· Kapitel 18 ·

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  »Ach weißt du, mir war so langweilig, dass ich mir dachte ich schmeiß mich mal schnell in eine Pfütze und komm dann zu dir, damit ich bei dir Duschen kann« verdrehte ich meine Augen und stellte mich zu Theo. Keine Ahnung, wo ich das Selbstvertrauen hernahm.

  »Und wie passt das Plündern meiner Bar da rein?« fragte er, während er mich musterte.

  »Wie kommt es, dass du nicht in deiner schwarzen Säule erschienen bist?« stellte ich eine Gegenfrage.

  »Das ist nur ein Showeffekt« beantwortete er sie.

  »Okay, also ich habe dir hier Theo mitgebracht. Ich gebe ihn dir im Austausch für Informationen« versuchte ich meinen Nutzen daraus zu ziehen, weshalb mich Theo verwundert anschaute.

  »Du 'gibst' ihn mir? Mir, diesen wunderbaren Reaper, der überaus attraktiv ist? Das ist ja nett « wartete er auf meine Reaktion, die nicht lange auf sich warten ließ. Hat er etwa gehört, was ich im Aufzug gesagt hatte?! Amüsiert betrachtete er, wie ich wohl so rot wie eine Tomate wurde.

  »Ich bin keine Ware« mischte Theo sich nun ein, doch niemand achtete auf ihn.

  »Verabschiede dich, Theo« wendete sich Reaper an ihn. »Ähm Tschüss?« fragte Theo eher und schaute mich an, und ich zuckte nur die Schulter, da ich selbst nicht wusste, was der Sensenmann von ihm wollte.

  Ich sah, wie er einmal mit den Fingern schnipste und auf einmal war Theo verschwunden. Geschockt schaute ich Reaper an.

  »Was hast du mit ihm gemacht?!« rief ich entsetzt und drehte mich um, da ich ihn suchen wollte.

  »Ihn dahingebracht, wo er hingehört. Er ist übrigens im Himmel.« Entgeistert schaute ich ihn an.

  »Und nun zu dir, Riley Cordes.«

  »Was ist den mit mir?« fragte ich scheinheilig und warf mir die Decke, die auf dem Sofa lag und kuschelte mich in ihr.

  »Weiß ich ja nicht, du wolltest irgendetwas« meinte er und holte sich ein Glas um sich etwas von dem Getränk, das ich aufgemacht hatte und von dem ich immer noch nicht wusste, was das eigentlich war, einzuschütten.

  »Jap, das wollte ich. Willst du nicht wissen, warum ich Theo überhaupt sehen kann?! Ich kann Geister sehen und das ist absolut uncool! Er ist mir die letzten Wochen total auf die Nerven gegangen und wollte von mir, dass ich seiner Familie etwas ausrichte. Kannst du nicht dein Job machen und die Geister einsammeln, bevor ich sie begegnen muss?« bat ich ihn.

  »Ja, ich wusste was dir bevorstand, als du das Couverts gezogen hast. Selbst Schuld würde ich sagen. Ich habe dich gewarnt« zuckte er mit den Achseln. Es ließ ihn echt eiskalt.

  »Kannst du einfach deinen Job richtigmachen?« verlangte ich. »Ich interessiere mich nicht für Geister wie Theo. Die stehen auf meiner Einsammelliste ganz unten. Meine Aufgabe ist es zunächst einmal die einzusammeln, die andere besessen und in ihren Namen morden. Meinst du nicht auch, das ist wichtiger?« zog er eine seiner Augenbrauen fragend nach oben, woraufhin ich seufzte. Er hatte recht.

  »Erinnerst du dich noch, als du mich über dieses Menschenkind ausfragtest? Ob sie in den Himmel kommt oder in die Hölle? Oder war es wegen den Tieren im Himmel? Auf jeden Fall sagtest du ich hätte etwas gut bei dir« schweifte er ab.

  Ich ahne echt nichts Gutes. »Ja, ich erinnere mich. Wieso?« »Ich habe eine Bitte. Immer wenn du ein Geist siehst, dann rufe mich. Wenn du einen besessenen Menschen siehst, dann rufe mich, verstanden? Du erleichterst mir damit meinen Job« grinste er mich an.

  »Du willst, dass ich deine Arbeit mache?« versuchte ich zu verstehen, was er mir sagen wollte. »So könnte man es nennen« nickte er. »Das wars aber auch. Mehr gefallen tue ich dir sicher nicht« seufzte ich. Ein Deal ist ein Deal.

Call of HellWhere stories live. Discover now