Kapitel 5 - Zauberstäbe

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Die nachfolgenden zwei Wochen verliefen für Amina alle sehr ähnlich. Im Wesentlichen verbrachte sie den Tag damit zu forschen. Sie hatte auch wieder ein bis zwei Mal die Zwillinge dazu geholt und fing tatsächlich an, die lockere Art der Zwillinge schätzen zu lernen. Auf Dauer würde sie es wohl nicht mit ihnen aushalten, aber sie brachten ein wenig Abwechslung in ihren momentanen Alltag. Durch ihre Hilfe konnte sie außerdem mehrere Dinge gleichzeitig erledigen: Dinge für den Orden herstellen, forschen und die bereits vorhandenen Forschungsergebnisse überprüfen und korrigieren.

Am Rande hatte sie von ihrem Urgroßonkel mitbekommen, dass Potters Verhandlung gut ausgegangen war. Er hatte ihr bei einem seiner Besuche in ihrem Labor erklärt, dass er versuchen würde, Potter aus dem Weg zu gehen, um zu verhindern, dass seine Anwesenheit die Verbindung zwischen Potter und dem Dunklen Lord stärke. Er wollte ihr zwar nichts Genaueres darüber erzählen, doch er hatte sie gebeten Potter bei Gelegenheit etwas über Okklumentik zu erzählen. Da der Schwarzhaarige jedoch ungefähr so gut auf sie zu sprechen war wie sein Pate, machte es die ganze Sache schwierig. Zudem wollte sie ihn möglichst allein sprechen.

Am einem Morgen Mitte August hatte sie den Entschluss gefasst, eine kleine Pause von ihrer Forschung einzulegen und Mr. Ollivander in der Winkelgasse zu besuchen. „Frau Professorin, wollen Sie heute wieder den Tag in dem dunklen Zimmer verbringen?", fragte Molly sie beim Frühstück fürsorglich.

Die Weasley hatte schon vor einer Woche angefangen, Amina dazu bringen zu wollen, das Labor öfter zu verlassen. Amina schüttelte den Kopf. „Ich werde heute unterwegs sein und vermutlich erst heute Nachmittag zurückkehren.", antwortete sie und biss von ihrem Toast ab. „Darf man fragen, wohin Sie gehen?", fragte Mr. Weasley. Amina nickte.

„In die Winkelgasse. Ich habe bereits mit Albus gesprochen und er geht davon aus, dass Sie Potter den Tag über im Auge behalten können, ohne dass ich anwesend bin.", sagte sie mit ihrer monotonen Stimme. „Natürlich können wir auf Harry aufpassen! Als ob du ihm im Auge behalten hast die letzten Wochen!", fuhr Sirius sie an. Sie hob die Augenbraue. „Gerade du solltest wissen, dass ich das auch sehr gut kann, ohne ihn dabei zu sehen, Black." „Du geisterst in seinem Kopf rum?!" Er wurde rot vor Wut. Amina schnaubte verächtlich. „Als ob ich das dafür müsste."

„Hört auf ihr beiden.", mischte sich Remus genervt ein. „Sirius, du solltest wissen, dass Amina nicht einfach in Harrys Kopf rumpfuschen kann. Amina, hör auf, ständig alle zu reizen." Sie hob erneut die Augenbraue. „Ich habe absolut nichts getan, was eine solche Reaktion rechtfertigt.", erwiderte sie.

„Weasleys? Wollen Sie mit in die Winkelgasse?", fragte sie die Zwillinge. „Natürlich!", riefen beide begeistert aus. „Auf keinen Fall!", ging Molly dazwischen. „Ihr bleibt hier und helft weiter beim Hausputz. Es ist viel zu gefährlich da draußen." „Molly, wir wollen in die Winkelgasse und nicht nach Malfoy Manor. Zudem könnte ich bei meinen Einkäufen zwei Träger gut gebrauchen.", versuchte Amina die Mutter zu überreden. Diese sah sie zweifelnd an.

„Molly, lass die Jungs doch einen Vormittag Pause machen. Ich bin mir sicher Professorin Tahnea kann auf die beiden aufpassen.", sagte Mr. Weasley zu seiner Frau. Diese sah noch mal zweifelnd zu den Zwillingen. „In Ordnung aber Sie bringen die beiden vor dem Abendessen zurück.", gab sie nach. Amina nickte. „Das lässt sich einrichten." „Und ihr beide macht keinen Ärger!", sagte sie mit erhobenem Zeigefinger zu ihren Söhnen. „Machen wir schon nicht, Mum.", antworteten diese mit einem Grinsen in den Gesichtern, dass ihre Worte Lügen strafte.

Eine halbe Stunde später apparierte Amina zusammen mit den Zwillingen in die Winkelgasse. „So Professorin..." „...wohin als Erstes?", fragten die Zwillinge, als sie in der vollen Straße standen. „Ich werde jetzt zu Mr. Ollivander gehen, was Sie beide machen, ist mir egal. Soweit ich das richtig gehört habe, suchen Sie Räumlichkeiten. Also lassen Sie sich nicht von mir aufhalten. Aber wehe Ihnen, Sie geraten in Schwierigkeiten.", antwortete sie und sah beide streng an. Die Rotschöpfe fingen an zu strahlen. „Professorin, Sie sind die Beste.", sagte der eine. „Auch, wenn Sie manchmal echt gruselig sind. Woher wissen Sie, dass wir einen Laden suchen?", fragte der andere. „Das ist etwas, dass Sie nicht wissen brauchen. Sehen Sie diese Gelegenheit einfach als Dank für Ihre Hilfe im Labor." Beide nickten und verabschiedeten sich dann von ihr. Sie hatten ausgemacht, sich, um die Mittagszeit wieder vor der Buchhandlung zu treffen.

Die Alchemistin - Bis in den TodWhere stories live. Discover now