Die Träne der Königin// DNF

~Kp 20~

Ich möchte mich gleich am Anfang bei jedem der diese Geschichte liest bedanken! Sie hat schon 2.8 K reads und über 500 Votes und das finde ich einfach zu krass. Ich hätte damit nie gerechnet! Also danke danke danke!!! <3

Anyways enjoy :)

"Wieso hast du nicht schon die Träne der Königin von mir geklaut und mich einfach zurückgelassen?"

Dream nahm den Kopf aus den Händen und schon setze dieses Brennen unter seinem intensiven Blick wieder ein. Unangenehm rutschte ich auf dem Stuhl etwas hin und her, bevor er antwortete: "Du hast Recht, das könnte ich tun und wenn ich erhlich bin habe ich es mir schon überlegt."

Er verstummte und dieses Brennen und Prickeln ließ wieder etwas nach. "Aber?", fragte ich, nicht wollend, dass dies seine endgültige Antwort war, denn dann würde ich wirklich nicht mehr schlafen können, sondern in der ständigen Angst wach sein, dass er mir die Träne der Königin stehlen würde und damit mein Ticket in die Freiheit rauben würde.

"Ob du's glaubst oder nicht, ich bin ein Mann, der sein Wort hält und nicht hinterlistig agiert. Ich absolviere meinen Teil des Deals und bekomme dann die Kette." Er wandte sich erneut von mir ab und griff nach einem Stapel Bücher, welcher an der Kante des Tisches lagen. Geräuschevoll schob er seinen Holzstuhl zurück und ging mit dem Büchern auf dem Arm zu dem verhätnissmäßig großen Bücherregal, um sie zu verräumen. Mein Blick lag auf seiner großgewachsenen Gestalt, als ich fragte: "Wann ist denn dein Teil absolviert?" Er schob die Bücerh jeweils einzeln an ihren eigentlcihen Ort zurück und wandte sich dann mir zu.

"Ich sehen meinen Teil als abgeschlossen, wenn du sicher außerhalb der Reichweite von den königlichen Wachen bist. Noch mal, ich bin ein Mensch der was von Ehre versteht, auch wenn es für dich nicht den Eindruck macht." Seine Maske reflektierte das hellorange Licht der Kerzenflammen und ließ selbst das harte lachende Gesicht für einen Augenblick etwas freundlicher und einladender erscheinen. Ich war mehr als überrascht von seiner Antwort, denn ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Aussage. Es war erstaunlich nett und überaus ehrenvoll von ihm, mich nicht einfach nur hier auszuliefern und die Kette an sich zu reißen.

"Danke", erwiderte ich und meine Stimme war ehrlich und fest. Ich war ihm wirklich dankbar. Auch wenn er sich vor mehreren Stunden noch wie ein Arsch benommen hatte, so wirkte er nun aufrichtiger als ich von einem Verbercher gedacht hätte.

Er nickte nur als Antwort und ging dann zu dem Steinkamin, der sich hint dem Sofa befand und in dem erloschene Glut vor sich hinvegetierte. Er nahm einen Stock, der an der Wand lehnte und stocherte damit etwas darin herum, bevor er sich wieder aufrichtete und stumpf feststellte: "Da geht nichts mehr." Ich wusste nicht, ob er das eher zu sich selbst, oder an mich gerichtete hatte, weshalb ich beschloss einfach zu schweigen. Die Stille die sich nun in dem Raum ausbreitete, war zwar immer noch komisch und unangenehm, doch etwas hatte sich verändert. Eine gewisse Anspannung war abgefallen und ich spürte, wie ich mich auf diesem unbequemen Holzstuhl etwas entspannte.

Dream wandte sich von dem Kamin ab und schritt wieder auf den Tisch zu. Seine braunen Lederschuhe verursachten dabei das leichte Aufstöhnen des wahrscheinlich alten Holzbodens, der sich bemühte sein Gewicht zu tragen. Dabei fiel mir wieder ein, dass meine eigenen Schuhe hinter der Mauer im Schloss geblieben waren und ich immer noch mit nichts als Socken an den Füßen war. Innerlich machte ich mir eine Notiz Dream nach Schuhe zu fragen.

Ich saß wie vorhin auf dem Stuhl und beobachtete mit wachen Augen, wie Dream die Papiere einsammelte und auf einen Stapel richtete, welchen er dann an den Rand des Tisches legte. Gerade wollte er beginnen die Landkarte zusammenzufalten, als ich ihn mit einem energischen "Stopp" in seiner Bewegung einfrieren ließ. Sein wahrscheinlich fragender Blick wandte sich mir zu und ich erklärte mein Unterbrechen mit den Worten: "Kannst du mir den Weg für morgen zeigen?"