29 Statement

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B L A I R E

Müde und am Ende mit den Nerven komme ich bei meinen Eltern an.
Ich beschließe meiner Mutter heute von Ace nicht zu erzählen.
Denn ich bin zu müde und aufgewühlt dafür, zudem würde mich meine Mutter dazu drängen ihm von Jace zu erzählen.
Oder noch schlimmer, sie macht etwas unüberlegtes, deshalb beiße ich meine Zähne zusammen und erzähle ihr nichts. Schließlich ist es nur für eine kurze Zeit.

"Hi Mom" umarme ich sie als sie mir die Tür auf macht.
"Hallo Liebes, wie war es auf der Arbeit?" Fragt sie interessiert.
"Wie immer" Lüge ich.
"Wo ist Jace?" Frage ich meine Mutter.
"Bei Dad" antwortet sie lächelnd.
Als ich in das Wohnzimmer gehe, sehe ich meinen Dad, der Jace auf dem Arm hin und her wiegt und leicht kitzelt wodurch Jace Lachen muss.
Lächelnd schaue ich beide an.
"Hi Dad" sage ich ruhig und laufe auf die beiden zu.
"Hallo mein Schatz" begrüßt er mich liebevoll.

"Da ist ja mein Engel" sage ich leise zu Jace und schaue ihn breit grinsend an.
Dieser versucht mit seinen kleinen Armen nach mir zu greifen.
"Ich habe dich so sehr vermisst" nehme ich ihn von meinem Vater ab und drücke ihn sanft an mich. Ziehe seinen Geruch in mich ein und küsse seinen Kopf.
"Hat er Probleme gemacht?" Frage ich nun an meine Mutter gewand, während ich Jace immernoch nah an mich drücke, wodurch Jace wohlig brummt.

"Mein Enkel doch nicht. Er hat brav gegessen und geschlafen" antwortet mein Vater stolz grinsend.
Lachend wische ich mir die Tränen am Augenwinkel weg, denn ich bin im Moment so dankbar das ich so eine Familie habe.
"Danke Mom" sage ich und küsse sie auf die Wange.
"Danke Dad" sage ich ebenfalls zu ihm und küsse ihn auch.
"Wir gehen am besten, dann habt ihr noch einem entspannten Abend" sage ich einfühlsam.
"Nein Schatz uns geht es gut, bleibt doch hier" erwidert meine Mutter.
Doch stur schüttel ich den Kopf.
"Nein Mom, ruht euch aus. Jace wird jetzt sowieso wieder schlafen und ich will auch nur noch ins Bett" lehne ich ab und verabschiede mich von ihnen.


Müde lege ich Jace ins Bett, er hat die ganze Zeit geweint und wollte nicht schlafen. Erst als ich ihn in den Armen genommen und über eine Stunde leicht geschaukelt hatte, ist er eingeschlafen.
Vermisst er mich etwa und wollte meine Nähe spüren?
Diese Frage beschäftigt mich den ganzen Abend lang, meine Gewissensbisse quälen mich.
Sollte ich aufhören zu arbeiten oder so arbeiten wie am Anfang?

Aber ich brauche diesen Job um Jace auch etwas bieten zu können und über die Runden zu kommen. Wer soll das alles sonst bezahlen.
Meine Eltern? Nie im Leben. Sie helfen mir schon so sehr, da will ich ihnen mit so was auch nicht zur Last fallen.
Mit schlechtem Gewissen gehe ich schlafen, doch es ändert sich nichts daran.
Ich muss arbeiten und sehe dadurch Jace weniger. Obwohl es mir das Herz bricht.

Müde öffne ich meine Augen als mein Wecker klingelt.
Schlecht gelaunt stehe ich auf und wische die trockenen Tränenspuren auf meinen Wangen weg.
Ich schleiche auf Zehenspitzen auf Jace Bett zu und schaue ob dieser schon wach ist. Doch er schläft noch friedlich.
Schnell gehe ich duschen und trockne mich danach ab.
Heute ziehe ich einen engen schwarzen Rock und eine weiße Bluse an. Ein paar High Heels vervollständigen mein Outfit.
Das Make-up ist dezent gehalten und die Haare streng nach hinten gebunden.

"Blaire gestern ist doch alles gut verlaufen oder?" Fragt mich Brian am nächsten Morgen.
"Ja alles gut" antworte ich gezwungen ruhig.
"Dann gut" atmet Brian entspannt aus.
"Heute wollte Mr. De Santis vorbei kommen" erzählt mir Brian.
Sofort stocke ich in meiner Bewegung.
"WAS? Ich meine ehmm.. warum" räusper ich mich und schaue ihn beschämt an.
Kritisch schaut er mich an.
"Ich weiß er ist nicht ganz sympatisch aber irgendwie müssen wir uns gut mit ihm verstehen okay?" Sagt er nun aufmunternd.
Zaghaft lächel ich und nicke dann zustimmend, weil etwas anderes bleibt mir nicht übrig.

Possessive BossWhere stories live. Discover now