Kapitel 27

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Ich war wieder ins Bett gegangen und tatsächlich wieder eingeschlafen. Nur ein paar Stunden später wurde ich von dem Klopfen an meiner Tür geweckt. "Hey, Ivory", rief jemand vor meiner Zimmertür.

Ich hob langsam den Kopf.

"Aufwachen", rief dieselbe Stimme. "Du hast in einer Stunde Unterricht also raus aus den Federn."

Ich stand auf und kam zur Tür.

Burnaby stand davor. "Guten Morgen", begrüßte er mich.

"Bist du meine Mutter?", fragte ich noch im Halbschlaf mit einer hochgezogenen Augenbraue und sichtlich unmotiviert.

"Nein, ich gehöre zu keiner Männer versklavenden Gesellschaft", widersprach Burn mir mit einem frechen Grinsen. "Ich erfülle nur die Aufgabe, die Blake mir erteilt."
Blake hatte Burn eine Aufgabe erteilt?

Okay, im Grunde war das logisch.

Mein Freund konnte mich ja nicht tatenlos mit Grigorios allein lassen.

"Was musst du machen?", fragte ich.

"Dafür sorgen, dass du nicht zu lange mit deinem Bodyguard allein bist", erklärte Burn mir und lehnte sich gegen meinen Türrahmen. "Mein kleiner Cousin misstraut ihm ganz schön."

Ich seufzte. "Natürlich misstraut er ihm."

Burn nickte. "Mich überrascht das auch nicht", stimmte er mir zu. "Soll ich hier warten und dich dann zum Speisesaal begleiten?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Warum nicht? Geb mir zehn Minuten", bat ich.

Burn nickte und ich machte die Tür zu. So schnell wie möglich zog ich mich an und machte mich fertig. Ich schlüpfte in eine hellblaue Jeans und in meinen blauen Samuraipulli. Bis jetzt hatte ich noch nicht vor heute das Schulhaus zu verlassen.
Also würde das niemanden stören.

Ich kämmte mir noch kurz die Haare und ging dann zu Burnaby nach draußen. Er sah mich an. "Meg, lässt dir schöne Grüße ausrichten", informierte er mich und sah von seinem Handy auf. "Außerdem hat Blake mir zwei Bilder von sich geschickt, mit der Bitte sie dir zu zeigen, weil dein Handy kaputt ist."

Ich nickte und steuerte bereits in Richtung der Treppe nach unten. Burn folgte mir und hielt mir sein Handy hin.

Es zeigte ein Bild von Blake wie er mit einer Pistole als Geheimagent posierte, jedoch trug er keinen Anzug, sondern eine schlichte schwarze Jacke und eine Weste darüber, vermutlich eine Schutzweste.

"Ouh", murmelte ich.

Burn schob das Bild zur Seite und zeigte mir das nächste Bild. Es zeigte ganz offensichtlich Blake und Derrick bei Nacht draußen in London und mit zwei Thermobechern - höchstwahrscheinlich Kaffee.
Beide trugen schwarz unter den kugelsicheren Westen.

"Um wie viel Uhr hat er diese Bilder geschickt?", fragte ich nach.

"Das erste war um etwa Mitternacht", antwortete Burn. "Das zweite um etwa drei Uhr morgens, danach kam es zu einer kleinen Schießerei."

"Blake ist unverletzt, oder?", fragte ich wachsam geworden.

"Guten Morgen", hörte ich hinter mir und der Geruch von Zigarettenrauch näherte sich mir. Dieses Mal wusste ich sofort, dass Grigorios sich mir näherte.

Ich drehte mich erst zu ihm als er neben mir stand. "Ja, Blake ist unverletzt, Derrick auch und Blake sein Vater erholt sich sehr gut", erzählte Burn mir ruhig und sah zu Grigorios.

"Morgen", begrüßte ich meinen Bodyguard und musterte ihn.
Er war sichtlich unausgeschlafen und die Augenringe waren dafür nur ein weiterer Beweis.

"Nein, ich hab nicht viel geschlafen", bestätigte Grigorios meine Vermutung, meine Blick hatte wohl alles gesagt.

"Warum das?", fragte ich.

Grigorios zuckte mit den Schultern. "Hatte einiges zutun", antwortete er ausweichend.

"Redfire?", riet Burn.

Grigorios erstarrte. "Woher kennst du diesen Namen?", erwiderte er verwirrt.

"Ich bin der Anführer der Berserker", antwortete Burn und zuckte mit den Schultern. "Jeder Krieger mit der Art hohem Rang kennt Redfire."

Grigorios seufzte. "Redfire macht immer Probleme. Sie sind über alle auf der Welt und irgendjemand ist immer wach."

"Glaub ich dir", meinte Burn und stöhnte. "Ich durfte die Beerdigung eines Verräters organisieren. Das gehört zu den Pflichten eines Anführers."

"Der Typ, der Ivory und Blake entführt hat?", mutmaßte Grigorios.

Burn nickte.

"Ich hab mich informiert als ich hierher kam", erklärte Grigorios auf meinen überraschten Blick und sah kurz auf sein Handy.

"Dein Onkel ist tot, Ivo", informierte er mich. "Wurde heute Nacht in New York erschossen, hat er verdient meiner Meinung nach."

"Der Onkel, den mein Vater zu Tode verurteilen wollte?", fragte ich nach und erinnerte mich daran wie er mich in London angegriffen hatte.

Grigorios nickte. "Damals entkam er. Heute nicht."




** Alles Gute, Ivo!!!
Heute ist der 17. November, da hat sie Geburtstag.

Was könnte Redfire sein und sind sie gut oder böse?
Was denkt ihr?

Noch eine schöne Restwoche und spätestens am Dienstag hört ihr wieder von mir.

Liebe Grüße,
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now