03 Coffee

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B L A I R E

"Oh Gott! Oh Gott! O Gott!" Schreie ich auf und werfe das Handy aus meiner Hand, als hätte ich mich verbrand.
Er hat es bestimmt schon gesehen.
Kann man noch peinlicher sein als ich?
Mit hochrotem Kopf hebe ich mein Handy vom Boden auf und Blicke drauf.
Nichts? Nichts!
Vielleicht hat er es nicht bemerkt?
Mit dem Versuch meine Gedanken zu stoppen schlafe ich dann letzendlich ein.

nächster Morgen

Noch total müde komme ich an meinem Büro an, welches ich mit Ben teile.
"Guten Morgen Blaire" begrüßt mich schon Ben, der voller Energie geladen auf seiner Tastatur tippt.
"Hmm. Morgen" antworte ich ihm und bemühe mich nicht einzuschlafen.
"Bist wohl ein Morgenmuffel" höre ich Bens belustige Stimme.
Mit zusammen gekniffenen Augenbrauen schaue ich ihn zickig an, bis ich dann Gähnen muss.
Was uns beide zum Lachen bringt.
"Ich hole mir erst mal einen Kaffe, willst du auch einen?" Frage ich ihn lächelnd und hänge meine Jacke auf.
"

Ja bitte" bekomme ich als Antwort, kurz darauf verlasse ich den Raum und laufe zur Küche, die sich am Ende es Flurs befindet.

Ungeduldig warte ich auf die Kaffemaschine bis sie fertig ist. Währenddessen nehme ich die Milch aus dem Kühlschrank.
Als der Kaffe dann fertig ist schütte ich ihn in zwei Tassen.
Bis plötzlich eine Hand nach der Tasse greift.
"Danke" höre ich eine Stimme nah an meinem Ohr sagen.
Sofort halte ich inne und spüre erst jetzt eine Wärme an meinem Rücken.
Langsam drehe ich mich um, um zu sehen wer mir so nah gekommen ist.
Bis ich dann auf tiefe braune Augen treffe, die mich stumm und kalt fixieren.

Während ich in seine Augen blicke halte ich die Luft an, sie sind auf der einen Seite so schön aber sie glitzern gefährlich und geheimnisvoll auf.
"Bitte" bringe ich keuchend raus, seine Nähe verwirrt mich und benebelt meine Sinne.
"Wenn Sie Interesse an Bildern von mir haben, müssen Sie mir das nur sagen. Ich bringe ihnen ein Foto mit, da müssen sie nicht online suchen" flüstert er mir ins Ohr und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren.
Erschrocken schnappe ich nach Luft während ich rot anlaufe.
Mit einem breiten Grinsen löst er sich von mir und verlässt die Küche, mit meiner Tasse in der Hand.

Da Ben heute früher im Büro war, macht er auch früher Feierabend.
"Soll ich auf dich warten?" Fragt Ben als er sich seine Jacke anzieht.
"Ach nein, brauchst du nicht. Ich ziehe mich um und wir treffen uns dann vor dem lokal" schlage ich vor.
"Okay gut, dann bis später" verabschiedet Ben sich während er mich umarmt.
Ben und ich haben ausgemacht, dass wir heute zusammen essen gehen, um uns besser kennen zu lernen, weil wir von nun an viel Zeit miteinander verbringen werden.
Wir beide haben aber von Anfang an klar gestellt, dass wir nur Freunde sind und das das Treffen kein Date ist. Denn Ben ist schon seid einem Jahr hoffnungslos in eine Frau verliebt, die aber kein Interesse ihm gegenüber hat.
"Bis später" rufe ich ihm noch hinterher als er das Büro verlassen hat.

Ein paar Minuten später bin ich schon wieder in meiner Arbeit vertieft.
"Miss Stone, haben Sie mir zugehört?" Höre ich eine Stimme wütend sagen.
Sofort schrecke ich zusammen und schaue auf. An der Tür steht Mr. De Santis.
Gott sieht er gut aus
"Ja bitte was?" Frage ich verwirrt.
Wie lange steht er da schon?
"Ich habe sie gefragt ob sie diese Unterlagen bearbeiten können?" Fragt er, doch so wie er es sagt, klingt es als würde er ein 'Nein' nicht akzeptieren.

Ein schneller Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich gleich Feierabend habe.
"Eigentlich habe ich gleich Feierabend und bin verabredet" gestehe ich ihm ehrlich.
Daraufhin sieht er mich wütend und mit zusammen gepresstem Kiefer an.
Seine Augen funkeln gefährlich.
"Eine Verabredung? Tja dann müssen Sie diese canceln, Sie bleiben hier." bestimmt er und verlässt mit schweren Schritten den Raum.
Überrascht und geschockt schaue ich ihn hinterher, bis ich realisiere was er gesagt hat.
Darf er das überhaupt?
Seufzend und genervt nehme ich mein Handy und gebe Ben Bescheid, dass das mit dem Treffen heute nichts wird dank meinem lieben Boss.

