~Kp 54~

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Erinnert ihr euch an Phil? Ja? Well, let the confusion begin!

Zwischenspiel:

Er schwebte in dem bekannten dunklen Nichts, dass sich wie immer nur in seinen Augenwinkeln neckend erhellte und mit seiner Gier nach Wissen spielte. Sein Blick surrte umher, angezogen von dem versteckten Wissen, dass sich hinter der Dunkelheit befand, die er selbst Äther genannt hatte und sich ihm hin und wieder in Form von Visionen offenbarte.

Der Äther war weniger ein Ort, an dem er sich befand, sondern ein spezieller Zustand seines Geistes, der sich loslöste von jedem körperlichen Gefühl und in dem auch keine Zeit existierte. Nur ihn und die Unendlichkeit gab es. Die Unendlichkeit der Zukunft, die so gnädig war und manchmal ein Fenster öffnete, durch das er dann einen kurzen Blick werfen konnte, ohne dass er steuern konnte, was er sah oder ob er überhaupt etwas sah.

So schwebte er wie jetzt gerade auch in diesem nebulösen Zustand und wartete darauf, dass ihm die Zukunft einen Einblick gewährte. Dass einer dieser Lichtblitze, die nur in seinem Augenwinkel auftraten, heller werden würde, bis er Bilder erkannte.

Und erstaunlicher Weise ließ besagtes auch nicht mehr lang auf sich warten, denn schon erschien ein verschwommenes Bild vor ihm, das flackerte, als würde es nur mühsam sichtbar bleiben und im nächsten Moment schon verschwunden war, doch er hatte es schon gesehen und dieses Bild brannte sich in seinem Kopf ein, während ein ungutes Gemisch an Angst und Panik in ihm aufstieg.

Ein weiteres Bild folgte, noch kürzer als das davor und doch ließ es dieses Gefühl in ihm noch weiter steigen.

Das alles war gar nicht gut. Das alles war schlimmer, als er es sich in seinen kühnsten Träumen ausgemalt hatte.

Noch ein Bild. Diesmal länger und intensiver als die beiden davor und sein Anblick ließ ihn erschaudern, wie er es selten erlebt hatte. Ließ eine Gänsehaut begleitet von dem Bedürfnis nach Flucht in ihm ausbreiten.

So gut wie immer hatte er sich in dem Äther, in dem Raum an wissendem Nichts, wohl gefühlt, doch in diesem Augenblick, oder in dieser Zeit, die vorgab ein Augenblick zu sein, wollte er nichts lieber, als aus dieser Dunkelheit hervorzutauchen. Als diesen Bildern der Zukunft zu entkommen, denn sie waren zu viel für ihn zum Ertragen. Zu grausam, als dass ein Mensch sie schon vor ihrem Eintreffen kennen sollte. Selbst für ihn, den alle als den weisen starken Phil kannten, war es zu viel.

Denn so sehr er es nicht wahrhaben wollte, so wusste er nun doch, dass das Monster und die Variable aus seinen vorherigen Visionen ihren letzten Tanz getan hatten. Sich erhoben hatten und in kühlem Mondlicht ihren Todestanz besiegelt hatten. Dass es nicht mehr lang war, bis zu dem entscheidenden Moment, der die Zukunft letzten Endes in Stein meißeln würde, egal wie sehr er auch versuchte, dagegen anzukämpfen. Er hatte es etliche Male versucht, doch jedes Mal war er kläglich gescheitert, sodass er nun einfach nur mehr akzeptieren konnte, dass er nichts ändern konnte. Dass er auch nur ein Rad in einem übermächtigen Mechanismus war, der sich ihm mehr offenbarte als den meisten anderen Menschen.

Doch damit kam auch dieses erdrückende und oft ihn nächtelang wachhaltende Wissen, das jedes Mal nach einem Besuch vom Äther ihn für Stunden an sein Bett kettete. Ihn festhielt in seinen eigenen Gedanken, die sich überschlugen und erst einmal verdauen mussten, was er gesehen hatte. Was passieren würde.

Allerdings war es diesmal anders, denn das was er jetzt erfahren hatte, erdrückte ihn nicht, sondern ließ ihn vor Angst erstarren. Raubte ihm jeden rationalen Gedanken.

Denn jetzt war es sicher. Die Variable hatte dem Monster die Maske des Verstandes abgenommen und jetzt würde es unabwendbare Opfer geben.

Kurzes Kapitel, weil ich mit dem anderen noch nicht zufrieden bin. Aber es wird kommen. Irgendwann.

Wir nähern uns immer mehr dem Ende ahhhhh. Also wir haben noch was vor uns, aber es ist doch schon greifbarer.

~S.

Die Träne der Königin// DNFWhere stories live. Discover now