Kapitel 62: 'Der Wahnsinn geht weiter'

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Irgendwann wachte ich auf.

Nachdem ich kurz vor der Landung noch eine Dosis meiner Schmerzmittel genommen hatte, musste ich eingeschlafen sein.

Denn ich erinnerte mich an gar nichts mehr von der Fahrt vom Flughafen zur Schule.

Langsam setzte ich mich auf und sah mich um.

Ich brauchte ein paar Augenblicke, bis ich es bemerkte.

So schnell wie möglich wollte ich aufspringen und fliehen. Doch allein der Versuch zeigte, dass das nicht gehen würde.

Meine beiden Arme waren über meinem Kopf an dem Bett festgebunden.

Ich war mir nicht genau sicher wo ich war, doch ich war definitiv nicht in der Schule.

Ein Name zuckte durch meinen Kopf.

Chrysis.

Sie hatten mich.

"Hallo?", schrie ich.

Es kam keine Antwort und ich wusste nicht, ob ich lieber alleine sein wollte oder irgendwelche Chrysis-Mitglied in meiner Nähe haben wollte.

Noch mit diesem Gedanken sah ich aus den Augenwinkeln wie sich die Tür zu meinem Zimmer öffnete und ein Mann kam herein.
Er hatte sich eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, doch ich war mir sicher, dass ich ihn kannte.

"Hallo, Ivory Blackshield", begrüßte er mich und zog die Kapuze von seinem Kopf.

Ich erkannte ihn nach ein paar Augenblicken.

Es war der Attentäter von Chrysis.

Ich hatte schon einmal das Vergnügen mit ihm gehabt.

Noch einmal brauchte ich das eigentlich nicht.

"Hallo", erwiderte ich und regte mich darüber auf, dass ich seinen Namen immer noch nicht kannte. "Wie auch immer du heißt."

Ich betrachtete sein Gesicht. Er erinnerte mich an Zeichnung von römischen Kaisern, nur wirkte er wesentlich gefährlicher.
Aber immerhin wusste ich jetzt, dass er Römer war.

"Mein Name ist Nebensache", meinte der Attentäter beiläufig. "Meine Taten sagen mehr über mich aus." Er kam schulterzuckend zu mir. "Aber du kannst mich Valentinus nennen."

Obwohl er nichts bedrohliches gesagt oder getan hatte, lief mir ein Schauer den Rücken hinunter.

"Was habt ihr mit mir vor?", fragte ich. "Und wo ist Grigorios?"

"Grigorios beweist gerade seinem Bruder seine Loyalität", antwortete er und lächelte leicht. "Und wir haben viel mit dir vor. Vermutlich mehr als du dir vorstellen kannst."

Ich wollte wissen, ob sie es noch immer auf Blake abgesehen hatten, doch ich wollte um Himmelswillen nicht nachfragen.

Vielleicht würde sie das nur auf Ideen bringen.

"Wo sind Meg und mein Bruder?", fragte ich stattdessen.

"Meg ist im Zimmer nebenan und dein Bruder ist ein paar Zimmer weiter", erklärte Valentinus mir. "Dein Bruder ist übrigens mittlerweile wieder zu sich gekommen, aber ich habe gute Arbeit geleistet als ich ihn verletzt habe."

"Ich will zu ihm", verlangte ich.

Der gefürchtete Attentäter deutete ein Lächeln an. "Denkst du, du kannst Forderungen bringen?", wollte er von mir wissen.

Ich war wortwörtlich ans Bett gefesselt und legte mich gerade mit einem der gefährlichsten Krieger überhaupt an.

"Grigorios wird dich nachher zu ihm begleiten", entschied der Attentäter und sein Gesicht wurde wieder emotionslos. "Ich schau jetzt erst einmal, dass du was zu essen kriegst. Noch brauchen wir dich lebend."

Damit verließ er mein Zimmer und ließ mich zurück.

Ich bat darum, dass es Blake gut ging und Chrysis ihn nicht auch noch gefangen nehmen würde.

Leicht hob ich den Kopf und sah mich nach meinem Handy um.

Es lag auf dem Nachttisch neben dem Bett auf dem ich lag, doch das brachte mir nichts.
Ich würde es nicht erreichen, so lange ich gefesselt war.

Ich schloss seufzend die Augen.

•~~<>~~•

Irgendwann hörte ich wie die Tür geöffnet wurde und öffnete die Augen.

Grigorios kam herein gefolgt von seinem großen Bruder.

Doch das Schlimme war zu sehen, wie Grigorios seinen einen Arm an seinen Oberkörper drückte und mir fiel ein was Grigorios gesagt hatte.

Sein Bruder hatte von ihm verlangt sich den Arm zu brechen.

Ich bat darum, dass Grigorios noch medizinisch versorgt wurde.

Mein Bodyguard kam zu mir.

"Dann habt ihr es also genutzt, dass ich ausgeknockt war?", fragte ich.

Grigorios nickte. "Natürlich."

Er kam zu mir und löste die Fesseln. Ich setzte auf und wollte nach ihm schlagen, doch Aristeo hielt mich fest.

"Denk nicht einmal daran", knurrte er mich an. "Wir haben deinen Bruder und du willst doch nicht, dass ihm etwas passiert."

"Bringt mich zu ihm", befahl ich beiden.

"Genau das haben wir vor", entgegnete Aristeo und zog mich auf die Füße.

Er hielt meine Arme fest und führte mich aus dem Zimmer raus einen langen Flur entlang, bis zu einer Tür, die Grigorios öffnete.

Aristeo schob mich herein und mein Blick traf den meines Bruders.





**CHRYSIS!

Was denkt ihr hat Chrysis mit Ivory vor? Und was wird aus Grigorios?

Ich kenne ihre Pläne bereits 😅

Liebe Grüße,
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now