Nachdem ich mit meiner Arbeit fertig bin, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu Mr. De Santis zu gehen und die restlichen Unterlagen von ihm zu holen.
Mit etwas zittrigen Händen streiche ich meinen Rock glatt und gehe auf sein Büro zu.
Sein Büro befindet sich am anderen Ende des Ganges, die jedoch von einer großen Tür abgesperrt wird und man somit auch nicht reinschauen kann.
Während ich auf seinen Raum zulaufen, merke ich erst jetzt, dass so gut wie jeder schon gegangen ist.

Ich atme einmal durch und klopfe dann an der Tür. Als ich ein "herein" höre, betrete ich sein Büro.
Wie ich es mir schon gedacht habe, ist das Zimmer größer als die restlichen und hinter ihm befinden sich große Fenster, mit dem man einen perfekten Blick auf die Stadt hat.
"Entschuldigen Sie die Störung.
Ich wollte die restlichen Unterlagen abholen." Sage ich und versuche seinem durchdringenden Blick stand zu halten.
"Natürlich" sagt er und erhebt sich.

Mit schweren Schritten kommt er auf mich zu, während ich versuche meine Atmung zu normalisieren.
Als er an mir vorbei geht, streift er mich ganz leicht an der Schulter.
Allein diese kleine Berührung lässt mich in Flammen aufgehen.
Mein Hals wird trocken und mir wird warm, zu warm.
"Hier" sagt er, als er unmittelbar vor mir steht und auf mich hinab blickt.
Stumm schaue ich ihm in die Augen, bis ich meinen Blick senke und nach den Unterlagen greife, die er mir entgegen hält.
Dabei passe ich besonders auf, dass ich seine Hände nicht berühre.
"Wenn Sie fertig sind kommen Sie nochmal hier her" sagt er noch, bevor er sich abwendet und wieder zu seinem Tisch läuft.
Wiederwillig nicke ich und verlasse mit zügigen Schritten sein Büro, dabei brennt mir sein Blick im Rücken.

Seufzend schaue ich den Stapel vor mir an, ich habe erst die Hälfte bearbeitet und zwei Stunden dafür gebraucht.
Mir reicht es, entweder mach er es selbst oder ich mache es Morgen.
Ich bleibe keine Minute länger hier.
Deshalb nehme ich mir den Stapel in die Hand und gehe wieder zu Mr. De Santis.
Nachdem ich sein "herein" höre, betrete ich sein Büro.
"Schon fertig Miss Stone?" Höre ich ihn überrascht Fragen.
"Nein. Ich bin mit der Hälfte fertig geworden. Ich wollte ihnen nur Bescheid geben, dass ich die andere Hälfte Morgen weiter machen werde. Denn ich möchte jetzt Feierabend machen" erkläre ich ihm und versuche Ernst zu bleiben und unter seinem Blick nicht klein zu werden.

Während ich geredet habe, hat er mich stumm angeguckt.
Jetzt aber hat er einen kalten Blick drauf und seine Hände sind zu Fäusten geballt.
Als ich dachte, dass er mir garnicht mehr antworten will, erhebt er sich plötzlich so schnell, dass sein Stuhl umfällt.
Durch das laute Geräusch zucke ich zusammen.
Mit festen und schnellen Schritten kommt er auf mich zu, kurz vor mir bleibt er stehen.
Mit schweren Atem und einem durchdringlichen Blick schaut er mich an.
"Miss Stone" bringt er gepresst ruhig hervor.
"Sie habe sich wohl ihren Vertrag nicht vernünftig durchgelesen. Sie müssen immer dann bereit stehen, wenn Sie gebraucht werden." bringt er durch gepresstem Kiefer hervor.
"Das ist mir bewusst" sagte ich trotzig.
Ich habe kein Bock mehr auf ihn und seiner Laune!
"Aber ich mache schon zwei Stunde extra, dass ist genug für Heute. Ich werde jetzt gehen und mache morgen dort weiter, wo ich aufgehört habe" bringe ich etwas gereizt hervor.

Ohne seine Antwort abzuwarten wende ich mich ab und laufe auf die Tür zu, als ich diese öffne wird sie wieder zugeschlagen.
Starr vor Schreck halte ich in meiner Bewegung inne.
Ich spüre seinen Oberkörper, der an meinen Rücken gepresst wird.
Er hält mich mit seinem Körper gefangen, macht es mir unmöglich aus dieser Situation zu entkommen.
"Du bleibst hier, bei mir. Solange wie ich es verlange." Haucht er mir ins Ohr, dreht mich schwungvoll zu sich herum und presst seine vollen Lippen auf die meine.

" Haucht er mir ins Ohr, dreht mich schwungvoll zu sich herum und presst seine vollen Lippen auf die meine

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Possessive BossWhere stories live. Discover now