrauen.
"Schauen Sie besser nach vorne beim Laufen, wir wollen ja nicht das sie sich verletzen" sagt er Kalt und gefühllos, dreht sich um und geht mit schweren Schritten raus aus der Lobby.

Ich blicke ihm noch hinterher bis ich mich wieder meinem Handy witme und Ben antworte.
Draußen vor der Firma habe ich mein Auto geparkt, als ich nach meinen Schlüsseln in meiner Tasche suche höre ich Gelächter.
Verwirrt schaue ich mich um, woher das Gelächter kommt.
Bis mein Blick bei einem schwarzen Luxusauto stehen bleibt. Das Auto, dass mich fast erwischt hätte.
Wie sollte es auch anders sein, Mr. De Santis hat sich an das Auto angelehnt und grinst verführerisch eine junge, relativ attraktive, Blondine an.
Diese ist natürlich hin und weg und kichert blöd vor sich hin.

Augenrollend finde ich endlich meine Schlüssel und schließe mein Auto auf, schnell steige ich ein und fahre an meinem Boss und seiner Flamme vorbei.
Dabei entgeht mir der Blick von Mr. De Santis nicht, der mir über die Schulter hinweg nachschaut.

°

Zuhause angekommen ziehe ich mir sofort bequeme Sachen an und entferne das Make-up.
So sehr ich Make-up und schön gestylte Haare auch liebe, aber Zuhause bevorzuge ich lieber kein Make-up und Haare die zu allen Seiten abstehen in einem komischen schrägen Zopf.

Fertig mit dem umziehen, wärme ich mir die Pizza von gestern auf.
Zwar liebe ich Pizza, aber mir fehlt schon das Essen meiner Mutter.
Sie ist einfach eine Meisterköchin.
Lustlos kaue ich auf meinem Stück Pizza rum und sehe mir eine langweilige Soap an.

"Warum heulst du so rum? Du hast ihn doch betrogen, da wird er dir auch nicht um den Hals fallen und dich trösten" meckere ich augenrollen das Mädchen ihm Fernsehen an, die rumheult weil ihr Freund sie verlässt.
"Da hat sie einen Freund und schätzt ihn noch nicht mal" maule ich vor mich hin und schallte um.

Als es dann spät wird Dusche ich schnell und lege mich ins Bett. Morgen wird wieder ein langer Tag und ich werde dann wieder Mr. De Santis sehen.
Bis jetzt hat er den Vorfall nicht angesprochen, hoffentlich bleibt es dabei.
Mit dem letzten Gedanken an Mr. De Santis schlafe ich dann ein.

Wer's glaubt.
Ich kann nicht schlafen, immer wieder habe ich ihn vor Augen wie er mit der Frau geflirtet hat. Eigentlich kann es mir egal sein.
Was heißt hier 'eigentlich', es muss mir egal sein.
Nur leider bekomme ich das Bild nicht aus meinem Kopf.

Seufzen drehe ich mich nach Linke und rechts.
Bis ich es schließlich aufgebe und mich aufrichte.
Ich nehme mein Handy und suche nach meinem Boss.
Nach langem suchen finde ich ihn schließlich auf Instagram.
Zu meinem Glück ist seine Seite offen.
Ist er wirklich Model?
Wie sonst kann man auf jedem Foto so gut aussehen.
Während ich weiter scrolle und mir seine Bilder anschaue, fällt mir eins besonders ins Auge.

Neben ihm steht eine schön Frau und sie grinsen sich beide an, das Foto wurde von der Seite gemacht, heißt man erkennt nur ihr Seitenprofil.
Und dieser ist schon so schön, Wie schön wohl ihr ganzes Gesicht ist?
Ich weiß nicht warum aber das Bild stört mich. Wer ist sie überhaupt?
Als ich dann das Bild zoomen möchte, mache ich den größten Fehler überhaupt, ich like sein Bild.

Possessive BossWhere stories live. Discover now