Jahr 7: Kapitel 8 - Freunde

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In der zweiten Ferienwoche folgte Amina einer Einladung der Longbottoms. Frank und Alice Longbottom waren aus dem St. Mungos entlassen worden und wollten sich persönlich bei Amina bedanken. Zu Aminas großer Überraschung waren auch Albus, Sirius, Remus und Alastor eingeladen. Sie verbrachten einen Abend damit von den letzten Jahren zu erzählen und auch die beiden Longbottoms erzählten, wie es ihnen ging. Wie zu erwarten war, würden sie sich nicht mehr in die Angelegenheiten des Ordens einmischen, was von allen Kommentarlos akzeptiert wurde. Selbst Sirius, der sonst immer fürs Kämpfen zu sein schien, nickte nur verstehend. Amina war froh, dass der jüngste Longbottom in der Schule war und nichts von diesem Treffen mitbekam. Er hatte sich in diesem Schuljahr deutlich verbessert. Vor allem ihr gegenüber benahm er sich auch mehr als höflich. Sie spürte seine Dankbarkeit jedes Mal, wenn sie ihm über den Weg lief. Manchmal gingen ihr seine Gefühle schon fast auch die Nerven.

Am letzten Tag der Schulferien stand sie in ihrer Bibliothek und räumte noch einige Bücher in die Regale, die sie am Tag zuvor aus einem der ehemaligen Häuser der Flamels geholt hatte. Das Haus war voller schwarzmagischer Gegenstände gewesen, die die beiden Unsterblichen wohl gesammelt hatten, damit sie nicht weiter Schaden anrichten konnten. Auch die Bücher hatten viele Inhalte, die sie, ohne zu zögern, als grausam bezeichnen konnte. Gerade blätterte sie in einem der Bücher als Severus zu ihr stieß. „Wir sollten aufbrechen.", sagte er und sah interessiert auf das Buch. „Was ist das für eines?" „Etwas über Gegenstände mit Seelenteilen oder so ähnlich. Ich will es gar nicht so genau wissen.", antwortete sie und klappte das Buch zu, um es ins Regal zu stellen.

„Gegenstände mit Seelenteilen?" Sie nickte. „Die Flames haben wohl viele Bücher, die sich mit den Dunklen Künsten beschäftigt aus dem Verkehr gezogen. Vielleicht kann ich sie noch für meine Arbeit gebrauchen.", antwortete sie ihm. „Solange du deine Seele heil lässt.", sagte er trocken. „Ich hatte nichts anderes vor. Soweit ich weiß, ist Regulus damals bei dem Versuch so ein Seelenteil zu zerstören gestorben." „Regulus Black? Ich dachte immer er sei vom Dunklen Lord getötet worden.", überlegte Severus. „Nein, er war wohl irgendwie selbst schuld. Was genau vorgefallen ist, wollte mir sein Echo nicht verraten." „Es spielt ja auch keine Rolle mehr." „Richtig und deshalb habe ich auch nicht weiter nachgefragt. Ich muss ja nicht alles wissen.", stimmte sie ihm zu. Sie küsste ihn im Vorbeigehen und lief dann auf den Spiegel in der Eingangshalle zu. „Addy, wir gehen.", informierte sie ihre Hauselfe, die gerade aus dem Saloon kam. „Auf Wiedersehen Herrin Amina und Herr Severus.", verabschiedete die Elfe sich.

Amina trat nach einem kurzen Blick auf ihren Mann durch den Spiegel. Noch im selben Moment kam sie in ihren Räumlichkeiten in Hogwarts wieder raus. Sofort lief sie zu den Fenstern, um diese zu öffnen. „Wie lief die Versammlung?", wollte Severus wissen, nachdem er sich auf seinen Sessel gesetzt und die Beide auf seinen Hocker gelegt hatte. „Ganz gut. Die anderen Vorstände haben zugestimmt die Sicherheitsvorkehrungen zu erhöhen. Dass der Krieg sich allerdings hauptsächlich in Großbritannien abspielt werden sie nicht so streng sein, wie hier.", antwortete sie ihm und setzte sich gemütlich auf ihr Sofa. „Madame Maxime ist nicht ohne Grund Mitglied im Orden.", zweifelte er. „Natürlich ist sie das nicht. Sie will ihre Schule auch beschützen, doch ist es wohl der größte Schutz, wenn der Dunkle Lord Beauxbatons erst mal nicht auf dem Schirm hat." „Ihr wollt die Schule in Vergessenheit geraten lassen. Schlau.", stellte Severus sachlich fest. Amina nickte. „Solange sie kein Aufsehen erregt, dürfte die Schule erst einmal sicher sein. Sollte es doch zu Unruhen kommen, müssen wir uns nochmal zusammensetzten."

„Der Dunkle Lord will erst Großbritannien und Irland in seinen Händen wissen. Wie seine Pläne danach Aussehen hat er noch nicht gesagt." Severus sah ihr in das sehende Auge. „Und mit viel Glück werden wir es auch nie erfahren." „Ja, das wäre wirklich schön", stimmte sie ihm nachdenklich zu.

Die Alchemistin - Bis in den TodWhere stories live. Discover now