07 New Job

86.5K 2.3K 888
                                    

A C E

Ich muss mich zügeln, zu so etwas darf es nicht wieder kommen. Sie ist eine Angestellte, wie jede andere auch.
Sie hat nichts besonderes an sich. Sie ist nichts besonderes. Nur eine Frau, wie jede andere.
Doch trotzdem schafft sie es mich wahnsinnig zu machen. Sie zerrt an meinen Nerven und an meiner Geduld.
Und das macht sie so interessant, interessant für mich.
Sie weiß es nicht aber sie spielt mit dem Feuer.
Das Feuer wird sie nicht verbrennen, Nein, Sie wird sie in eine Enge treiben ohne Ausweg, so dass ihr nichts anderes übrig bleibt als sich der süßen Qual hinzugeben. Mir hinzugeben. Mir ganz allein.
Ich kriege dich Blaire, doch nicht jetzt, noch nicht Blaire Darling.

B L A I R E

Angespannt sitze ich vor meinem Computer und kaue nervös auf meinen Lippen rum.
Nach der Ansage wusste ich nicht was ich sagen soll, ich war zu schockiert um überhaupt einen vollständigen Satz zu formulieren. Das mich Ace dann sofort raus geschickt hat, macht es auch nicht besser.

"Hey Blaire" höre ich jemanden rufen.
Erschrocken zucke ich zusammen und schaue zur Tür.
"Hallo Mia" begrüße ich sie gezwungen.
"Mr. De Santis möchte dich sprechen" wiederholt sie ihre Worte von vor einer Stunde.

"Wie? Ich war doch vorhin bei ihm" Frage ich und spüre sofort wie mein Herz wie wild klopft, als würde mein Herz gleich auf den Tisch vor mir springen.
"Nein, Mr. De Santis Senior möchte dich sehen. Keine Ahnung warum, vielleicht will er sehen wie du dich machst. Sei einfach so wie du bist dann passt das schon" munter mich Mia lächelnd auf und verlässt wieder das Büro.
Oh Gott ich werde gefeuert! Wie soll ich meine Miete zahlen? Ich will in Washington bleiben!

Angespannt und nervös steige ich in den Fahrstuhl um eine Etage höher zu fahren, den dort befindet sich der 'eigentliche' Boss von Santis Inc.
Als der Fahrstuhl zum stehen kommt, atme ich einmal aus und verlasse den Fahrstuhl.
Schwer beeindruckt schaue ich mich um. Der Boden ist komplett aus reinem Marmor und glänzt sauber.
"Guten Tag Miss. Wie kann ich ihnen helfen?" Fragt mich eine zierliche Frau an der kleinen Rezeption.
"Hallo, mein Name ist Blaire Stone, Ich wurde her gerufen weil Mr. Santis mich sprechen wollte" antworte ich nervös.
"Ja dann folgen Sie mir bitte" lächelt sie mich höflich an und läuft voraus.
An einer großen Tür bleiben wir letztendlich stehen, sie klopft an und betritt den Raum.
"Mr. Santis, Miss Stone ist nun hier" sagt sie mit beruhigender Stimme und verlässt mit einem Nicken von Mr. Santis den Raum.

Mr. Santis sitzt an einem großen Tisch und lächelt mich an, neben ihm steht sein Sohn und grinst mich angriffslustig an. Gierig lässt er seinen Blick über mich schweifen, sodass ich mich automatisch anspanne.
Ich ahne Böses.
"Guten Tag Miss Stone, bitte setzen Sie sich" ertönt die warme Stimme von Mr. Santis. Sie füllt praktisch den gesamten Raum und lässt kein Platz für Wiederspruch.
Nervös lächelnd nicke ich und setze mich auf den Stuhl vor ihm hin.
"Nun Miss Stone, Ich glaube Sie wissen noch nicht warum Sie hier sind" beginnt Mr. Santis.
Doch! Sie wollen mich feuern und das nur wegen ihrem Sohn!

"Nein Sir" antworte ich leise und spiele nervös mit meinen Fingern.
"Nun wie Sie vermutlich wissen, leitet mein Sohn mit mir zusammen die Firma und ich schätze seine Meinung.
Mein Sohn hat mir von ihrer Arbeit erzählt und war sehr begeistert von ihrer schnellen Lernfähigkeit.
Wie bitte?
Deshalb hat mein Sohn vorgeschlagen Sie zu befördern" lächelt mich Mr. Santis höflich an.
Überrascht sehe ich ihn an.
"Was sagen Sie dazu? Nehmen Sie das Angebot an?" Fragt Mr. Santis neugierig.
"Ja natürlich" antworte ich glücklich und halte sofort inne als ich merke was ich gesagt habe.
"Großartig" antwortet Mr. Santis ebenso begeistert.
Während der gesamten Unterhaltung stand Ace still neben seinem Vater an der Wand gelehnt und beobachtet mich intensiv. Zu intensiv.

"Sir was werden den meine Aufgaben sein?" Frage ich nun neugierig und mit einem unguten Gefühl.
"Dazu wollte ich gerade kommen Miss Stone. Am besten erklärt ihnen das mein Sohn Ace." Redet Senior und gibt somit Ace das Wort.

