Kapitel 17: Die Ruhe vor dem Sturm

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• Silas •

Mittlerweile ist es spät am Abend und das Sommerfest ist soweit zu Ende. Meine zwei süßen Dämonenbabies schlafen ausnahmsweise mal friedlich und unter den wachsamen Augen ihres Leibwächters Mikul in meinem Gemach.

Shade lässt Enya sogar genügend Platz und Enya bekommt keinen Heulkrampf!

Ich genieße richtig die Ruhe und den Frieden, zumindest soweit es möglich ist.

„Das wird für nicht gerade wenig Aufsehen sorgen", wendet Lucan mal wieder verärgert ein.

„Meinetwegen kann Alessia mal ordentlich der Hintern versohlt werden", haut Sorin gleichgültig raus.

Die Zwei haben sich dann wohl immer noch zum Fressen gern.

„Sorin! Das ist aber nicht nett!", mischt Derya sich ein und wirft ihm ein vielsagenden Blick zu.

„Das interessiert mich aber nicht, also kannst du dir deinen Einwand schenken", legt Sorin noch einen nach.

Schlechte Idee!

„Pass auf, wie du mit meiner Gemahlin sprichst!", wendet Daryun sofort in seinem Temperament und eindeutig als ihr Vampirmann ein.

„Hört auf!", spricht Vater nun sein Machtwort aus, wo beide dann tatsächlich voneinander ablassen und keiner mehr ein weiteres Wort sagt.

Und dann ist es endlich soweit, die kleine Vermählungsgruppe betritt locker und fröhlich den Raum.

„Jetzt sind wir offiziell vermählt! Und diese blöde aristokratische Vampirgesellschaft kann mich mal!", posaunt Alessia direkt hoch glücklich heraus.

Vaters Faust ballt sich bedrohlich und ich sehe, wie Mutter sich unauffällig an ihn schmiegt, um ihn zu beruhigen.

Die meisten schauen aber eher erstaunt, hier und da ertönen die ersten Glückwünsche.

Das beste Szenario kommt aber jetzt: Lucan springt vom Sofa hoch und geht stocksauer mit großen Schritten auf Lucia zu.

„Lucia! Was fällt dir eigentlich ein, dich einfach aus meinen Armen zu teleportieren? Ich bin dein Vater und so gehst du nicht mit mir um! Ich schwöre es dir, wenn du ... Aus dem Weg, Valorian!", betont Lucan knallhart.

Lucia schaut mit großen Augen voran, Val stellt sich als ihr Zukünftiger aber direkt vor ihr. Eine denkbar ungünstige Situation.

„Nein", kontert Val strikt.

Seine dunkellila Augen fixieren Lucan, und zwar nicht gerade freundlich.

Aus dem Weg, ich rede mit meiner Tochter!", wird Lucan nun richtig laut.

„Wage es ja nicht, dich ihr so gegenüber zu stellen! Es ist mir komplett egal, ob du ihr Vater bist! So redest du nicht mit meiner Liebsten!", bringt Val nun mindestens genau so laut hervor.

„Stelle dich niemals zwischen meinem Kind und mir! Aus! Dem! Weg!", brüllt Lucan voller Zorn.

Nein!", brüllt Val nun laustark zurück.

Die Zwei haben echt die volle Aufmerksamkeit des Raumes, selbst die Pflanzen hören fast schon neugierig zu.

Ja und dann eskaliert es, Lucan geht in völliger Rage auf Val los, der Lucans Schwinger abfängt und ihn knurrend in die nächste Wand befördert.

„Lucan!", ruft Runa hoch besorgt und springt bereits auf, weil sie ihm hinterher eilen will.

Sorin vereitelt das allerdings, er schlingt seine Arme um seine Tochter und behält sie an Ort und Stelle. Jetzt hat Sorin sein eigenes, kleines Drama, aber die zarte Runa ist nicht gerade der große Aufwand.

Kronprinz Silas IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt