Jahr 7: Kapitel 5 - Weihnachtsfeier

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„Eine Weihnachtsfeier?", fragte Severus mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck. „Ja, Horace hat uns eingeladen.", bestätigte Amina. „Und du willst da hin?" Die Stimme des schwarzhaarigen klang zweifelnd. „Nein. Die Feier ist ein verschwendeter Abend." „Aber du hast trotzdem zugesagt?" „Ja. Albus meinte wir sollen die Eingeladenen im Auge behalten, wenn wir schon eingeladen sind. Anscheinend hat Horace alle möglichen Leute eingeladen. Darunter mindestens einen Vampir.", erklärt sie weiter. Ein genervtes Seufzen war zu hören. „Dann werden wir das wohl auch tun müssen." Sie nickte bestätigend. „Das hatte ich mir auch gedacht. Deshalb auch die Zusage." Sie spürte, wie seine Arme sich um ihre Mitte legten und er sie so von hinten umarmte.

„Wie weit ist Addy mit dem Holz?", flüstert er in ihr Ohr. Sie hatten beschlossen, dass es zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde, alle hundert Spiegel komplett selbst herzustellen und haben deshalb vor einigen Wochen ihrer Hauselfe den Auftrag gegeben das Holz, dass die Alchemistengilde geliefert hatte zu Rahmen zu verarbeiten. Sie selbst würden sich um die eigentlichen Spiegel und die Zaubersprüche kümmern. „Sie wird wohl noch mindestens vier Wochen brauchen, um alle fertig zu bekommen, aber sie ist dran.", antwortet sie und lehnt sich gegen seinen Oberkörper. Sie standen vor ihrem Bücherregal in ihren Räumlichkeiten. „Sehr gut." „Das finde ich auch. Die Weihnachtsferien können wir dann zum Großteil in unserem Labor verbringen."

„Bis auf die Unterbrechungen.", antwortet Severus trocken uns löst sich von ihr. „Ja, bis auf die. Da wir aber beide unsere Verpflichtungen haben, werden wir wohl nicht um diese herumkommen.", stellte die blonde fest und setzte sich auf das Sofa, während Severus in seinem Sessel Platz nahm. Während Severus mehrere Todessertreffen vor sich hatte, würde Amina ihren Pflichten als Schulrätin in Frankreich nachgehen müssen. Außerdem hatte sie noch zwei Vorlesungen für die Gilde und eine Besprechung mit dem Vorstand eben dieser. Die Häuser der Flamels würden sie auch weiter ausräumen müssen. Es fehlten inzwischen nur noch die in England. In diesen würde sie auch gleich die ersten Spiegel platzieren, die bereits fertig waren. Wenigstens die Feiertage hatten Sie sich vollständig freihalten können.

„Kommst du? Wir sind schon spät dran.", fragte Amina am Abend der Weihnachtsfeier. „Ja, ich komme gleich.", antwortete Severus, der sich gerade noch die Hände wusch. Sie hatten die Stunden vor der Feier in ihrem Labor verbracht. Gemeinsam machten Sie sich auf den Weg in Horaces Büro, in welchem die Feier stattfand.

Dort angekommen war schon einiges los. Anscheinend hatte Horace jeden eingeladen, den er irgendwie zu kennen schien. Amina entdeckte einige ihr bekannte Gesichter. Nach einem kurzen Blickwechseln beschlossen Severus und sie, dass sie sich erstmal trennen würden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie weitete ihre Legilimentik, um mögliche Gefahren schnell bemerkten zu können. Es war durch die vielen Leute zwar nicht gerade angenehm, doch sie hatte schon größere Menschenmassen ausgehalten.

„Amina Tahnea, es ist mir eine Freude.", strahlte sie ein älterer Herr an. „Mr. Mansion, es ist mir ebenfalls eine Freude, Sie hier zu treffen.", begrüßt sie ihn höflich. Der dunkelhaarige Mann hatte im Sommer mehrere ihrer Vorträge besucht und sie waren mehr als einmal ins Gespräch gekommen. Sie unterhielt sich einige Minuten mit ihm, bis sie sich voneinander verabschiedeten. Horace hatte sie inzwischen auch entdeckt und überschwänglich begrüßt. Nach einiger Zeit bemerkte sie, dass Potter zu der Feier hinzukam. Es war zwar zu erwarten gewesen, doch sie hatte trotzdem gehofft ihm nicht begegnen zu müssen. Seit ihrer kleinen Auseinandersetzung am Ende des letzten Schuljahres hatten sie nicht viel miteinander zu tun. Eigentlich hatten sie seitdem auch kein einziges Wort miteinander gewechselt. Nicht, dass es sie übermäßig gestört hätte, doch hätte ein besseres Verhältnis zu ihm wohlmöglich einiges leichter gemacht. Er wäre vielleicht nicht ganz so misstrauisch, wie er es schon seit dem Tag war, an dem er rausgefunden haben musste, dass der jüngste Malfoy bei ihr Einzelunterricht nahm. Sie hatte bei jedem Blickkontakt hören können, was für Theorien er zu diesem Unterricht anstellte. Keine dieser Theorien war ihr oder dem Malfoy wohlgesonnen.

Die Alchemistin - Bis in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt