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Kapitel 24

•••Müde öffnete ich meine Augen und blickte mich um

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Müde öffnete ich meine Augen und blickte mich um. Ich lag alleine in einem Bett in einem Zimmer, das ich nicht kannte. Es war sicherlich ein Raum in der Wohnung, in dessen Wohnzimmer ich zuvor mit Nael fern geschaut hatte. Doch wo war er zu dieser Zeit? Hatte er mich hier alleine gelassen?

Zuerst überprüfte ich, ob die Haustür verriegelt war und wie ich es mir hätte denken können, hat Naels es nicht vergessen zu tun.

Das Einsperren.

Danach blickte ich mich nach einem Schrank um und fand in dem Schlafzimmer eine braune Kommode prall gefüllt mit weiblichen und männlichen Klamotten. Eine Schublade weiter unten fand ich Unterwäsche und Socken.

Über meinen rechten Arm warf ich die möglichst unauffälligsten Klamotten, die ich fand. Es wurde Zeit sich umzukleiden, denn das T-shirt, das ich in der Halle auf einem Sessel fand und zu dem Zeitpunkt sauber und frisch roch, musste dringend ausgewechselt werden.

Wie gern ich doch meine eignen Klamotten tragen würde. Doch nicht alles verläuft, wie man es möchte. Wäre es so, dann müsste ich keine schwarzen Hosen mit einem depressiven grauen Rollkragenpullover kombinieren.

Meine Schuhe behielt ich an, denn die waren das kleinste Problem. Im Bad fand ich nach einer wohltuenden Dusche zum Glück auch eine Zahnbürste.

Nach einer Stunde legte ich mich auf die Couch. All die benutzten Sachen, also die Zahnbürste und den Kamm, so wie neue saubere, aber pechschwarze Klamotten packte ich in eine weiße Stofftasche, die meistens alte Omas zum Einkaufen benutzten.

Würde mich Nael also wieder verschleppen, so müsste ich mir für eine geringe Zeit keinen Kopf um mein Aussehen machen. Außer, dass ich von der Farbe nicht wirklich überzeugt bin.

Wieso hatte die zuvor hier wohnende Person nur dunkle Klamotten? Sie passte zu sehr zu Nael. Moment.

Ich setzte mich erschrocken auf, als hätte mir jemand eiskaltes Wasser auf den Kopf geschüttet.
Was ist, wenn das die Wohnung Naels Geliebter war?

Möglicherweise ist sie verstorben oder verreist. Hier waren so viele weibliche Klamotten, in der Farbe, die Nael jeden Tag trug.

Außerdem sind mir mit Sicherheit nicht die vereinzelten Blumen an den Fensterbänken, den Damenparfümen und dem ebenfalls schwarzen Nagellack auf der Kommode entgangen.

Klar, es könnte auch seine Mutter gewesen sein. Doch die Klamotten schienen mir ein Stück zu modern, was also auch diese Erklärung aus dem Weg räumte. Die Wut entfachte sich in mir plötzlich, wie ein gefährliches Feuer, das alles und jeden niederbrennen könnte.

Doch ich musste warten.

Warten, bis Nael durch diese Tür trat, durch die vielleicht zuvor der Mensch trat, den er mit seinem kaputten Herz verehrte.

GANGSTER OF THE STREETSWhere stories live. Discover now