Dieser grinst mich nun aus angriffslustigen Augen an und stellt sich aufrecht vor mich hin. Seine Augen funkeln vor purer Arroganz.
"Sie, Miss Stone, werden meine Assistentin. Meine rechte Hand. Sie müssen mir immer zur Verfügung stehen, wenn Sie gebraucht werden. Außerdem werden Sie mich auf jede Geschäftsreise begleiten. Immer dann wenn ich Sie brauche, werden Sie bei mir sein. Solange wie ich es will und verlange." beendet Ace seine Rede und zwinkert mir breit grinsend zu, während mein Lächeln verblasst und mein Herz für einen kurzen Moment aussetzt.


"Warum warst du denn so lange weg?" Fragt mich Ben sofort neugierig als ich unser Büro betrete.
"Ich wurde befördert" antworte ich immer noch geschockt.
Sofort springt Ben auf und umarmt mich stürmisch.
"Das ist ja super. Ich freu mich so für dich" ruft er euphorisch und löst sich von mir.
Gezwungen lächelnd schaue ich ihn an.
"Dann verlässt du mich ja" antwortet er nun traurig.
"Ja leider" antworte ich ehrlich, denn ich soll in das Büro eine Etage höher, direkt neben das Büro von Ace.
"Ach nicht schlimm, wir verbringen einfach die Mittagspause zusammen" muntert mich Ben lächelnd auf.
"Wir feiern das heute mit Drinks und einem guten Essen" beschließt Ben.
Seufzend lass ich mich auf mein Stuhl sinken.

"Und bist du soweit?" Fragt mich Ben als er seinen PC schon runter fährt.
Nickend schallte ich ebenfalls meinen Laptop aus und streiche meinen Rock glatt.
"Miss Stone" höre ich eine Stimme schneidend rufen, erschrocken zucke ich zusammen und schaue zur Tür.
Ace steht an der Tür und füllt diesen komplett mit seiner breiten Schulter aus.

"Miss Stone" wiederholt er seine Worte.
"Sie müssen mir bei etwas helfen. Ich brauche Sie noch hier, wird leider nichts aus ihren gemeinsamen Plänen. Gewöhnen Sie sich dran, vereinbaren Sie deshalb keine mehr" spricht er arrogant und verlässt darauf das Zimmer mit festen Schritten.

"Was erlaubt er sich eigentlich?" Ruft Ben wütend als Ace außer Hörweite ist.
Seufzend schauen ich ihn an.
"Wir holen das noch nach" besänftige ich ihn und umarme ihn zum Abschied.
"Bis morgen" rufe ich ihm zu und fahre mit dem Fahrstuhl eine Etage höher.

"Sie haben nach mir verlangt?" Frage ich kühl und fixiere ihn wütend.
"Richtig" sagt er bloß gelassen und steht auf.
Er geht auf die Tür zu, die ich bewusst offen gelassen habe, und macht diese vor meinen Augen zu.
"Ab morgen früh will ich Sie nur noch hier sehen, nicht unten in ihrem alten Büro" ist das erste was er sagt, während er sich wieder in seinen großen Leder Stuhl setzt.
"Sie werden die Mittagspause hier verbringen, da ich zu jeder Zeit ihre Arbeit benötigen könnte. Stellen Sie sich darauf ein viel zu reisen wegen den Meetings. Deshalb müssen sie flexibel sein, da ist ein fester Freund hinderlich." Redet er vollkommen ernst und taxiert mich.
Für einen kurzen Moment schaue ich ihn überrascht an, bis ich ihn dann kühl anlächel.

Ich weiß das ich es mir jetzt nicht leicht machen werde, aber ich muss ihn provozieren. Er soll sehen mit wem er spielt. Er hat zwar das Spiel eröffnet, doch ich bestimme die Regeln.
Hatte ich eigentlich erwähnt das ich 'plötzlich' doch einen Freund habe?
Ich denke nicht.

"Das ist aber schade Mr. De Santis. Aber ich werde das schon zeitlich hinbekommen, machen Sie sich da keine Sorgen. Zum Glück habe ich einen äußerst nachsichtigen und fürsorglichen Freund.
Er wird das schon verstehen und mich so gut es geht unterstützen, denn wir sind ein tolles Paar." tische ich ihn eine überzogene und kitschige Lüge auf.

Kühl lächelnd schaue ich ihn an und erhalte die gewünschte Reaktion, die ich mir sehnlichst erhofft habe.
Ace ist komplett angespannt, so dass ich fast befürchte das sein Hemd in tausend kleine Stofffetzen auseinanderreißt.
Seine starken Hände sind zu Fäusten geballt und zittern leicht vor Anspannung. Mit zusammen gepresstem Kiefer sieht er mich zornig an. Ich kann unbändigen Zorn in seinen Augen sehen.

Und der Gedanke dss ein paar harmlose Worte von mir ihn in diese Lage versetzen, beflügelt mich und ich spüre sofort wie mein Selbstbewusstsein wächst. Wie mein Ego gepuscht wird.
"Wenn wir hiermit fertig sind Mr. De Santis, mein Freund wartet Zuhause auf mich." lächelnd stehe ich auf und verlasse Hüft schwingend sein Büro.
Hinter mir ertönt sein tiefer Schrei, welcher auf meiner Haut nachhallt.

•••

Wie findet ihr es?😂

Possessive BossWhere stories live. Discover now