Jahr 6: Kapitel 8 - Zuhause

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Endlich war sie wieder in Hogwarts. Nach dem Frühstück im Hauptquartier hatte sie Potter nochmals daran erinnert, seine Übungen zu machen. Dann hatte sie sich von den Hausbewohnenden verabschiedet und war per Flohpulver direkt in ihre Privaträume in Hogwarts gereist.

In ihren Räumen riss sie als erstes die Fenster auf und stellte ihre mitgenommenen Möbel wieder an ihren Platz. Zufrieden ließ sie sich auf das Sofa fallen. Zu Hause, das war sie.

Eine halbe Stunde später klopfte es an ihrer Bürotür. Verwundert, wer denn schon von ihrer Anwesenheit wusste, weitete sie ihre Legilimentik aus Ihr Urgroßonkel. Natürlich.

„Guten Morgen, Albus.", begrüßte sie ihn, als sie die Tür öffnete. Er lächelte sie an. „Amina, guten Morgen. Ich habe mir gedacht, dass du so früh wie möglich abreisen würdest.", sagte er, als er eintrat. Sie nickte. „Ich weiß, deine Ferien waren nicht so, wie du sie dir vorgestellt hattest, aber ich hoffe, du hattest trotzdem ein wenig Freude." Er setzte sich an den Tisch in ihrem Wohnzimmer, während sie Tee zubereitete.

„Zumindest im Hinblick meiner Forschung bin ich um einiges weitergekommen. Zudem hatte ich ein interessantes Gespräch mit Mr. Ollivander als ich in der Winkelgasse war. Ich denke, wir verstehen uns ausgesprochen gut miteinander." Sie dachte an ihren Besuch bei ihm in der Winkelgasse zurück. „Und ein weiterer Freund, der um einiges älter ist als du. Hast du dich wenigstens mit den anderen im Hauptquartier gut verstanden?" „Die Zwillinge und Arthur waren erträglich.", versuchte sie zumindest etwas Positives zu finden. Tatsächlich hatte sie mit Arthur keine fünf Sätze gewechselt. Die Zwillinge hatten ihr mehrmals im Labor geholfen und waren ihr auf ihre eigene Art fast schon sympathisch.

Albus seufzte. „Ich hätte sehr gerne etwas mehr Zeit für dich gehabt." „Du hattest wichtigeres zu tun, als dich darum zu kümmern, dass ich schöne Ferien habe, Onkel. Fudge hat wirklich alle Mittel in Bewegung gesetzt, um dich und Potter unglaubwürdig zu machen. Er spielt dem Dunklen Lord direkt in die Hände. Die Menschen werden unvorbereitet sein, wenn er sich offenbart." Albus nickte bestätigend. Sie stellte die volle Teetasse vor ihm ab und setzte sich.

„Cornelius wird es uns nicht leichter machen. Ich habe keinen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste finden können. Wenn ich bis morgen keinen habe, wird das Ministerium einen zur Verfügung stellen. Er hat dafür eigens ein neues Gesetz erlassen." „Er will sich in Hogwarts einmischen? Können wir nichts dagegen tun?" „Ich fürchte nicht. Und wen auch immer er zu uns schicken wird, ich bin mir sicher, diese Person wird ihm treu sein. Es wird ein schwieriges Jahr werden, Amina." Er sah sie betrübt an.

Sie nahm einen Schluck ihres Tees. „Als wäre ein Jahr in Hogwarts mal unspektakulär. Du weißt, wir Lehrkräfte stehen alle hinter dir. Hogwarts wird niemals dem Ministerium erliegen. Nicht, solange es noch einen Menschen in diesem Schloss gibt, der an dich glaubt." „Und Hogwarts und seine Bewohner werden bei mir immer willkommen sein." Seine blauen Augen funkelten sie an.

„Ich werde mich dieses Schuljahr nicht so oft zeigen können wie sonst. Sei so gut und informiere mich, falls etwas sein sollte. Severus wird Neutralität wahren müssen und einige Personen werden dem Ministerium nicht vollkommen abgeneigt sein. Handle immer zum Wohle der Schülerschaft." „Natürlich. Das werde ich, keine Sorge. Denkst du wirklich, dass es klug ist, dich von dem jungen Potter fernzuhalten? Er könnte deine Unterstützung bestimmt gut gebrauchen." „Ja, ich denke, es ist besser so. Voldemort wird von ihrer Verbindung viel schneller erfahren, wenn ich in Harrys Nähe bin. Man sollte mit einem Stück Fleisch niemals vor einen Drachen treten."

„Verstehe. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass der Junge absolut keine Fortschritte in der Okklumentik gemacht hat, seitdem ich ihn eingewiesen habe. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er die Übungen nicht macht. Er traut Severus und mir nicht und wird sich dementsprechend nie voll und ganz an unsere Anweisungen halten." Ihr Urgroßonkel nickte bedächtig. „Ich werde sehen, ob ich etwas tun kann, meine Liebe." „Ich muss dir übrigens noch im Namen von Severus und mir danken.", wechselte sie das Thema.

Die Alchemistin - Bis in den TodWhere stories live. Discover now