Kapitel 13

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Mein Wecker klingelte.
Ich stand auf und wuselte mir durch die Haare, um einen Grund zu haben, sie zu kämmen. Ich wusste, dass es irgendwie eine blöde Angewohnheit von mir war.
Ich streckte mich nochmal und nahm mir ein Paar Sachen aus dem Schrank.
Eine Hose, ein T-Shirt und einen Pullover, da es draußen sehr kalt war.
Schnell zog ich mir die Sachen an und ging dann ins Wohnzimmer und aß mein Müsli.
Als ich fertig war, rannte ich zum Badezimmer, um mir die Zähne zu putzen.
Genau als ich die Zahnbürste in meinen Mund getan habe und anfing zu putzen, klingelte es. Ich seufzte laut und stolperte die Treppen wieder her runter.
Ich öffnete.
,,Wo warst du gestern?"
Es war Gave. Was für ein Zufall.
Das geht dich nichts an, wollte ich sagen.
,,Auch schönen guten Morgen.",gurgelte ich, da mein Mund voller Zahnpasta war.
,,Hi." Er schaute mich verlegen an. Schnell rannte ich ins Gästebadezimmer und spuckte aus. Dann kam ich zurück.
,,Wo warst du gestern? Ich hab dich angerufen und hier angeklingelt - du warst nicht da.",fuhr Gave fort. Ach so weit ging er schon? Er rief mich an? Woher hatte er meine Nummer?
,,Ich war bei meinem Onkel, Nein, bei dem Freund meines Vaters.",sagte ich kühl. Zur Hälfte war es auch die Wahrheit.
,,Hm.",machte Gave.
,,Sollen wir zusammen zur Schule gehen?"
Was läuft zur Hölle mit ihm falsch?! Sind wir jetzt das Dream-Team oder was?!
,,Ja.",nuschelte ich, obwohl ich viel lieber Nein gesagt hätte.
,,Bist du schon fertig?",fragte ich. Nicht das er auf mich warten musste.
,,Ja.",antwortete er knapp.
,,Tut mir Leid, dass du auf mich warten-"
,,Nicht schlimm.",warf er schnell dazwischen.
Ich huschte die Treppen hoch ins Bad, spuckte nochmal aus und wusch mein Gesicht. Dann legte ich meine Zahnbürste zurück in den blauen Becher.
Schnell nahm ich meine Bürste und kämmte schnell meine Haare, damit sie einigermaßen glatt waren.
Dann ging ich die Treppen wieder runter und griff nach meiner Tasche.
,,Bin fertig.",seufzte ich.
Als Antwort lächelte Gave nur.
Ich nahm meinen Stick und schloss das Haus ab. Dann gingen wir los.
Ich hatte wirklich keine Lust, mit ihm zu reden, da ich kurz davor war, ihn zu verprügeln. Und noch ein falsches Wort von ihm, könnte das wirklich auslösen.
Es war ein wenig stürmisch, der Wind zog an meinen braunen Haaren.
Gave hatte auch nichts vor etwas zu sagen. Also schwiegen wir die ganze Strecke. Vor dem Schultor rannte ich ein Stück weg von ihm. Wenn jemand sehen würde, dass ich mit Gave zur Schule gehe, hätte ich mich umgebracht. Nein, dann hätte ich Gave umgebracht.
Ich drehte mich nochmal um. Ihn schien es nicht zu stören, dass ich vorgerannt war.
Aber mich störte es, dass er um die Nase Rot war, und allein dafür würde ich ihm eine Scheuern. Aber vielleicht lag es auch nur an der Kälte. Konnte ja sein.
Ich betrat das große Gebäude und ging in meine Klasse.
Gave ging in eine andere Klasse, also hatte ich ihn im Unterricht nicht an mir hängen.
Meine Freundinnen begrüßten mich. Eigentlich mochte ich sie nicht so sehr, aber sie waren ein guter Ersatz für Yune. Yousy fragte mich, wo ich die ganze Woche war, aber ich hatte keine Lust, ihr antzuworten. Schweigend setzte ich mich auf meinen Platz, kurz danach kam die Lehrerin.
Sie lächelte die Klasse an, als ob sie stolz auf so eine kluge Klasse wäre. Obwohl sie ganz genau wusste, dass unsere Klasse nicht aus den größten Leuchten bestand.
Sie begrüßte uns und sofort begann sie mit dem ersten Fach: Mathematische Technik.
Ich seufzte. Ich verstand gar nichts davon, und war mir nicht sicher, ob dass daran lag, dass ich eine Woche gefehlt hatte.

Plötzlich öffnete sich die Tür.
Zwei Männer in schwarz traten herrein. Der eine hatte dichte Schwarze Haare und einen Drei-Tage-Bart. Der andere hatte blonde Haare und eine Narbe auf der rechten Wange.
Der mit den schwarzen Haaren nahm eine Pistole irgendwo hinter seinem Rücken her und verkündete:,,Keine von euch wird sich bewegen. Und Sie",er richtete die Pistole auf die Lehrerin, ,,kommen am besten mit der Liste aller Schüler hier her."
,,Ne... Nein!",schrie unsere Lehrerin. Ich konnte schon ahnen, was sich hier abspielte.
,,Ich warne Sie...",knurrte der schwarzhaarige und entsicherte die Pistole.
Mir fiel etwas ein. Ich hatte noch die Waffe von dem Mord meiner Eltern! Ich konnte mich glücklich schätzen, dass ich sie in die Tasche geworfen hatte. Trotzdem fand ich es krank, sie mit in die Schule zu nehmen.
Ich wusste nicht, ob das hier ein Amoklauf war, aber ich wollte mich schützen.
Als Zeline sah, dass ich die Pistole an meinem Gürtel befestigte, quiekte sie. Ich ermahnte sie nur mit einem warnenden Blick.

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